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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben", sagte Tifflor zu Heigh. „Jetzt wollen wir etwas unternehmen, aber das gefällt Ihnen auch nicht."
    „Die parlamentarische Situation steht hier nicht zur Debatte", erwiderte der Vorsitzende der Fortschritts-Sektion scharf. „Sie wären gut beraten, auf polemische Äußerungen dieser Art zu verzichten."
    Die Tür öffnete sich, und Helen Reijsbergen, die Vorsitzende der Galaktischen Union, trat ein. Sie war eine blonde, streng wirkende Frau, dere’n Intelligenz und rhetorisches Talent im Parlament gefürchtet waren. Sie setzte sich neben Breakst und las sich seelenruhig den schriftlich verfaßten Plan Jen Saliks durch, während die Männer weiterdiskutierten.
    „Es kommt jetzt vor allem darauf an, daß wir keine Zeit verlieren", erklärte Julian Tifflor. „Der Verteidigungsausschuß muß noch heute zusammentreten und den Plan genehmigen, während die militärischen Vorbereitungen bereits anlaufen Der Plan bietet uns eine Chance, wie sie noch vor wenigen Stunden niemand von uns erwartet hat."
    „Das ist richtig", bestätigte Helen Reijsbergen. „Der Plan findet meine Unterstützung, sofern die militärischen Experten kein Veto dagegen einlegen."
    Damit konnte der Plan Jen SaIiks verwirklicht werden. Julian Tifflor brauchte nicht damit zu rechnen, daß ihm der Verteidigungsausschuß des Parlaments Schwierigkeiten machte.
    Helen Reijsbergen unterzeichnete das Papier, das vor ihr auf dem Tisch lag.
    „Den Mißtrauensantrag ziehen wir jedoch nicht zurück. Ich will Sie heute noch abtreten sehen", bemerkte sie.
    „Das Vergnügen will ich Ihnen gern gönnen, falls unser Skarabäusplan Erfolg hat", erwiderte der Erste Terraner.
     
    *
     
    Gordon Waltis blieb in der offenen Tür stehen.
    „Ein Funkspruch von der Erde", sagte er. „Es gibt Arbeit für uns."
    Hargus Clarnd, Kornmandant des Wachforts Skarabäus, saß an einem Tisch und aß. Er hatte vier Schüsseln vor sich, deren Inhalt ausgereicht hätte, wenigstens vier erwachsene Männer zu sättigen. Daneben stand eine bauchige Weinflasche, die eben falls für die gleiche Anzahl Durstiger ausgereicht hätte. Er hatte sie bereits zur Hälfte geleert.
    Hargus Clarnd war erst 28 Jahre alt. Er war ein etwas unbeholfen wirkender Riese von 1,96 mGröße, der eher den Eindruck eines fetten, denn muskulösen Mannes macht. Sein Gesicht war rund und ließ auf eine gewisse Gutmütigkeit schließen. Clarnd hatte dünnes, fast weiß erscheinendes Blondhaar, das ihm bis in den Nacken herabreichte.
    „Ich arbeite. Im Gegensatz zu euch, verdammt noch mal", erwiderte der Kornmandant.
    Gordon Waltis blickte unwillkürlich auf den Tisch. Er sah nichts, was auf Arbeit hingedeutet hätte.
    „Ich bin dabei, ein Gedicht über die Hattatherer zu verfassen", erläuterte Clarnd. „Dazu benötige ich nur meinen Kopf. Hoffentlich begreifst du das irgendwann noch mal."
    Er trank einen Schluck Wein, wobei er sich die Flasche kurzerhand an die Lippen setzte. Danach fuhr er sich genüßlich mit dem Handrücken über den Mund.
    Hargus Clarnd hatte eine gute Ausbildung genossen, die er jedoch nicht ausschöpfte. Er war Astronaut, Hyperphysiker und Kosmopsychologe. Er hätte bereits einen wesentlich höheren Rang bekleiden können als den eines Kommandanten eines Wachforts. Doch er legte keinen Wert auf eine große militärische Karriere. Seinen Aufstieg hatte allerdings auch gebremst, daß er Vorgesetzten gegenüber keinerlei Hemmungen kannte. Dadurch handelte er sich immer wieder Arger ein.
    Gordon Waltis wich nicht von der Tür.
    „Also, was ist Ios?" fragte Clarnd. „Was ist das für ein Funkspruch?"
    Waltis trat zu ihm an den Tisch und reichte ihm eine Folie, die eng beschriftet war.
    „Er ist teilweise noch verschlüsselt. Immerhin habe ich verstanden, daß Tifflor sich zu einer militärischen Operation entschlossen hat", erklärte er. „Wir sollen dabei mitwirken."
    Hargus Clarnd schob den Wein von sich. Er nahm die Folie und legte sie in seinen Computer. Dann tippte er einige Tasten und steckte seine Identifikationsplakette in den Schlitz des Lesegeräts. Unmittelbar darauf erschien eine Schrift auf dem Bildschirm des Computers. Clarnd las. Sein ohnehin blaß wirkendes Gesicht wurde noch um eine Nuance bleicher.
    „Verdammt noch mal", sagte er, als er alles gelesen hatte, „mußten die sich ausgerechnet Skarabäus aussuchen? Hätten die nicht eines der anderen Wachforts nehmen können?"
    Der Bildschirm wurde vom Kommandanten verdeckt, so daß Gordon Waltis nicht erkennen

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