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097 - Das Dämonenbuch

097 - Das Dämonenbuch

Titel: 097 - Das Dämonenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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komische Lichter. Dann hat er mich geschlagen. Von da ab weiß ich nichts mehr. Aber wie komme ich hierher?«
    »Ich weiß es nicht. Aber es muss mit Magie zu tun haben. Ob du es nun glaubst oder nicht. Mit Schwarzer Magie. Russel beschäftigt sich mit so was. Irgendwie hat er es bewerkstelligt, dich hierher zu bringen. Frage mich nicht, wie er das angestellt hat. Ich kenne die Antwort nicht. Etwas Unerklärliches ist mit uns geschehen. Hast du diesen roten Vogel gesehen?«
    »Welchen Vogel? Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Ist im Augenblick auch egal. Wir müssen sehen, dass wir vom Dach herunterkommen. Die Tür mit der Treppe klemmt.«
    Er schaffte es, die Tür zu öffnen. Dann zog er sein zerrissenes Hemd aus, legte es Biggy um, weil sie keinen Faden am Leib hatte, nahm das schwache Girl auf die Arme und trug sie in seine Wohnung.
    Niemand von den Nachbarn ließ sich blicken. Sie hatten nichts von dem ungeheuren Krach mitbekommen. Auch hier musste Magie gewirkt haben. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    In der Wohnung kümmerte er sich um Biggy. Ihr Gesicht war verschwollen. Er hoffte, dass Russel, dieses Mistschwein, ihr sonst nichts angetan hatte, doch er wagte nicht zu fragen.
    Trotz der schlimmen Misshandlung hielt sich Biggy bald wieder aufrecht, obwohl sie immer noch leicht zitterte. Doch sie war ein verdammt tapferes Mädchen, und er bewunderte sie dafür.
    Sie schlüpfte in Jeans und Hemd, die Peter ihr gab, dann erst kam sie dazu, sich in Peters Wohnung umzuschauen.
    »Gott, sieht es hier aus«, entfuhr es Biggy, als sie das Ausmaß der Zerstörung sah. »Die Wohnung ist kurz und klein geschlagen.«
    »Ich habe auch wie ein Berserker gegen ein Phantom gekämpft«, sagte Peter.
    »Gegen ein was?«
    »Das erzähle ich dir, wenn ich zurück bin.«
    »Du willst wegfahren? Jetzt?«
    »Was hast du denn gedacht? Russel sitzt bestimmt noch in seinem Landhaus. Ich weiß, wo es ist. Ich werde diesem Kerl an die Kehle fahren. Und ich werde ihn nicht eher aus meinen Fingern lassen, bis ich die Wahrheit aus ihm herausgepresst habe. Das schwöre ich dir.«
    »Ich habe Angst, Peter.«
    »Ich auch. Aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Ich werde Russel die Zähne einschlagen für das, was er dir angetan hat. Doch ich habe das Gefühl, dass eine Überraschung auf mich wartet. Russel wird über seine faulen Tricks Farbe bekennen müssen. Ich möchte alles wissen. Alles.«
    ***
    Mit Joan Russel war eine furchtbare Veränderung vorgegangen.
    Ihr schillernd rotes Kleid war einem schillernd roten Gefieder gewichen, über dem sich schlank ein Schwanenhals wölbte.
    Durch die magischen Formeln war Sratnaros in einen anderen Gastkörper gezwungen worden. Auch hatte er einen neuen Herrn.
    Hugh Morris, der von alledem nicht die geringste Ahnung hatte, versank umso stärker in Trance, je mehr Sratnaros im Kellerraum materialisierte.
    Er begann mit den Augen des roten Todesvogels zu sehen.
    Und er sah sich wie tot daliegen, zusammengekrümmt neben dem Stehpult mit dem Buch darauf.
    Und er sah, wie der blaue Vorhang sich bewegte, zurückgerissen wurde.
    Ben Russel torkelte hervor.
    Er konnte die Zusammenhänge nur ahnen, doch er schaltete schnell.
    Hugh Morris sah ihn mit den Augen des Dämons auf das Pult zuhasten. Einen krummen Dolch in der ausgestreckten Hand. Morris konnte nur annehmen, dass der Angriff seinem Körper gelten sollte.
    »Töte!« schrie sein Instinkt. »Töte Ben Russel!«
    Plötzlich fühlte Hugh Morris nichts mehr. Er war zum unbeteiligten Zuschauer geworden.
    Ben Russel kam näher. Er hatte sich am Pult fest geklammert, schrie Formeln, die Hugh Morris nicht verstand. Der Mund Russels zuckte.
    Der Finanzmakler schrie die Formel hinaus, die allein ihm noch helfen konnte.
    Er hatte die Jahrtausende alten Sprüche noch nicht zu Ende gesagt, als der scharfe Schnabel ihm auch schon in den Leib fuhr.
    Blut schoss aus der tiefen Wunde in seiner Körperseite.
    Er wurde von dem Pult weggeschleudert, prallte auf den Boden.
    Und er sah, wie der Todesvogel über ihn kam.
    Messerscharfe Krallen fuhren in seinen Bauch, rissen ihn auf, und Russel schrie gellend auf.
    Dann aber verstummte sein Schreien, und er versuchte sich zu konzentrieren, Grauen und Schmerz in sein Unterbewusstsein zu verbannen, während der Höllenvogel damit begann, ihn zu zerhacken.
    Da war noch eine Formel, die er auswendig konnte, und die begann er zu sprechen, sie hinauszubrüllen.
    Er rief und schrie die magische Formel,

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