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0978 - Heimkehr der Loower

Titel: 0978 - Heimkehr der Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an?" fragte ich, mich dumm stellend.
    „Laire hat gesagt, daß er und der K-2 imstande seien, das Raumschiff selbst zu fliegen", erwiderte Gucky „Er akzeptierte keine terranische Besatzung. Perry mußte sich damit abfinden, daß Laire nur Augustus und die loowerische Delegation an Bord nimmt."
    „Aha", machte ich wieder. „Ich bin im Bilde. Dann haben die umständlichen Vorbereitungen nur den Sinn, die TARTUS zu präparieren. Habe ich recht? Ihr werdet doch zumindest einen Peilsender an Bord unterbringen, um die Space-Jet nicht aus der Ortung zu verlieren."
    „Das kann man mit Laire nicht machen", erwiderte Gucky. „Er würde einen solchen Trick sofort durchschauen, denn seinen empfindlichen Ortungsgeräten entgeht nichts." Er sah mich erbost an. „Wie kommst du überhaupt auf die Idee, daß unsere Absichten gegenüber Laire nicht ehrlich sein könnten?"
    „Daran habe ich nie gezweifelt" beteuerte ich. „Ich dachte nur, daß Perry Rhodan selbst an der Auffindung der Materiequelle interessiert ist und des halb Laire nicht so ohne weiteres ziehen lassen will."
    „Das wird auch Laire denken und darum die TARTUS einer genauen Überprüfung unterziehen", sagte Gucky. „Aber er wird nichts finden."
    „Das glaube ich dir."
    „Laire wird nichts finden, weil an Bord der TARTUS alles in Ordnung ist", sagte Gucky mit besonderer Betonung. Er sah mich prüfend an, und ich spürte, wie er seine telepathischen Fühler nach mir ausstreckte. Ich stellte eine Geruchskomposition zusammen, die ihn seinen Argwohn gegen mich vergessen lassen sollte, was mir aber nicht ganz gelang. Gucky fragte: „Warum schnüffelst du eigentlich hier herum? Hat Kemoauc dich geschickt?"
    „Du tust mir unrecht, Gucky", sagte ich beleidigt. „Unter diesen Umständen ist es wohl besser, wenn ich mich zurückziehe."
    Ich setzte meinen Bohnenkörper in Bewegung und war schon fast aus dem Hangar heraus, als Gucky mir nachkam.
    „Tut mir leid, Joker, ich wollte dich nicht kränken", entschuldigte er sich. „Aber du mußt zugeben, daß ich es mit dir nicht leicht habe. Ich espere zwar, daß du uns freundlich gesinnt bist, aber gleichzeitig weiß ich, daß du Kemoauc gehorchen mußt. Aber du sollst sehen, daß ich dir vertraue. Komm mit."
    Etwas in mir wehrte sich, Gucky zu folgen. Ich witterte, daß es besser wäre, Guckys Vertrauensbeweis abzuschlagen. Aber dann folgte ich ihm doch in einen anderen Hangar. Dort waren Techniker und Roboter damit beschäftigt, die abgestellten SpaceJets zu überholen. Es sah alles nach Routinearbeit aus. Gucky deutete auf eine Space-Jet und sagte: „Das ist die HURVO. Damit wird Perry der TARTUS folgen. Bist du jetzt zufrieden?"
    „Nein", sagte ich bekümmert, und es war die Wahrheit. „Mir wäre es lieber gewesen, du hättest mir das nicht verraten. Wenn nun etwas schiefgeht, dann wird es am Ende heißen, daß ich Verrat begangen habe."
    „Es kann nichts schiefgehen", behauptete Gucky und fügte hinzu: „Es sei denn, du behältst dein Wissen nicht für dich."
    Ich witterte, daß er mich mit voller Absicht in den Gewissenskonflikt gebracht hatte. Er wollte mich auf die Probe stellen und erreichen, daß ich eine klare Stellung bezog. Für oder gegen unsere Freundschaft.
    Dadurch wurde für mich alles nur noch schlimmer, und ich bezweifelte auf einmal, daß ich der Gratwanderung zwischen Pflicht und Zuneigung gewachsen sein würde.
    „Du hättest mich besser nicht eingeweiht", sagte ich.
    Ich fühlte mich gegenüber Gucky wie ein Verräter, denn mir war klar, daß ich sein Vertrauen mißbrauchen mußte, wollte ich Kemoauc gehorchen. Andererseits wußte ich schon jetzt, daß ich auch meine Pflichten gegenüber Kemoauc verletzen würde. Denn ich kannte seine Pläne und wollte mich ihnen nur unterordnen, soweit sie nicht gegen das Wohl der Terraner gerichtet waren.
    Eine unmögliche Situation. Um sie zu beschreiben, möchte ich ausnahmsweise wieder eine terranische Redewendung gebrauchen: Ich hatte das Gefühl, mich zwischen zwei Stühle gesetzt zu haben.
    Und ich muß zugeben, daß mir die Loower zu diesem Zeitpunkt ziemlich egal waren.
    Gucky machte es mir nicht gerade leichter, daß er mit mir die HURVO besichtigte und mir Rhodans Plan in allen Einzelheiten erzählte. Ich war froh, als unsere Exkursion durch eine Durchsage über die Rundrufanlage unterbrochen wurde.
    „An alle Aktivatorträger!" erklang Payne Hamillers Stimme aus den Lautsprechern. „Ich ersuche alle Aktivatorträger, sich für dringende

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