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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte, was darauf stand. Da er nur einen kleinen Teil des Befehls erfaßt hatte, der ihnen übermittelt wurde, wußte er nur, daB es mit der Ruhe auf der Station vorbei war, nicht aber, w,as sie tun sollten.
    „Darf ich fragen, um was es geht, Sir?"
    Der Kommandant erhob sich. Sinnend blickte er Waltis an. Das Wachfort hatte neben dem Kommandanten eine Besatzung, die aus sechzehn Männern und neun Frauen bestand. Zwischen ihr und dem Kommandanten herrschte ein legerer Ton, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, daß Hargus Clarnd den Respekt der ihm unterstellten Männer und Frauen genoß: Gordon Waltis wußte, daß er seinem Kommandanten eine solche Frage stellen durfte.
    Hargus Clarnd fluchte leise.
    „Wir haben den Befehl, die achttausend Kampfroboter der Station neu zu programmieren und zu aktivieren", erwiderte er.
    „Was ist daran so beunruhigend?"
    „Wir sollen sie so programmieren, daß sie auch vor Men,schen nicht haltmachen. Das bedeutet, daß sie uns angreifen und töten, wenn wir anschließend nicht auf dem schnellsten Weg aus dem Wachfort verschwinden. Wir haben den Auftrag, Skarabäus in eine Festung zu verwandeln, die jeden vernichtet, der sich in ihre Nähe wagt."
    Gordon Waltis war ein dunkelhaariger Mann mit schmalem, hohlwangigem Gesicht. Er schien zu kränkeln.
    Er war Waffenspezialist, der als hervorragender Experte galt. Er hatte jedoch keine besonders schnelle Auffassungsgabe und brauchte immer ein wenig länger als andere, bis er etwas begriff. Clarnd wußte jedoch, daß er sich auf ihn verlassen konnte. Waltis konnte auch komplizierteste Probleme lösen, vorausgesetzt, man ließ ihm genug Zeit dazu.
    „Die Roboter zu aktivieren, ist nicht weiter schwierig", sagte Waltis. „Und umprogrammiert sind sie auch schnell. Aber was kommt dann? Wie kommen wir hier raus?"
    „Wie der geölte Blitz", erwiderte der Kommandant. „Wir werden es schon schaffen. A1 Khahan und Cummings sollen unseren Abzug vorbereiten."
    Die beiden Männer verließen den Raum. Sie eilten zur benachbarten Hauptzentrale, in der vier Frauen und zwei Männer an den Instrumenten arbeiteten. Auf den Ortungsschirmen zeichneten sich die Raumschiffe der Orbiter ab.
    Hargus Clarnd rief die Besatzung des Wachforts in der Hauptzentrale zusammen, um den Befehl und alle daraus folgenden Schritte mit ihr zu besprechen. Jeder der Männer und Frauen war sich dessen bewußt, wie ernst und gefährlich die Lage war. Der Auftrag war absolut ungewöhnlich, da er von der Positronikzentrale aus erfüllt werden mußte. Die Roboter hätten nach dem Start der Besatzung auch mit einem Funkbefehl von dem sich entfernenden Raumschiff aktivert werden können, wenn sie vorher im Wachfort umprogrammiert worden wären. Dieses Verfahren war Hargus Clarnd jedoch ausdrücklich untersagt worden. Julian Tifllor hatte ihm befohlen, die ganze Operation im Wachfort durchzuführen und sich danach abzusetzen.
    „Es dürfte wohl klar sein, daß dieser Befehl nur deshalb erteilt wurde, weil es darauf ankommt, daß die Orbiter nichts merken", sagte er, als alle Männer und Frauen in der Zentrale waren. „Die Erde plant also vermutlich einen Bluff, bei dem dieses Wachfort eine maßgebliche Rolle spielt. Um so wichtiger ist, daß wir unseren Teil des Planes hundertprozentig erfüllen. Vermutlich ist Tifflor schon dadurch ein hohes Risiko eingegangen, daß er überhaupt einen Rafferspruch an uns abgesetzt hat. Die Gefahr besteht, daß die Orbiter ihn auffangen und auswerten.
    Hoffen wir daß das nicht der Fall ist. Alle Unterlagen, die etwas über den Befehl beinhalten, sind zu vernichten. Die Positronik ist zu verändern. Wenn die Orbiter Kontrolleure schicken, dürfen diese nicht merken, daß die Roboter erst heute aktiviert worden sind. Noch Fragen?"
    Keiner hatte Fragen.
    „Dann los!" befahl Clarnd. „Roboter umprogrammieren."
    Er wechselte mit Gordon Waltis und Sue Annelois in die Positronikzentrale über. Hier war alles vorbereitet. Sue Annelois, eine dunkelhaarige Programmspezialistin, brauchte nur eine Diskette in die Positronik zu geben. Auf dieser magnetisierten Scheibe waren alle Befehle festgehal.ten, die für eine Umprogrammierung notwendig waren.
    Eine sich rasch verändernde Leuchtschrift auf dem Instrumentenpult zeigte an, daß die Positronik wie erwartet auf die Befehle reagierte. Sie leitete sie an die achttausend Kampfroboter weiter, die im Wachfort lagerten.
    Jeder einzelne Roboter war mit einem Computer versehen, der nun

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