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0979 - Der Nachfolger

Titel: 0979 - Der Nachfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hieß deshalb für die KontroIle der Energieerzeuger, daß der Stromfluß mit unglaublicher Präzision konstant gehalten werden mußte.
    Bei aller Präzision des Vorgangs war die Apparatur so empfindlich, daß ein Fußtritt gegen die Basis der Transformsäule ausgereicht hätte, das Experiment scheitern zu lassen.
    „Wachen verstärkt", erfuhr Samkar von dem Androiden. „Von Kemoauc fehlt jede Spur. Aber ich bin sicher, daß er versuchen wird, die Reaktoren zu erreichen."
    „Größte Aufmerksamkeit ist geboten", sagte Samkar. „Im Notfall muß der Transformprozeß wiederholt werden."
    „Das ist ausgeschlossen", antwortete der Leiter des Umwandlungskommandos. „Die Zeit drängt, wir können den Versuch nicht wiederholen. Bis wir neue Augen geschaffen haben, vergehen Jahre."
    „Ich gebe die Befehle", sagte Samkar ruhig.
    „Wie ist Kemoauc eigentlich in die Umwandlungshalle gekommen?" wollte der Androide wissen.
    „Durch das Belüftungssystem", erklärte Samkar. „Der Mächtige, der diese Fabrik noch nie gesehen hat, kennt sich hier offenbar besser aus als meine Leibgarde."
    „Wir hatten Auftrag, ihn nicht zu hindern, solange er nicht angreift", gab der Jagdleiter beleidigt zurück.
    „Kein Wunder, daß er uns da entwischt ist."
    Samkar verzichtete darauf, dem Androiden zu antworten. Es hätte keinen Vorteil gebracht, den Androiden für seinen Fehler zu demütigen - es war ohnehin ein schier unglaublicher Zufall, daß Kemoauc überhaupt die Fabrik gefunden hatte.
    „Versuch läuft weiter", meldete der Transformmeister. „Alle Daten konstant."
    „Rechnerkontrolle?"
    „Keine Abweichungen von den Sollwerten."
    Samkar überlegte.
    „Verdreifacht die Wachen an den Mündungen des Belüftungssystems!" befahl er dann.
    „Aber er wird doch nicht den gleichen Trick noch einmal versuchen", warf der Jagdleiter ein. „So dumm wird ..."
    „Er kann so rafflniert sein, mit genau dieser Dummheit auf unserer Seite zu rechnen. In den nächsten Minuten wird das Gelingen des gesamten Experiments davon abhängen, daß die Reaktorräume absolut sicher sind."
    „Wir tun, was in unseren Kräften steht, Samkar", sagte der Jagdleiter. „Es würde auch uns sehr schmerzen, wäre dieses große Experiment ein Fehlschlag."
    „Mich könnte es töten", gab Samkar trocken zurück.
    Das Transformfeld glühte intensiver. Ein Robotarm wurde ausgefahren, eine Sonde senkte sich langsam auf Samkars Schädel herab. Der Stählerne hielt die Augen offen, bis die Sonde die Augäpfel berührte.
    Schlagartig wurde es für Samkar dunkel. Sein natürliches Augenlicht war nun außer Funktion gesetzt. Für mindestens eine halbe Stunde würde er praktisch blind sein. Danach aber wird ...
    ... wenn es ein Danach gab, überlegte Samkar. Kemoauc war als Gegner ernst zu nehmen, auch wenn dem Stählernen nicht ganz klar war, warum Kemoauc sich überhaupt so aggressiv gebärdete.
    Samkar hatte Aufzeichnungen angesehen, und er hatte den Mächtigen nur mit Mühe erkannt. Von der äußeren Gestalt her entsprach Kemoauc völlig dem Bild, das sich Samkar vom Anführer des Bundes der Zeitlosen gemacht hatte. Was aber Kemoaucs Psyche betraf - es hatte den Anschein, als stünde der Mächtige unter Schockwirkung. Seine Handlungen verrieten nur noch Spuren der früheren Energie, Sicherheit und Zuversicht.
    Kemoauc war nur ein Schatten seiner selbst.
    Nun, selbst in dieser Verfassung konnte er Samkar mehr Verdruß bereiten, als dem Stählernen lieb sein konnte.
    Das lag nicht zuletzt daran, daß Kemoauc in seiner augenblicklichen Verfassung vermutlich zu Handlungen fähig war, die Samkar unter normalen Umständen für unwahrscheinlich, wenn nicht ausgeschlossen gehalten hätte.
    „Wir haben ihn wieder erfaßt, Samkar!" gab der Jagdleiter durch. Noch waren die Nachrichtenverbindungen intakt.
    „Wo?"
    „In der Nähe der Zentralen Energieerzeuger. Er scheint allen Ernstes wieder den Lüftungsschacht gewählt zu haben."
    „Kontrolle?"
    „Alle Werte korrekt!"
    Die Umwandlung ging wie geplant vonstatten, bislang war nicht der kleinste Störfall eingetreten.
    Hoffentlich blieb das so.
    „Habt ihr Roboter aufgeboten?" fragte Samkar den Jagdleiter.
    „Im Reaktorraum wimmelt es von Maschinen", bekam er zur Antwort. „Kemoauc hat nicht die geringste Chance! „ Eben daran hegte Samkar den größten Zweifel. Der Mächtige war viel zu gerissen, um sich so leicht fangen zu lassen. Irgend etwas stimmte nicht.
    „Habt ihr den Mächtigen immer noch in der Ortung?"
    „Wir

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