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2279 - Zeit der Schatten

Titel: 2279 - Zeit der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit der Schatten
     
    Ein Schohaake hat direkten Kontakt – und verspürt eine Superintelligenz
     
    von Horst Hoffmann
     
    Während auf der Erde der mysteriöse Gott Gon-Orbhon immer mehr Menschen in seinen Bann zieht, entdecken terranische Wissenschaftler, dass sich im Innern der Sonne ein psimaterielles Feld befindet. Anscheinend handelt es sich dabei um den Leichnam einer Superintelligenz; dieser wird über kosmische Entfernungen hinweg von Gon-Orbhon „angezapft".
    Mittlerweile wissen die terranischen Forscher auch, dass es sich bei dem seltsamen Feld um die Überreste der Wesenheit ARCHETIM handelt. Die kleinwüchsigen Schohaaken waren ihr bevorzugtes Hilfsvolk.
    Myles Kantor, der terranische Chefwissenschaftler, rüstet eine Expedition aus, um Näheres über ARCHETIM in Erfahrung zu bringen. Mit an Bord ist auch Orren Snaussenid, einer von wenigen tausend Schohaaken, die vor kurzem wie aus dem Nichts auf Terra erschienen, ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit.
    An Bord des Schiffes INTRALUX erreicht das Team drei geheimnisvolle Sonnenstationen - und erlebt eine ZEIT DER SCHATTEN ...  
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Orren Snaussenid - Der Schohaake atmet die Luft der Heimat.  
    Drüben Eskuri - Ein Chronist lebt in einer Zeit der Schatten.  
    ARCHETIM - Die Superinteiligenz bringt Frieden, Hoffnung und Glück.  
    Orgid Sasstre - Einer von fünfzehn Gouverneuren steht vor der größten Herausforderung seiner Karriere.  
    Na-Da - Der Togg ahnt Unheil voraus.  
    PROLOG
     
    6. März 1333 NGZ
     
    Die INTRALUX glitt, gezogen von mächtigen Traktorstrahlen, in den Hangar. Kamerafelder fingen den Ausgang aus dem riesigen, ansonsten leeren Raum ein: ein Portal, flankiert von zwei reglosen Wächtern, Bildnissen, stummen Zeitzeugen. Ein einsamer Passagier an Bord betrachtete aufmerksam einen Holoschirm, von dem ihm die beiden Statuen entgegenzustarren schienen. Orren Snaussenid erwiderte die leeren Blicke, alles andere verblasste neben diesem Anblick. Ihm war, als stände er bereits leibhaftig vor ihnen. Sie zogen ihn in ihren Bann, schienen nach ihm greifen zu wollen, lockten sein Innerstes, den Kern seines Wesens mit all seinen Sehnsüchten, wie ein Zauberbann, wie ein ... ungeträumter Traum...
    Was wollt ihr von mir? Weshalb verstehe ich euch nicht?
    Etwas ging von ihnen aus; etwas Unheimliches, das nicht zu greifen war. Obwohl ... es doch nur Statuen waren, nur Statuen. Tot.
    Eine Stimme riss ihn in die Wirklichkeit zurück. Er drehte den Kopf und sah, wie sie ihn beobachteten, fragend und schweigend anblickten. Aber was sollte er ihnen sagen? Über die Träume sprechen, die er sich durch Schlafentzug verwehrte, dieses ... Erlebnisteilen mit seinen Art- und Leidensgenossen? Dieses seltsame Dahingleiten, Verschmelzen, Auseinanderdriften?
    Er fühlte sich einerseits immer noch ein wenig fehl am Platz - und gleichzeitig doch plötzlich im Mittelpunkt allen Interesses.
    Der abenteuerliche Flug hierher, der sie um ein Haar das Leben gekostet hätte, hatte die ganze Aufmerksamkeit der terranischen Riesen und ihrer beiden kleineren Gefährten erfordert. Aber jetzt sahen sie ihn an, und obwohl sie nichts sagten, war klar, was sie dachten. Er brauchte dazu keine Gedanken lesen zu können. Sie starrten abwechselnd auf ihn und dann wieder auf den Holoschirm mit den beiden Figuren rechts und links neben dem Portal. Jede der beiden Plastiken war eine naturalistische Darstellung eines Schohaaken - eines Wesens, wie er selbst eines war, mit blassgelber bis ockerfarbener Schuppenhaut, ein Mann und eine Frau. Sie waren knapp über einen Meter groß, dünn, hatten zwei Beine, zwei Arme, einen von dicken Haaren bedeckten Kopf und ein sehr schmales Gesicht.
    Die Statuen wirkten im hellen Licht des riesigen würfelförmigen Raumes regelrecht lebendig und passten zu den wie geschnitzt wirkenden, prächtigen farbigen Bildern, Zeichen oder Symbolen der Wände und der Decke.
    Beide waren durch einen goldenen Bogen verbunden, der das Portal überspannte. Es sah fast so aus, als würden sie sich symbolisch bei den Händen halten. „Nun, Orren?", fragte Myles Kantor, der die Expedition der INTRALUX in die Sonne leitete, die in der mittleren der drei TRIPTYCHON-Stationen zu ihrem vorläufigen Ende gekommen war. „Ist das hier nicht der beste Beweis dafür, dass wir einen guten Grund hatten, dich mitzunehmen?"
    Eine ähnliche Frage hatte er eben schon gestellt, als sie die Statuen zum ersten Mal

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