Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0972 - Die Prinzessin von Atlantis

0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: 0972 - Die Prinzessin von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf dem Monitor war deshalb nichts zu sehen.
    »Das ist ein Fremder«, murmelte Bill.
    »Darf ich mal sehen, Dad?«
    »Ja, tu das.«
    Johnny schaute durch den Gucker, der noch aus alten Zeiten vorhanden war. Er brauchte nur eine Sekunde, um den Mann zu sehen. Danach trat er zurück. An seinem Gesicht konnte Bill ablesen, daß so einiges bei ihm nicht stimmte.
    »Was hast du?«
    »Ich kenne den Mann, Dad.«
    »Wer ist es?«
    Johnny holte erst mal Luft. »Das ist der - also, das ist der, von dem ich die CD-ROM habe…«
    Bill sagte nichts. Sein Gesicht verlor nur ein wenig an Farbe. »Bist du sicher?«
    »Hundertprozentig, Dad.«
    »Na, da bin ich mal gespannt«, sagte der Reporter und öffnete die Haustür…
    ***
    »Guten Abend oder guten Morgen, ganz wie Sie wollen, Mister. Ich störe nur ungern, aber Sie können sich denken, daß ich einen Grund gehabt habe.«
    »Das ist anzunehmen«, sagte Bill, hinter dem Johnny leicht versetzt stand und von dem Fremden mit einem Kopfnicken und Lächeln begrüßt wurde. »Darf ich wissen, wer Sie sind?«
    »Mein Name ist Amos.«
    »Und weiter?«
    »Nichts, Amos reicht.«
    »Und was wollen Sie?«
    »Mit Ihnen sprechen, Mr. Conolly.«
    Bill wollte ihn auf die Probe stellen. Er hob die Schultern. »Ich wüßte nicht, was es zwischen uns beiden um diese Zeit zu besprechen gäbe. Da bin ich ehrlich.«
    Der späte Besucher lächelte. »Ich freue mich immer darüber, wenn ich es mit ehrlichen Menschen zu tun habe. - Können Sie sich vorstellen, daß dieser nächtliche Besuch möglicherweise wichtig für uns beide ist?«
    Bill nickte. »Ja, irgendwo schon.«
    »Und Ihr Sohn kennt mich.«
    »Sie sind der CD-ROM-Mensch?«
    »Sehr gut, Mr. Conolly.«
    Der Reporter überlegte, wie er sich verhalten sollte. Auf der einen Seite kannte er diesen Amos nicht, auf der anderen aber war er neugierig genug, um ihn kennenlernen zu wollen. Zudem machte der Besucher auf ihn keinen üblen Eindruck. Er trug eine Jacke aus glänzendem Leder, ein dunkles Hemd, eine etwas hellere Hose und Turnschuhe. Sein Haar war dünn, aber lang. Vom Alter her war er schwer zu schätzen. Ein halbes Jahrhundert konnte er durchaus auf dem Buckel haben. Durch die dicke Hautschicht sah sein Gesicht ziemlich fleischig aus, und die Augen schienen fast in den Höhlen verschwunden zu sein. Sie glitzerten dabei wie kleine, dunkle Tümpel.
    »Dann kommen Sie mal herein«, sagte Bill, der zuschaute, wie sich der Mann die Füße abwischte, als wäre ihm dies in Fleisch und Blut übergegangen.
    Er bewegte sich so, wie man es von jemandem, der fremd ist, gewohnt war. Ein wenig vorsichtig, sich dabei umschauend, und er blieb stehen, als Sheila erschien.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Wer sind Sie?«
    Bill gab die Erklärung. »Das ist Amos, der Mann, der unserem Sohn die CD-ROM verkauft hat.«
    »Ah - so ist das«, erwiderte Sheila staunend. »Da darf man aber gespannt sein.«
    »Das sind wir wohl alle.«
    Amos ergriff das Wort. »Nicht, daß Sie mich für einen Eindringling halten, Mrs. Conolly, aber er wäre schon gut, wenn wir reden und ich Ihnen etwas erklären könnte.«
    »Es geht um das Geschenk, denke ich mir.«
    »Ja, um das, Mrs. Conolly.«
    Sheila nickte. »Wir haben uns bereits darüber gewundert, wie so etwas möglich ist.«
    »Was meinen Sie?«
    Sheila winkte ab. »Vergessen Sie es zunächst.« Sie wollte ihm nicht sagen, daß sie eine Bekannte auf dieser CDROM gesehen hatte. Das würde er noch früh genug erfahren.
    »Darf ich fragen, wo der Computer steht?«
    »Im Zimmer meines Sohnes.« Sie ging vor, und die drei Männer folgten ihr.
    »Ich nehme an, daß Sie diese Frau kennen«, sagte Bill.
    »Sicher.«
    »Auch namentlich.«
    »Ja, sie heißt Sedonia.«
    Sheila war vor Johnnys Zimmertür stehengeblieben. Sie drehte sich um. »Sedonia, sagten Sie?«
    »Richtig.«
    »Ein ungewöhnlicher Name.«
    Amos hob die Schultern. Das Leder seiner Jacke kratzte leise. »Ja, da haben Sie schon recht. Aber diese Frau ist auch ungewöhnlich. Alles, was sie unternahm, war ungewöhnlich.«
    »Worüber Sie informiert sind.«
    »Zum größten Teil schon.«
    »Was wollen Sie eigentlich von ihr?« fragte Bill.
    Amos drehte dem Reporter sein Gesicht zu. Er lächelte ihn entwaffnend an. »Das ist ganz einfach, Mr. Conolly. Ich wollte ihr nur helfen, verstehen Sie?«
    »Ja, das habe ich. Aber ich habe es noch nicht begriffen.«
    »Um Sie aufzuklären, bin ich gekommen. Sie werden erfahren, daß alles seinen Sinn gehabt hat, und danach erst

Weitere Kostenlose Bücher