0971 - Ein Galgen für Morgana
wieder auf die Füße gekommen. Der Mantel umflatterte ihre Gestalt. Sie raffte ihn vor dem Körper zusammen und schlug die beiden Hälften dann zu.
Mitten im Sprung war sie verschwunden.
Zurück ließ sie zwei Geisterjäger, die sich bis auf die Knochen blamiert hatten. Ich hätte vor Wut in die Grasnarbe beißen können. Mich oder uns mit einem derartig billigen Trick reinzulegen, uns erst einzulullen und dann zuzuschlagen…
Nein, das war nicht billig gewesen, das war schon äußerst raffiniert in Szene gesetzt worden.
»Es ist meine Schuld«, flüsterte Suko. »Ich habe den Mantel gehalten. Ich hätte ihn dir geben sollen. Ich bin nicht richtig fit. Es war zuviel für mich.« Er berichtet in dürren Sätzen, was ihm unten am See widerfahren war.
»Wer soll dir denn da einen Vorwurf machen, verflixt?«
»Ich mir selbst, John.«
Mit der rechten Hand winkte ich ab. »Hör mit dem Mist auf! Niemand ist perfekt.«
»Aber was haben wir erreicht?«
»Wir leben.«
»Toll.«
»Das ist immerhin etwas. Und wir haben ein Problem weniger, unsere Freundin Assunga nämlich.«
»Und was ist mit Morgana?«
»Das ist nicht mehr unser Problem«, sagte ich, »denn als ihr Schutzengel habe ich mich noch nie angesehen…«
ENDE des Dreiteilers
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