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0979 - Der Nachfolger

Titel: 0979 - Der Nachfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte das gern.
    „Ich will aufstehen", sagte er.
    Die Verbindungen des Stählernen mit der Bearbeitungszelle wurden gelöst.
    Samkar richtete sich langsam auf.
    Das Werk war vollendet.
     
    8.
     
    Kemoauc setzte sich und atmete ruhig und gleichmäßig durch. Er hatte sich anstrengen müssen, um den Androiden und Robotern zu entkommen, die sich an seine Fersen geheftet hatten. Er hatte es geschafft, die Verfolger abzuschütteln.
    Jetzt brauchte er eine kurze Verschnaufpause und Zeit zum Nachdenken.
    Seine Pläne waren fehlgeschlagen. Daß man den Vilthaner gefaßt hatte, als er versucht hatte das Auge zu stehlen, war keine Niederlage. Kemoauc hatte damit gerechnet.
    Auch daß man den Androiden fand, den er niedergeschlagen hatte, war in dem Plan des Mächtigen enthalten gewesen - er hatte auch damit gerechnet, daß man seine Maskerade früher oder später durchschauen würde.
    Zu seinem Leidwesen hatte er ein paar Sekunden zu spät reagiert. Offenbar war es ihm nicht gelungen, die Fertigstellung des seltsamen und unheimlichen Roboters zu verhindern.
    Er hatte nur ein paar Feuerstöße abgeben können, danach hatte er sich jedoch schleunigst absetzen müssen.
    Kemoauc wußte, daß ihm jetzt ein neuer Gegner erstanden war - Samkar, der Stählerne. Der fertiggestellte Roboter war allein entschieden gefährlicher als die gesamte Besatzung der kosmischen Fabrik.
    Für Kemoauc gab es jetzt nur zwei Fragen, die zu klären waren: Was sollte er unternehmen, und wie sollte er diesen Plan durchführen?
    Auf die Frage, was er zu unternehmen gedachte, gab es in diesem Augenblick nur zwei Möglichkeiten: kampflos zu verschwinden oder die gesamte Fabrik samt dem Roboter zu zerstören. Unterwerfung oder Rebellion.
    Kemoauc brauchte nicht lange, um zu einem Entschluß zu kommen. Auf seiner Flucht hatte er weitere Hinweise gefunden, die seinen ersten entsetzlichen Verdacht bestätigten. Er war sich klar darüber, daß er Hinweise gefunden hatte, keine Beweise; ihm war aber auch klar, daß er keinen eigentlichen Beweis mehr brauchte - wozu auch? Es gab keine Instanz, vor der er seine Schöpfer - seine Erbauer, wie er sich gedanklich verbesserte - hätte verklagen können; und wenn es eine gegeben hätte, wie hätte die Anklage lauten sollen?
    Kemoauc war fest entschlossen, diese Fabrik des Grauens zu vernichten, ein für allemal.
    Das beste, wenn nicht einzige Mittel, eine so gigantische Anlage zu zerstören, war eine schwere atomare Explosion im Innern der Fabrik das Bauwerk, das eine schwere Fusionsbombe in seinem Innern verdaut hätte, war noch nicht geschaffen worden.
    Kemoauc vermutete, daß es solche Bomben in den Arsenalen der Burg gab, aber er rechnete damit, daß diese Arsenale so schwer bewacht waren, daß nicht einmal ein Mächtiger - ein ehemaliger Mächtiger, korrigierte er sich bitter - es geschafft hätte, eine davon zu stehlen und zu zünden.
    Obendrein brauchte Kemoauc eine gewisse Zeitspanne als Vorsprung, um sich in Sicherheit bringen zu können.
    War die Fabrik zerstört, wollte Kemoauc die Terraner wieder aufsuchen. Perry Rhodan mußte die Koordinaten jener Welt kennen, auf der der Verbund der Kaiserin von Therm und Bardioc lebte.
    Mit Bardioc wollte Kemoauc reden, warum, wußte er selbst nicht zu sagen. Vielleicht aus dem peinigen-den Gefühl heraus, daß von allen Mächtigen boshafterweise ausgerechnet Bardioc das beste Los gezogen hatte. Vielleicht ließ sich auch etwas- über Ganerc in Erfahrung bringen ...
    Kemoauc wußte auch, wo er Fusionsbomben finden konnte, ohne daß Samkar eingreifen konnte.
    Noch immer stand die Space-Jet auf der Oberfläche der Weltraumfabrik, und aus Erfahrung wußte Kemoauc, daß die Terraner auf dem Gebiet der Waffentechnologie keine Stümper waren.
    Kemoauc durchdachte seinen Plan.
    Eines stand schon bei oberflächlichster Betrachtung fest - er mußte sich beeilen. Samkar würde nicht warten, bis er seinen Plan ausgeführt hatte - er würde schon weit früher Gegenminen legen.
    Kemoauc stand auf und machte sich auf den Weg.
    Was würde der Roboter vermutlich tun? Es galt zu berücksichtigen, daß Samkar über ein Hirn verfügte, das Kemoaucs vermutlich durchaus gewachsen war. Es galt also, mehrere Züge auf einmal zu planen, voraussichtliche Gegenzüge zu erkennen und sofort zu konterkarieren.
    An einer ganz bestimmten Überlegung biß sich Kemoauc fest - daran, daß Samkar aller Voraussicht nach versuchen würde, Kemoauc nicht nur lebend, sondern auch eigenhändig zu fangen.

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