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0978 - Heimkehr der Loower

Titel: 0978 - Heimkehr der Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Du bist mir nicht gewachsen, Perry Rhodan. Ich wäre dir immer eine Nasenlänge voraus, selbst in einem fairen Wettstreit. Da ich das weiß, liegt mir nichts daran, mich mit dir zu messen."
    „Du bist überheblich, das ist alles", sagte Perry Rhodan, und ich merkte an seinem Geruch, daß er Kemoauc provozieren wollte.
    Aber der Zeitlose durchschaute ihn und sagte: „Du kannst mich nicht herausfordern. Ich stehe über diesen Dingen. Mir geht es nur darum, die Materiequelle zu finden und zu durchqueren. Mein Ziel ist es, das Rätsel meiner Herkunft zu lösen. Und dafür ist mir jedes Mittel recht."
    „Das wird Laire zu verhindern wissen", sagte Rhodan.
    „Laire!" Kemoauc lachte. Er brach sein Gelächter abrupt ab und wurde ernst. Er sah mich an. „Joker! Du sorgst dafür, daß diese Leute lange genug hier festsitzen. Erst wenn ich einen uneinholbaren Vorsprung habe, kannst du sie freilassen. Verstanden?"
    „Ja, Herr", sagte ich zerknirscht.
    „Verräter!" sagte Gucky wieder.
    „Und laß dich nicht beschwatzen", ermahnte mich Kemoauc. „Was dir die Terraner auch versprechen, denke daran, daß ich dir mehr zu bieten habe. Wenn du mir diesen letzten Dienst erweist, dann bist du für immer frei."
    Freiheit, das war alles, was ich wollte! Aber ich mußte einen hohen Preis zahlen. Es konnte sein, daß ich danach bei den Terranern für immer in Ungnade gefallen war.
    „Kannst du mich zurück zur GRENIT katapultieren, ohne deine Gefangenen zu vernachlässigen, Joker?"
    fragte Kemoauc.
    „Ja, das kann ich."
    „Dann tu es!"
    Kemoauc verhöhnte Rhodan ein letztes Mal, indem er ihm zum Abschied winkte. Ich schickte meinen Herrn und Meister schnell zur GRENIT zurück, bevor er den Terraner noch mehr demütigen konnte.
    „Du kannst auf deine Intrige stolz sein, Joker", sagte Gucky voll Abscheu, als Kemoauc von Bord war.
    Seine Ausstrahlung verriet mir, daß seine Verachtung gegen mich nicht tiefer hätte sein können. Aber schon im nächsten Moment schwang bei ihm unterschwellig eine andere Geruchskomponente mit. Gucky fuhr fort: „Du hast noch eine Chance, diese Scharte auszumerzen, Joker ..."
    „Bitte", flehte ich, „mach es mir nicht so schwer, Gucky."
    Durch die Kommandokuppel sahen wir, wie die GRENIT abhob und im dunklen Sternenhimmel von Drink XI verschwand.
    „Laß uns frei, Joker", verlangte Gucky eindringlich. „Ich verspreche dir, daß Kemoauc nichts davon erfahren wird. Mentro Kosum ist als Emotionaut in der Lage, der GRENIT zu folgen, ohne daß Kemoauc etwas davon merkt. Noch ist sein Vorsprung nicht groß genug. Wir könnten die Verfolgung aufnehmen. Gib dir einen Ruck, Joker. Wenn du nur eine Spur von Freundschaft zu mir empfindest, dann ..."
    „Ich kann nicht", sagte ich gequält. „Du mußt das verstehen, Gucky."
    „Ich kann für mancherlei Verständnis aufbringen", erwiderte Gucky, „aber nicht für einen so schmählichen Verrat. Hast du denn kein Gewissen? Du weißt, was für die Menschheit davon abhängen kann, daß wir die Materiequelle finden. Bei deinem Schnüffelsinn, der dir die Folgen verraten muß, kannst du dich nicht auf Befehlsnotstand ausreden."
    „Ich muß Kemoauc gehorchen, ich bin von ihm abhängig", sagte ich. „Noch hat er Macht über mich. Ich bekomme die Freiheit erst, wenn ich ihm diesen letzten Dienst erwiesen habe. Es würde niemandem geholfen sein, wenn ich euch freigebe und Kemoauc dann merkt, daß ihr ihm folgt. Er würde sofort wieder seine Befehlsgewalt ausüben."
    „Ausreden!" rief Gucky laut und schickte sich an, mich mit weiteren Vorwürfen einzudecken.
    Aber da kam mir Baya Gheröl zu Hilfe.
    „Quäle Joker nicht so", sagte sie. „Ich glaube ihm. Wenn er anders handeln könnte, dann würde er es bestimmt tun. Außerdem ist gar-nicht gesagt, daß eine Verfolgung Kemoaucs uns irgendwelche Vorteile verschafft."
    „Aber einen Versuch wäre es wert gewesen", sagte Gucky und schwieg dann grollend.
    „Wie lange willst du uns festhalten, Joker?" fragte Rhodan in das folgende Schweigen.
    „Bis ich Kemoauc mit meinem Schnüffelsinn nicht mehr erreichen kann", sagte ich. „Erst dann ist es sicher, daß ihr ihn nicht mehr einholen könnt."
    „Dein Schnüffelsinn muß sehr ausgeprägt sein", sagte Rhodan anerkennend. „Du hast es meisterhaft verstanden, deine Fähigkeiten vor uns zu verbergen."
    „Auch vor Kemoauc", sagte ich. „Wenn er gewußt hätte, wie stark mein Schnüffelsinn ist, hätte er noch ganz andere Dinge von mir verlangt."
    „Und das sollen

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