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0974 - Wachfort SkarabÀus

Titel: 0974 - Wachfort SkarabÀus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie Sie kommen. Wenn Sie die Leistung der Schutzschirme verringern, müssen Sie damit rechnen, schon im nächsten Augenblick abgeknallt zu werden."
    „Ohne Risiko geht es nun mal nicht", sagte Gordon Waltis. Er wandte sich an den Kommandanten. „Sie haben recht, Sir. Wir müssen ein oder zwei Transformgeschütze ausschalten, damit wir mit der Space-Jet fliehen können. Und das geht nur, indem wir die Geschütze dem Beschuß von außen preisgeben."
    „Warum manipulieren wir die Geschütze nicht?" fragte Raylor Gust. „Warum der indirekte Weg, wenn es viel einfacher ist, den direkten Weg zu gehen?"
    „Das ist es eben nicht", bemerkte Sue Annelois, die Programmspezialistin. „Die Transformkanonen sind mehrfach gesichert. Diese Sicherungen werden von der Zentrale aus überwacht. Nur von dort aus können sie ausgeschaltet werden."
    „Sie dort zu neutralisieren, dürfte undurchführbar sein."
    „Ebenso unmöglich ist es, die Kanonen direkt anzugehen", erklärte Gordon Waltis, der Waffenspezialist.
    „Wenn Sie auch nur in die Nähe einer Transformkanone kommen, werden Sie ausgelöscht. Also bleibt nur der indirekte Weg."
    Ein schwerer Schlag erschütterte SKARABÄUS. Das Wachfort neigte sich weit zur Seite. Einige Sekunden lang schien es, als werde es umkippen. Doch dann setzten die Antigravneutralisatoren wieder voll ein.
    SKARABÄUS richtete sich wieder auf wie ein Schiff nach schwerer Schlagseite.
    „Kommen Sie, Sue", rief der Eiserne der Programmspezialistin zu. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Sie und ich gehen in den Projektorraum für diesen Abschnitt. Die anderen sichern uns ab. Sorgen Sie dafür, daß wir nicht gestört werden."
    Der Kommandant führte die Gruppe über einige Gänge und an zwei Kraftwerken vorbei bis zu einem Schott, das die Aufschrift PROJEKTORRAUM trug. Mit wenigen Handgriffen öffnete er das positronisch gesicherte Schloß, ohne einen Alarrn auszulösen. Die entsprechenden Werkzeuge hatte er aus der Space-Jet mitgebracht. Sue Annelois und er betraten den Raum, der nahezu vollständig von dem summenden Projektor ausgefüllt wurde. Dieses Gerät sorgte dafür, daß sich über diesem Teil von SKARABÄUS ein nahezu undurchdringlicher Energieschirm wölbte. Der angeschlossene Computer steuerte den Energieschirm. Er paßte seine Leistung der jeweiligen Situation an. Sobald die angreifenden Raumschiffe das Feuer eröffneten, errechnete der Computer, wo die Energiefluten einschlagen würden. An dieser Stelle verstärkte er den Schutzschirm in dem Maß, wie die Sicherheit des Wachforts es verlangte.
    Ließ der Beschuß nach, sank auch die Energiedichte des Schutzschirms.
    Sue Annelois Aufgabe war es, dieses kybernetische Zusammenspiel zwischen Computer und Schutzschirm zu verändern. Das Risiko lag darin, daß niemand sagen konnte, wann nach der Manipulation des Cornputers der nächste Schuß auf Seiten der Angreifer fallen würde. Das konnte bereits in den darauf folgenden Sekunden der Fall sein, aber auch erst zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich in sicherer Entfernung vom Projektor befanden.
    Sue Annelois öffnete die Computerabdeckung und blickte auf das Gewirr von Schaltungen und Mikroprozessoren. Sie brauchte einige Minuten, bis ihr klar war, wie der Computer eingerichtet war.
    Um besser arbeiten zu können, legte sie Helm und Handteile ihrer Robotmaske ab. Hargus Clarnd stand an der Tür und wartete.
    Sie richtete sich auf und blickte ihn an.
    „Ich habe ein kleines Problem", sagte sie. „Ich benötige die Hilfe eines Schwachstromingenieurs."
    „Raylor Gust ist der einzige; den wir haben", erwiderte er.
    „Sie müssen ihn holen."
    „Machen Sie weiter. Ich komme gleich zurück."
    Er verließ den Raum. Auf dem Gang vor dem Schott standen vier Besatzungsmitglieder in ihren stählernen Rüstungen. Raylor Gust war nicht dabei. Clarnd erinnerte sich, daß er an einem weiter zurückliegenden Punkt geblieben war, der ebenfalls bewacht werden mußte. Er erkannte Gordon Waltis, den Waffenexperten, an der Beschriftung seiner Robothelms.
    „Holen Sie Raylor Gust!" befahl er. „Wir kommen ohne ihn nicht weiter."
    Waltis eilte wortlos davon. Clarnd wartete. Nahezu vier Minuten verstrichen. Dann kehrte der Waffenspezialist mit Raylor Gust zurück.
    „Hier haben Sie ihn, den Helden von SKARABÄUS", sagte Waltis spöttisch.
    „Halten Sie den Mund", fuhr Gust zornig auf.
    „Kommen Sie! „ befahl der Kommandant. „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Der Ingenieur folgte dem Kommandanten in

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