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0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

Titel: 0977 - Gefahr für die Blaue Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert und Simon Borner
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so stark, wie das Wort aus einem verhandlungsbereiten Mund«, sagte Nicole Duval, dann forderte sie lautstark, dass sie zu ihrem Gefährten wollte.
    Sechs weitere Drois führten die beiden Frauen auf dem Weg, den der Trupp nur eine halbe Stunde vorher gegangen war.
    Ihnen erging es so wie kurz darauf den Männern. Mit letzter Kraft erreichten sie ihre Gefährten. Als sich Nicole über Zamorra beugte und ihm über die Haare strich, leuchtete Merlins Stern grünlich auf und sandte einige silberne Blitze in Richtung Zentrum der Stadt.
    Von dorther, wo die Blitze eingeschlagen hatten, hörten sie ein Jammern und Heulen. Das Wehgeschrei erklang und wurde mit einem Schlag lauter. Dann ließ es nach und war noch eine Zeit lang als Hintergrundgeräusch zu hören.
    Mit einem Mal ließ sich die Wahnsinnsstrahlung etwas leichter ertragen. Nicole fühlte sich dennoch etwas schwächer, denn die Aktion des Amuletts hatte sie eine gehörige Portion Kraft gekostet.
    Die Drois, die Nicole und Monica begleitet hatten, hoben ihre Kollegen und die beiden Männer auf und trugen sie zurück in das Hauptquartier zu Theronn.
    Dort herrschte Weltuntergangsstimmung, denn soeben hatte der Wächter befohlen, die Stadt zu räumen. Das Ding im Zentrum hatte nach dem Einschlagen der Blitze auf der anderen Seite der Stadt getobt und alles vernichtet.
    ***
    Stygia tobte.
    Nicht nur, dass es diesem unfähigen Buraal nicht gelungen war, ihre Rache auszuführen! Wie gerne hätte sie die Duval im Staub kriechend vor sich gesehen und unendlich langsam ihre Rache an der Dämonenjägerin genossen. Nein, er hatte es auch nicht geschafft, den Brunnen zu aktivieren und den Durchgang nach Avalon zu öffnen.
    »Muss man denn alles selbst machen?«, zischte sie, hob die Hand und ballte sie so fest zur Faust, dass es schmerzte. »Muss ich mich um jedes Detail alleine kümmern?«
    Es sah ganz danach aus.
    Sie atmete tief durch, zwang die Wut in ihre Grenzen, beruhigte sich langsam.
    Buraal hatte versagt. Sein Tod durch die Hand dieser Duval war eine mehr als gerechte, da entwürdigende Strafe. Er konnte froh sein, dass er nicht ihr, Stygia, in die Hände gefallen war, denn dann wäre die Sache deutlich langsamer und schmerzintensiver für ihn geworden.
    Buraal war also aus dem Spiel. Blieben nur die Duval und sie.
    Auf Stygias Züge schlich sich ein böses Lächeln…
    ***
    Niemand war gekommen, um sich von den vier Menschen zu verabschieden. Weder Sarn noch Theronn hatten es für nötig befunden, sich für die irdische Hilfe zu bedanken. Zu groß war das Entsetzen über die Aufgabe der Blauen Stadt gewesen. So etwas hatte es noch nie zuvor gegeben, deshalb war auch keiner der Vier besonders böse über das Fernbleiben der Demontageleute.
    Nicole Duval, Monica Peters und Robert Tendyke traten zuerst zwischen die magischen Blumen, um sich nach Tendyke’s Home transportieren zu lassen. Monica konzentrierte sich auf den Zielort, die beiden anderen versuchten, ihre Gedanken so weit wie möglich auszuschalten. So bekamen sie auch nicht mit, dass sie nur zu dritt waren.
    Zamorra blieb zurück, er zögerte einen Augenblick, ehe er zwischen die Blumen trat. Besaß er auf einmal etwas wie Vorahnungen?
    Das menschliche Gehirn ist nicht in der Lage, Eindrücke während der Versetzung von einer Regenbogenblumenkolonie zur anderen zu sammeln oder gar zu verarbeiten. Und dennoch verspürte Zamorra, ein nie zuvor erlebtes »Hemmnis«, während er zwischen die magischen Blumen trat, um sich versetzen zu lassen.
    ***
    Epilog
    Wie sollte er mit dieser Demütigung nur weiterleben? Nein, wie konnte er mit dieser Schande weiterleben? Noch nie hatte ein Malham, einer der Wächter über die Blauen Städte, so versagt wie er. In der Geschichte der Del'Alkharams war es seit den Tagen von Asmodis’ Stellvertreter Pluton und dem Verschwinden der Blauen Städte vor über 40.000 Erdenjahren nicht mehr zu einer solchen Katastrophe gekommen wie heute.
    Theronns Gesichthaut wirkte schmutziggrau. Man konnte deutlich sehen, wie tief ihn die Enttäuschung über sein eigenes Versagen getroffen hatte.
    Seine Bestimmung war es gewesen, die Blauen Städte für ihre Aufgabe vorzubereiten. Dafür hätte er sein Leben gegeben, dafür war er aber auch bereit gewesen, das Leben der anderen wegzuwerfen.
    Zum ersten Mal musste er eine Blaue Stadt vor der Versetzung aufgeben. Mit dem Verlust dieser Del'Alkharam konnte der große Plan nicht mehr gelingen.
    Und dennoch musste er seinen Auftraggebern Bericht

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