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0979 - Der Nachfolger

Titel: 0979 - Der Nachfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinter einem mittelschweren Energiegeschütz, das er jederzeit mit einem Handgriff von automatischer auf Handsteuerung umstellen konnte. Einstweilen zeigte der Lauf in die Höhe, in den freien Weltraum hinein. Kemoauc würde nur ein paar Sekundenbruchteile brauchen, um die Kanone so schwenken zu lassen, daß sie auf die Space-Jet zielte. Er konnte sie von seinem Platz aus sehen. Die Mannschleuse stand offen - jederzeit konnte Samkar das Schiff betreten. Und genau das sollte er tun, so sah Kemoaucs Plan aus. Hatte Samkar die Space-Jet erst einmal betreten, hatte der Roboter ausgespielt.
    Kemoauc wartete. Er hatte es nicht eilig. Neben ihm lag auf dem Boden des Geschützstandes eine Fusionsbombe. Sie war klein, aber von verheerender Sprengkraft. Sie allein würde genügen, die Kosmische Fabrik zu zerstören - und was diese Bombe übrigließ, würde zerstört werden, wenn die Energieversorgung der Geschütze detonierte, von den großen Reaktoren im Innern der Fabrik ganz zu schweigen.
    Kemoauc hatte die Bombe bereits präpariert. Der Zünder lief. In spätestens einer Stunde würde es die Kosmische Fabrik nicht mehr geben.
    Unwillkürlich atmete Kemoauc schneller, als in seinem Blickfeld eine Gestalt erschien.
    Samkar.
    Nur ein Roboter konnte es wagen, sich ohne Schutzanzug ins Freie zu begeben.
    Kemoauc hatte Licht eingeschaltet, um die Space-Jet besser erkennen zu können. Das Sternenlicht reichte dazu nicht aus.
    Unwillkürlich verhielt Kemoauc den Atem, als er Samkar sah.
    Im Licht der Scheinwerfer, die seine Gestalt aus dem Dunkel gleichsam herausmeißelten, sah der Roboter beeindruckend schön aus, wie eine perfekte, sehr bewegliche Skulptur. Schade, daß Kemoauc ihn würde zerstören müssen.
    Langsam schritt Samkar zu der Space-Jet hinüber. Kemoauc konnte sehen, wie er das kleine Raumschiff betrat.
    Er schaltete den Interkom seines Raumanzugs ein. Das Gerät war auf die Frequenz der Space-Jet eingestellt. Einstweilen war nichts zu hören.
    Diese Pause bedeutete Gutes für Kemoauc.
    Wie er vorherberechnet hatte, wollte Samkar ihn Iebend fangen. Er verzichtete darauf, die Luft aus der Space-Jet entweichen zu lassen. Samkar benutzte die Schleuse auf ganz normale Art und Weise, daher brauchte er einige Zeit, bis er wirklich ins Innere gelangen konnte.
    Minuten vergingen, dann konnte Kemoauc etwas hören.
    Schritte.
    Samkar hatte die Zentrale der GRENIT betreten.
    Jetzt galt es zu handeln.
     
    *
     
    Samkar sah sich um. Das Schiff war klein, aber technisch vorzüglich. Hier waren offenkundig Könner am Werk gewesen - allerdings niemand, der im Dienst der Kosmokraten stand. Mit einer Lichtzelle ließ sich das Schiff natürlich nicht vergleichen.
    Samkar wartete darauf, daß sich Kemoauc rührte. Der Mächtige mußte irgendwo in unmittelbarer Nähe stecken; er hatte die Falle hübsch präsentiert, und daß er in der Nähe für Beleuchtung gesorgt hatte, verriet, daß er in Sichtweite sein mußte.
    Eine kurze Information aus dem Innern der Fabrik erreichte Samkar. Jemand hatte ein mittelschweres Geschütz von der allgemeinen Automatsteuerung abgekoppelt. Dieser Jemand konnte nach Lage der Dinge nur Kemoauc sein.
    Der Hinweis der Kontrolle ließ Samkar das fragliche Geschütz leicht finden. Er konnte es sehr gut sehen - es zielte genau auf ihn.
    Samkar suchte auf dem Schaltpult des Piloten nach dem Schalter, mit dem das Schirmfeld des kleinen Schiffes aufgebaut werden konnte. Er fand den Schalter, betätigte ihn und stellte zufrieden fest, daß sich kein Schirmfeld zeigte - Kemoauc hatte also allerlei vorbereitet, um Samkar gebührend zu empfangen.
    „Du kannst mich hören, Samkar?" erklang die Stimme Kemoaucs aus einem Lautsprecher.
    „Ich kann dich sogar sehen", sagte Samkar. „Hinter dem Geschütz, das du auf dieses Schiff gerichtet hast.
    Womit willst du wegfliegen, wenn du es zerstörst?"
    „Wer sagt, daß ich das will?"
    „Mein Verstand."
    „Robotlogik", sagte Kemoauc verächtlich. „Trotzdem will ich mit dir reden."
    „Ich höre."
    „Wer bist du?"
    „Samkar."
    „Was warst du vorher?"
    Samkar zögerte nicht lange. Er mußte Kemoauc verwirren.
    „Igsorian van Veylt, ein Ritter der Tiefe - meines Wissens."
    „Was ist ein Ritter der Tiefe?"
    Langsam sagte Samkar: „Wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt, werden alle Lichter des Universums erlöschen."
    „Pah", machte Kemoauc. „In wessen Dienst stehen die Ritter der Tiefe?"
    „Im Dienst der Gerechtigkeit", sagte Samkar. Es war seltsam, daß Kemoauc

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