0978 - Heimkehr der Loower
zumindest die Impulse aus den Ordinärbewußtseinen der Loower hören können."
„Deine Fähigkeiten lassen nach, da muß ein Ilt ... „, begann Gucky und verstummte sofort wieder. Gleich darauf rief er erstaunt aus: „Fellmer hat recht! Auf Laires Space-Jet herrsch teine Gedankenstille, als sei sie unbemannt."
„Unmöglich", sagte Rhodan. „Die TARTUS hatte kein überlichtschnelles Beiboot an Bord, mit dem sich Laire und die Loower hätten absetzen können."
„Das ist gar nicht die TARTUS", meldete sich Baya Gheröl da, die sich als einzige die Mühe gemacht hatte, durch die Panzerplastkuppel zur anderen Space-Jet zu blicken, um den Schriftzug auf der Hülle zu lesen.
Rhodan hatte zu sehr auf die Ortungsinstrumente geachtet, Mentro Kosum war ohnehin mit dem Landemanöver beschäftigt gewesen und die beiden Mutanten hatten sich auf Gedankenströme konzentriert „Diese Space-Jet trägt die Aufschrift GRENIT", fügte Baya Gheröl hinzu.
„GRENIT?" wunderte sich Rhodan. „Ich müßte es doch wissen, wenn eine Space-Jet dieses Namens in einer Mission unterwegs wäre."
„Denk an den Funkspruch, den du nicht annehmen wolltest, Perry", sagte Gucky vorwurfsvoll. „Ich habe den starken Verdacht, daß uns jemand an der Nase herumgeführt hat."
„Start!" befahl Perry Rhodan.
Mentro Kosum reagierte sofort, aber es war bereits zu spät. Der Emotionaut hatte den Eindruck, als explodiere etwas in seinem Kopf. Er verspürte keinerlei Schmerz, aber er war wie geblendet - und er verlor völlig die Orientierung.
Der Emotionaut hatte einen partiellen Blackout, der all jene Sinne betraf,. die er für die Navigation der Space-Jet benötigte.
Den anderen erging es ähnlich.
„Eine PSI-Kraft!" schrie Gucky entsetzt.
Fellmer Lloyd brachte überhaupt nur ein unzusammenhängendes Gestammel zustande.
Perry Rhodan griff wie blind durch die Luft. Er versuchte, sich aus dem Kontursessel zu erheben, klammerte sich aber sofort wieder an die Lehnen, als er das Gefühl hatte, in einen Abgrund zu stürzen.
Nur Baya Gheröl blieb ruhig. Sie erfaßte, daß dies eine Situation war, die sie nicht meistern konnte, und fand sich damit ab.
„Ich kenne nur ein Wesen, das in der Lage wäre, uns einen solchen Streich zu spielen", sagte Gucky mit gepreßter Stimme. „Und das ist Joker, Kemoaucs Bestie."
„Stimmt", sagte Kemoauc.
5.
Kemoauc befahl mir, mich mit ihm an Bord der HURVO zu katapultieren, und da waren wir. Als ich sah, was ich mit meinem SchnüffeIsinn bei Rhodan, Gucky und den anderen angerichtet hatte, krampfte sich in mir alles zusammen.
Ich schämte mich meiner, und es half mir nur wenig, daß ich mich damit rechtfertigte, Kemoauc gehorchen zu rnüssen. Ich hätte mich weigern können, aber dazu war ich zu egoistisch. Denn Ungehorsam gegenüber meinem Herrn hätte die Verbannung in die Tiefschlafglocke von Drink Izur Folge gehabt.
Und ich wollte leben!
„Lockere etwas ihre Geistesfesseln, damit sie mich sehen, hören und verstehen können, Joker"? befahl mir Kemoauc.
Ich war versucht, die fünf SpaceJet-Insassen jetzt völlig aus meinem Schnüffelsinn zu entlassen. Aber dann sagte ich mir, daß dies nun auch nichts mehr ändern würde. Also befolgte ich Kemoaucs Anordnung.
„Verräter! „ sagte Gucky verächtlich zu mir, als ich meinen Einfluß auf ihn etwas gelockert hatte und er seine Umgebung wieder wahrnehmen konnte. Ich werde nie den Blick seiner Mausbiberaugen vergessen, mit dem er mich bedachte!
Kemoauc lachte.
„Ihr habt vergessen, daß Joker meine Bestie ist", sagte er. „Seine Tarnung war perfekt. Das hast du gut gemacht, Joker!"
Ich krümmte vor Scham meinen Bohnenkörper. Würde ich das je wiedergutmachen können, was ich an meinen Freunden verbrochen hatte?
„Gratuliere", sagte Perry Rhodan zu Kemoauc. „Das war ausgezeichnete Teamarbeit. Ich hätte nicht gedacht, daß du Laire diesmal unterstützen würdest."
„Laire selbst auch nicht", meinte Kemoauc spöttisch. „Er war noch überraschter als du, als ich ihm anbot, mit der GRENIT eine falsche Fährte zu legen, um dich an einer Verfolgung der TARTUS zu hindern."
„Warum hast du es getan?" fragte Rhodan.
„Warum? Was für eine Frage", rief Kemoauc belustigt. „Ich möchte selbst die Materiequelle finden. Dabei kann ich keine lästige Konkurrenz brauchen."
„Verstehe", sagte Rhodan deprimiert. „Du hast gedacht, daß ich deine Pläne durchkreuzen könnte."
Kemoauc machte eine wegwerfende Bewegung und sagte abfällig:
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