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0979 - Der Nachfolger

Titel: 0979 - Der Nachfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen neuen stählernen Körper einige auserlesene Köstlichkeiten eingebaut oder eingepflanzt hatte, für deren Konstruktion ein gigantischer Aufwand getrieben worden war. Teilweise waren Baustücke seines Körpers mehrdimensionalen Wechselbädern ausgesetzt worden, elektronenbeschossen, gestaltgewandelt, molekular umstrukturiert ... jedes noch so kleine Teil sollte soviel Vollkommenheit erhalten wie nur irgend möglich.
    Jetzt fehlten nur noch die Augen.
    Sie würden besonders wichtig sein, davon war Samkar überzeugt es ergab sich schon aus der einfachen Tatsache, daß dieser Teil der Metamorphose am meisten Zeit gekostet hatte.
    Interessiert betrachtete Samkar die Gebilde, die in einem absolut staubfreien Gefäß herantransportiert wurden. Sie sollten in einem sehr geheimnisvollen Prozeß mit seinen natürlichen Augen gleichsam verschmelzen, auch wenn sich Samkar nicht vorstellen konnte, wie das im einzelnen funktionieren sollte.
    „Wir haben ihn, Samkar."
    „Wo?"
    „Ebene vier", gab der Androide durch. „Er bewegt sich auf die Energieerzeuger zu."
    „Sind die Reaktoren gesichert?"
    „Selbstverständlich. Aber ... wenn er es schafft, die Stromzufuhr auch nur für eine Picosekunde zu unterbrechen während man dir die Augen umwandelt ... Niemand weiß, was dann geschehen wird."
    „Wo ist der Vilthaner?"
    „Den haben wir bereits gefangen", erklärte der Androide. „Er hat versucht, sich an den Transport deiner Augen heranzumachen. Dabei haben wir ihn gefaßt."
    „Ohne Kampf?"
    „Leider nicht", erklärte der Androide. „Zwar ist weder Neerad noch Kemoauc etwas geschehen, aber der Zeitlose scheint von seinem Plan abgekommen zu sein."
    „Du.meinst, er wollte meine Augen ...?"
    „Es sah so aus, Samkar", antwortete der Androide respektvoll. „Aber Kemoauc scheint sich für etwas anderes entschieden zu haben."
    Samkar brauchte nicht lange für die Überlegung, was Kemoauc wohl anzustellen gedachte. Er wollte vermutlich die. Kontrolle der Energieerzeugung in seine Hand bringen und dann den anderen seine Bedingungen diktieren. Selbstverständlich wollte Samkar es dazu gar nicht erst kommen lassen; die Zeiten, in denen die Mächtigen aus Kemoaucs Generation anderen ihren Willen aufzwangen, waren unwiderruflich vorbei.
    „Versucht ihn einzufangen", bestimmte Samkar. „Aber nur mit betäubenden Waffen."
    „Das Risiko ist sehr groß, Samkar."
    „Das weiß ich wohl", versetzte der Stählerne. „Aber ich bleibe bei meinem Befehl - nur betäubende Waffen, nach Möglichkeit gar keine. Er ist der Letzte der Mächtigen, denkt daran!"
    Der Androide schaltete sich aus der Verbindung aus. Erneut konzentrierte sich Samkar auf den letzten Abschnitt seiner Metamorphose.
    Die Augen wurden mit größter Sorgfalt in die Umwandlungsmaschinerie eingegeben. Der kleinste Fehler konnte das Gesamtergebnis beeinträchtigen, und zwar grundsätzlich. Am Ende des Wandlungsprozesses sollte ein Geschöpf entstehen, das in jeder nur denkbaren Beziehung bestmöglich war.
    Aus den Tiefen der Fabrik wurde den Apparaturen Energie zugeführt. Samkar konnte in seiner Zelle das leise Vibrieren des Bodens spüren.
    „Er dringt weiter in Richtung der Energieerzeuger vor", kam nun eine Zwischenmeldung.
    „Weitermachen!" bestimmte Samkar. Das galt für beide Trupps - sowohl für Kemoaucs Häscher als auch für die Androiden und Roboter, die an Samkars Vervollkommnung arbeiteten.
    „Wir haben ihn aus den Augen verloren", erklärte der Anführer des Jagdtrupps. :Damit mußte gerechnet werden. Daß es einem Mächtigen gelang, einen Trupp Androiden zu überlisten, war genaugenommen vorhersehbar gewesen.
    „Verstärkte Wachen für die Reaktoren", bestimmte Samkar.
    Die an ihm beschäftigten Androiden zur Eile anzutreiben wagte er nicht, aus naheliegenden Gründen. Er konnte nur wenig Zeit gewinnen, dafür aber die Gefahr eines Flüchtigkeitsfehlers gewaltig erhöhen.
    In der Transformsäule entstand das Energiefeld, das Samkar schon kannte, ein grünes irisierendes Leuchten. In dem Feld wurde das Gefüge der Augen energetisch aufgelockert - nur so war es später möglich, die natürlichen Augen des Mannes Samkar mit den Robotaugen gleichsam zu einem Gebilde zu verweben.
    „Energiefluß?"
    „Konstant, keinerlei Abweichungen."
    Samkar wußte, wie wichtig das war. Die Prozesse, die in dem Ttansformfeld abliefen, spielten sich nicht nur im mehrdimensionalen Bereich ab - sie wurden vor allem auch in subatomaren Größenordnungen durchgeführt.
    Das

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