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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Gäste«, erwiderte sie mit freundlicher Stimme. »Kommt mit uns, wir wollen uns mit euch unterhalten.«
    Nicole kniff die Augen zusammen. »Und wozu dann dieses ganze Aufgebot? Sieht eher so aus, als ob ihr uns gefangen nehmen wollt.«
    Onda lächelte nun kalt. »Das trifft nicht zu, Nicole Duval. Wir geben euch lediglich Geleit, denn Avalon ist zu einer Gefahr für Fremde geworden. Es ist also zu eurem Schutz, dass wir hier sind.«
    »Was ist das für eine Gefahr?«, fragte Zamorra.
    »Darüber wollen wir uns mit euch unterhalten. Aber erst im Tempel. Habt also noch etwas Geduld. Ich bitte euch aber, eure Waffen abzugeben. Ihr bekommt sie später wieder.«
    »Und wenn wir’s nicht tun?«
    »Das wäre sehr unvernünftig, Nicole Duval.« Wie zufällig erschien ein rötliches Flimmern zwischen den Fingern der Oberpriesterin. Zudem hoben die Umstehenden ihre Waffen an.
    »Schon gut«, erwiderte Nicole und warf Onda ihren Blaster zu. Die fing die Strahlwaffe geschickt auf.
    »Deinen Dhyarra, Nicole Duval. Ich spüre, dass du einen in der Tasche hast. Glaubt mir, es ist zu eurem Besten, dass ich die Waffen vorübergehend an mich nehme.«
    Der Dhyarra nahm ungefähr dieselbe Flugbahn wie die Strahlwaffe. Auch Zamorra musste seinen Blaster abgeben. Und das Amulett. Dann setzte sich der seltsame Zug mit den Dämonenjägern in der Mitte in Bewegung. Die beiden Einhornreiterinnen übernahmen die Spitze, die Zentauren bildeten die Nachhut. Die gesamte Meute machte allerdings nicht den Eindruck, als fürchte sie sich vor etwas.
    Nach etwa einer Viertelstunde Fußmarsch erreichten sie den Waldrand. Goldgelbe Weizenfelder breiteten sich vor ihnen aus. Scharen violett-roter Schmetterlinge spielten darüber im Sonnenlicht.
    Nicole kam nah an Zamorra heran. »Sie lügen«, flüsterte sie fast unhörbar. »Ich konnte ein paar Mal kurz Ondas Gedanken lesen. Die Priesterinnen wollen uns der Herrin vom See opfern. Außerdem ist Assi auf der Insel. Weiß der Kuckuck, was das wieder zu bedeuten hat. Nichts Gutes jedenfalls. Ich hab auf jeden Fall schon einen Plan. Wir hauen ab.«
    Zamorra schluckte und wehrte zum wiederholten Mal den stinkenden Faun mit dem Bocksgesicht und dem Ziegenbart ab, der neben ihm ging und ihn unsittlich zu berühren versuchte. Er fragte sich nicht lange, wieso Nicole die Gedanken einer so versierten Priesterin wie Onda hatte lesen können - hatte diese sich vielleicht absichtlich in die Karten gucken lassen? Doch dass Onda vielleicht mehr vorhatte, als Nicole und Zamorra gastfreundlich zu empfangen, das konnte er sich sehr gut vorstellen. Es war ja nicht so, als sei diese Idee, Onda habe etwas anderes mit ihnen vor als ein Gastmahl, nicht auch schon durch seinen Kopf geschossen.
    »Gut. Versuchen wir die Fliege zu machen. Und um deinen großartigen Plan etwas zu verfeinern, wozu ausschließlich wir Männer in der Lage sind: Ich schätze mal, dass wir nur eine Chance haben, wenn…«
    Wie unabsichtlich gingen die beiden Dämonenjäger etwas schneller, um näher an Onda heranzukommen.
    »Jetzt«, zischte Zamorra, als sie in Schlagdistanz waren. Sie spurteten gleichzeitig los. Erschrockene Schreie klangen auf. Der Professor ging das Einhorn Ondas seitlich an. Er rammte es mit voller Wucht an der rechten Flanke. Das Tier wurde zur Seite gedrückt. Es schnaubte wütend und stieg. In diesem Moment griff Nicole zu. Sie bekam Onda am Knöchel zu fassen und zog die Oberpriesterin vom Pferd.
    Onda schrie empört. Sie konnte sich nicht mehr halten und krachte zu Boden. Nicole warf sich auf sie und tastete die Paralysierte nach den Blastern ab; die Oberpriesterin hatte sie unter ihrem Kleid verschwinden lassen.
    Es gab nur eine Möglichkeit zu entkommen. Sie mussten Onda als Geisel nehmen!
    Wo zum Teufel hat sie diese verdammten Blaster hingesteckt?
    Nicole fand sie nicht. Trolle und Faune brandeten wie eine kreischende Wand heran. Zamorra setzte zwei mit blitzschnellen Kung-Fu-Schlägen außer Gefecht, kassierte dann aber einen schmerzhaften Keulenschlag in die Seite. Er ging stöhnend in die Knie. Die nächsten Momente konzentrierte sich die Meute auf Nicole, weil sie die Oberpriesterin gefährdet sah. Die Dämonenjägerin verschwand unter dem Haufen wütender Angreifer.
    Dem Professor war sonnenklar, dass er hier nur eines tun konnte.
    Fliehen!
    Und dann versuchen, Nicole von außen wieder freizubekommen. Er hoffte, dass Onda rechtzeitig einschritt, bevor seiner Geliebten Schlimmes geschah. Zamorra atmete tief durch. Er

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