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0974 - Wachfort SkarabÀus

Titel: 0974 - Wachfort SkarabÀus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Saal aus. Die meisten Parlamentarier wußten, daß die Regierung der LFT eine militärische Operation eingeleitet hatte, die für die Menschen der Erde von höchster Bedeutung war.
    Zum Verteidigungsausschuß gehörten Vertreter aller Parteien. Daher war allen Parteien bekannt, daß der Jen-Salik-Plan angelaufen war. Die rneisten Parlamentarier hatten darüber hinaus längst erkannt, in welcher Lage Helen Reijsbergen war, und daß sie mit sich kämpfte.
    Daher war der Mehrheit der versammelten Parlamentarier klar, daß Hernan Heigh gar keine Antwort auf seine Frage haben wollte. Er wußte ja längst, was geschah. Er versuchte jedoch, Helen Reijsbergen mit diesem Trick dazu zu bringen, daß sie den JenSalik-Plan verriet. Wenn es ihm um eine Auskunft gegangen wäre, hätte er sich an Julian Tifflor gewandt.
    Seine Absicht stieß bei den meisten Parlamentariern auf Ablehnung. Sie erkannten, daß er Helen Reij sbergen zu einer Aussage veranlassen wollte, die ihre politische Karriere zerstören würde, während er selbst Profit daraus zu schlagen suchte.
    „Die Information hat nichts mit militärischen Aktionen zu tun", antwortete die Oppositionsführerin abweisend. „Von militärischen Aktionen größeren Ausmaßes ist mir nichts bekannt. Damit dürfte klar sein daß es nichts gibt, worüber die Öffentiichkeit informiert werden muß."
    Diese geschickte Antwort wurde mit beifälligem Raunen aufgenommen. Einige Parlamentarier applaudierten offen. Hernan Heigh setzte sich langsam und zögernd. Tifflor sah ihm an, daß er fieberhaft nach einer Möglichkeit suchte, eine Anschlußfrage zu stellen, daß ihm jedoch keine Frage einfiel, mit der er Helen Reijsbergen in Schwierigkeiten hätte bringen können.
    Die Oppositionsführerin fügte ihrer Rede noch einige zusammenfassende Bemerkungen an, mit denen sie den Ersten Terraner angriff, jedoch schienen ihre Zuhörer zu spüren, daß sie resigniert hatte.
    Damit war der Mißtrauensantrag jedoch nicht gescheitert. Die Abstimmung stand noch bevor und noch war nichts entschieden. Ein wenig bekanntes Mitglied der Regierungspartei Julian Tifflors trat ans Rednerpult. Seine Aufgabe war es, die Abstimmung hinauszuzögern.
     
    *
     
    Hargus Clarnd beobachtete, wie der Roboter eine letzte Funktionsprüfung unternahm. Alles war in Ordnung.
    Die Robothand streckte sich zum Hauptschalter aus, mit dem das Triebwerk in Gang gesetzt wurde.
    Da leuchtete ein blaues Licht auf einem der Bildschirme auf. Der Kommandant erschrak, obwohl er insgeheim mit einem derartigen Ereignis gerechnet hatte.
    „Was ist los?" fragte Gordon Waltis.
    „SKARABÄUS gibt uns nicht frei", antwortete Clarnd.
    „Ein Traktorfeld hat uns erfaßt", erklärte der Roboter. „Wir können nicht starten."
    Für die Männer und Frauen innerhalb der Space-Jet wurden die gewaltigen Kräfte nicht spürbar, die an dem Raumschiff zerrten, da die Antigravtriebwerke sie neutralisierten. Clarnd erkannte an den Instrumentenanzeigen, daß die Antigravneutralisatoren bis an die Höchstgrenze ihrer Kapazität ausgelastet waren.
    Unter diesen Umständen war ein Start vollkommen ausgeschlossen.
    „Gordon, kommen Sie!" befahl der Kommandant. „Wir müssen das Ding zerstören, sonst kommen wir hier nicht weg."
    Der Waffenspezialist stand wortlos auf. Er nahm den Energiestrahler wieder auf, den er abgelegt hatte. Mit knappen Worten informierte Clarnd die anderen Besatzungsmitglieder von SKARABÄUS über Interkom über das, was geschehen war. Er beorderte zwei Männer in die Zentrale.
    „Dies ist ein Angriff der Hauptpositronik auf uns. Wir müssen damit rechnen, daß hier Roboter auftauchen", erklärte er ihnen, als sie aus dem Antigravschacht stiegen. „Feuern Sie mit Bordwaffen auf sie. Aber sehen Sie genau hin, sonst erwischen Sie Gordon und mich, wenn wir zurückkommen."
    Als sie die Space-Jet verließen, gerieten sie in den Randbereich der Traktorstrahlung. Eine gewaltige Last legte sich auf ihre Schultern. Sie hatten Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Sich gegenseitig stützend, schleppten sie sich einige Meter weit, dann befreiten sie sich aus dem Bannkreis der unsichtbaren Kraft.
    Sie rannten zum Hauptschott, stellten sich daneben auf und öffneten es. Mit schußbereiten Waffen warteten sie, bis es zur Seite geglitten war. Der Gang vor ihnen war frei. Sie eilten weiter, fest überzeugt davon, früher oder später auf Kampfroboter zu treffen, die sich ihnen in den Weg stellten. Da das Traktorfeld von der Hauptpositronik

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