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0971 - Ein Galgen für Morgana

0971 - Ein Galgen für Morgana

Titel: 0971 - Ein Galgen für Morgana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestein hatte die Oberhand gewonnen. Es erinnerte mich an einen festen Nebel, durch den ich verschwommen Dracula II erkannte und auch die Wölfin zu seinen Füßen. Mir war es nicht gelungen Morgana Layton aus dieser feindlichen Vampirwelt hervorzuholen.
    Hatte Dracula II wirklich gewonnen?
    Mit den Handflächen drückte ich mich höher und kam danach auf die Beine. Nein, er hatte nicht gewonnen, denn es war zu einem Austausch gekommen: Morgana Layton gegen seine Helferin, die Vampirhexe Assunga!
    ***
    »Ich glaube es nicht«, sagte ich leise. »Verflixt, Suko, sag, daß es nicht wahr ist…«
    »Doch, es ist wahr.«
    »Assunga?«
    »Richtig. Und nicht ihre Zwillingsschwester.«
    Er hatte das getan, was getan werden mußte. Während ich die Welt hatte verlassen können, war Suko so schlau gewesen, Assunga das wichtigste Teil überhaupt zu nehmen. Er hatte ihr den Zaubermantel entrissen, der nun über seinem linken Arm lag.
    »Davon habe ich schon immer geträumt«, flüsterte ich. »Das kann ich kaum glauben.«
    Suko lächelte. »Willst du ihn mal tragen?«
    »Nein, darauf verzichte ich.«
    Assunga hockte auf einem Stein und sagte nichts. Erst als wir eine Sprechpause einlegten, schaute sie hoch. »Wie geht es jetzt weiter?« fragte sie, »werdet ihr mich töten?«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, gab ich zu. »Aber sie wäre zu einfach.«
    »Wieso?«
    »Wir werden darüber noch nachdenken. Außerdem gefällt uns dein Mantel. Ohne ihn bist du nicht einmal die Hälfte wert, und Mallmann wird dich auch nicht mehr schützen können.«
    »Mußt er das denn?«
    »Ihr seid Partner, denke ich.«
    »Stimmt.«
    »Das hört sich nicht sehr freudig an.«
    Assunga hob die Schultern, dann senkte sie den Kopf und schwieg sich aus.
    Ich wollte auch nicht mehr viel reden und drehte mich um, um dorthin zu schauen, wo sich einmal der Zugang zu dieser Vampirwelt befunden hatte. Ein Ort der Kraft, der jetzt verschlossen war und sicherlich nie mehr geöffnet werden würde. Und ein Wesen wie Cursano war ebenfalls Vergangenheit. Ich war nur gespannt darauf, wie der mächtige Naturdämon Mandragoro darauf reagieren würde. Nahm er es hin, oder würde er versuchen, etwas zu unternehmen?
    Keine Ahnung.
    Irgendwo wollte ich alles hundertprozentig wissen. Deshalb ging ich dorthin, wo sich das Tor einmal abgezeichnet hatte und strich mit dem Kreuz die Umrisse nach.
    Es tat sich nichts.
    Stein blieb Stein!
    Ich drehte mich wieder um, schaute Suko an, der mir einen ziemlich deprimierten Eindruck machte.
    Vielleicht ging es ihm auch nicht gut. Er gehörte ja zu den Typen, die nur selten klagten.
    »Ihr habt ein Problem!« erklärte Assunga.
    Ich tat verwundert. »Ach ja? Mit wem?«
    »Mit mir, denke ich.«
    »Nein, du irrst dich. Du bist kein Problem. Wir würden dich immer schaffen.«
    »Ich weiß nicht, denn da ist noch Morgana.«
    »Was hat sie mit dir zu tun?«
    »Wir sind beide Geiseln.«
    Ich lächelte sie kalt an. »Geiseln? Irgendwo schon, aber ich glaube nicht, daß Mallmann sie am Leben läßt. Sein Haß auf sie ist einfach zu stark. Er wird sie vernichten wollen, und er wird es so bald wie möglich tun, das denke ich schon.«
    »Wolltest du sie nicht retten, Sinclair?«
    »Nicht unbedingt. Aber ich weiß, auf was du hinauswillst. Du denkst, daß wir einen Austausch vornehmen. Sie gegen dich.«
    »Der Vorschlag klingt gut.«
    »Nur lassen wir uns darauf nicht ein«, sagte ich. »Es wird schon eine andere Möglichkeit geben, um aus dieser Klemme herauszukommen.«
    »Und was habt ihr vor?«
    »Hier werden wir nicht bleiben und…«
    »Sei vernünftig, Sinclair. Ich kann mit Mallmann Kontakt aufnehmen. Schau her.« Sie kam auf mich zu und streckte mir ihre Hände entgegen. »Du weißt, daß ich Hexenkräfte besitze. Wenn ich sie richtig einsetze, dann kann sich alles ändern.«
    »Keine Chance, Assunga.«
    Sie senkte den Kopf und hob die Schultern. »Nun ja, dann…«
    Auf einmal warf sie sich zurück. Vielleicht hätte sie es nicht geschafft, wenn Suko besser aufgepaßt hätte, so aber war sie urplötzlich bei ihm und riß ihren Mantel an sich…
    ***
    »Scheiße!«
    Mein Schrei brachte auch nichts, denn Assunga war wieselflink davongerannt und hatte sich noch nach wenigen Schritten zu Boden geworfen. Sie rollte den Hang hinab, wobei sie es noch schaffte, ihren Mantel auszubreiten und über sich zu decken. In der Dunkelheit bot sie kein gutes Ziel für unsere Waffen, und bevor es Suko noch einmal mit dem Stab probieren konnte, war sie

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