Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0974 - Wachfort SkarabÀus

Titel: 0974 - Wachfort SkarabÀus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dem die SpaceJet zur Flucht bereitstand.
    Vor ihnen erschien ein Roboter. Er sah aus wie ein untersetzter, blonder Mann. Das Haar reichte ihm bis fast zu den Hüften. Er hielt es im Nacken mit einer Spange zusammen. Clarnd verfolgte, daß die vier in ihren Robotausrüstungen dem Roboter ausweichen wollten, dabei jedoch nicht weit genug zur Seite gingen. Sie prallten mit ihm zusammen.
    Clarnd hörte einen Schrei.
    Der Roboter richtete seinen Energiestrahler auf die Besatzungsmitglieder. Doch er war nicht schnell genug.
    Es blitzte auf, und ein Energiestrahl durchbohrte ihn. Fast im gleichen Augenblick schoß einer der anderen auf die Optik, die das Bild übermittelte.
    Der Kommandant beobachtete, daß der Orbiter herumfuhr und auf den Bildschirm blickte, doch es war schon zu spät für ihn. Wells hatte nicht mehr gesehen, was wirklich passiert war.
    „Was ist da los?" fragte die BrackType.
    Clarnd trat rasch vor, bevor einer der Roboter antworten konnte.
    „Objekt in D-Z-18-20", meldete einer der Automaten vom Ortungsleitstand.
    Der Kommandant erkannte, daß sich eine Space-Jet dem Wachfort näherte. Es war ein ausgeglühtes Wrack, das zufällig auf Kollisionskurs lag.
    „Eine Fehlsteuerung eines Roboters", erklärte er. Im gleichen Augenblick eröffnete SKARABÄUS das Feuer. Das Wachfort schoß jedoch nicht allein auf das Wrack der Space-Jet, sondern auch auf die Raumschiffe der LFT, die SKARABÄUS in weitem Bogen umspannten.
    Die Kampfpause war zu Ende, obwohl sich der Orbiter Ingor Wells noch an Bord befand.
    „Wer ist dafür verantwortlich?" brüllte der Orbiter.
    Keiner der Roboter antwortete. Eine Erwiderung hätte auch nur von der Hauptpositronik kommen können, für diese aber war eine Erklärung nicht notwendig. Sie hatte die alleinige Befehlsgewalt über das Wachfort. Daher lag auch die Verantwortung bei ihr. Sie berücksichtigte nicht, daß der Orbiter sich irrte und an eine garbeschianische Besatzung mit einem kommandoführenden Offizier glaubte.
    Hargus Clarnd hielt unwillkürlich den Atem an. Wenn der Orbiter jetzt richtig schaltete, mußte er die Wahrheit erkennen.
    Doch Ingor Wells hatte Angst. Er blickte sich gehetzt um. Von seiner bisherigen Ruhe und Überlegenheit war nichts mehr geblieben.
    SKARABÄUS feuerte mit nahezu allen Offensivwaffen. Die Raumflotte der Liga Freier Terraner beantwortete das Feuer nicht, sondern ließ die Energieflut mit stoisch erscheinender Ruhe über sich ergehen.
    Ingor Wells fuhr herum und eilte zum Hauptschott. Hargus Clarnd, der hier stand, öffnete es für ihn. Er begleit ete den Orbiter hinaus und führte ihn über Gänge zurück, die Wells vorher noch nicht betreten hatte.
    Auf diesen Gängen lagen weitere „Tote".
    Der Orbiter rannte an ihnen vorbei, ohne ihnen mehr als einen flüchtigen Blick zuzuwerfen. Er schien genug gesehen zu haben.
     
    6.
     
    Milton Harriman trat an die Regierungsbank und reichte Julian Tifflor eine Akte. Der Erste Terraner schlug sie auf.
    Er las: „Gefechtspause bei SKARABÄUS; Orbiter im Wachfort."
    Danach folgte ein ausführlicher Bericht, der von dem Komrnandanten der LFT-Flotte übermittelt worden war. Tifflor überflog ihn. Dann machte er einige Notizen auf einem Zettel und winkte einen der Saaldiener zu sich heran, da sich Milton Harriman, wie es den Vorschriften entsprach, wieder entfernt hatte.
    Er blickte zu Helen Reijsbergen hinüber, die am Rednerpult stand und dicht davor war, das bestgehütete Geheimnis der LFT zu verraten.
    „Geben Sie Ihr die Notiz!" befahl Tifflor.
    Der Saaldiener nahm den Zettel entgegen und brachte ihn zum Rednerpult. Julian Tifflor wußte, daß diese Szene von den Fernsehzuschauern in allen Teilen der Welt beobachtet wurde. Die Journalisten auf der Pressetribüne wurden bereits aufmerksam. Die Linsen ihrer Kameras richteten sich auf die Oppositionsführerin. Im Plenarsaal wurde es still. Jeder der Anwesenden schien zu spüren, daß Helen Reijsbergen zu einer Entscheidung gedrängt wurde.
    Die Oppositionsführerin unterbrach ihre Rede. Sie las die Notiz und blickte dann zu Tifflor hinüber. Sie war blaß geworden.
    Der Erste Terraner nickte ihr zu.
    Sie legte den Zettel zwischen die Seiten ihres Manuskripts. Dann wandte sie sich den Parlamentariern zu.
    Julian Tifflor hatte Mühe, sich auch weiterhin so zu geben, als seien seine Regierung und er nicht im geringsten gefährdet. Jetzt kam es auf Helen Reijsbergen an. Sie durfte den Jen-Salik-Plan auf keinen Fall preisgeben.
    Tat sie es jedoch

Weitere Kostenlose Bücher