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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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verschafft uns so früh schon die Ehre? Bist du vielleicht aus dem Bett gefallen? Ich hoffe bloß, du hast nicht wieder einen sprechenden Hund für uns.«
    »Nein«, erwiderte Robin ohne einen seiner üblichen Scherze und fiel umgehend mit der Tür ins Haus. »Hör zu Zamorra, hast du von dem Fall Mickey Mantle gehört?«
    »Morgen, Pierre«, erwiderte Nicole an Zamorras Stelle. »Ich bin auch da. Und rate mal, wo ich grade sitze.«
    »Woher soll ich das wissen? Guten Morgen ebenfalls.«
    »Sag mal, was ist dir denn heute über die Leber gelaufen? Hat dich Diana von der Bettkante geschubst? Oder ist dein Humor mit in den Nachttopf geflossen?«
    »Was weiß ich. Habt ihr beiden also von diesem Mickey Mantle gehört?«
    »Ja, natürlich«, gab Nicole zurück. »War ja schließlich gestern und vorgestern in allen Medien. Man konnte der Story nicht ausweichen, selbst wenn man es gewollt hätte. Das ist der Baseballer, der in New York so plötzlich von den Toten auferstanden ist. Bei seiner eigenen Beerdigung! Gut, dass er sich beeilt hat und nicht erst eine Stunde später aufgewacht ist. Das hätte ein böses Erwachen gegeben.« Sie lachte glucksend. »Na ja, seltsam ist das aber schon.«
    »Mantle ist ein Lost-Soul -Spieler gewesen«, rückte Robin mit der Neuigkeit heraus, die Zamorra scharf einatmen ließ.
    »Ohne Zweifel?«
    »Ohne Zweifel, ja. Mantle ist von der New Yorker Polizei mit einem entsprechenden Spielhelm auf dem Kopf tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Nicht so wie die anderen Lost-Soul- Spieler gehirntot, sondern richtig tot. Der Helm liegt längst in der Asservatenkammer des NYPD, deswegen ist es mir ein völliges Rätsel, wie Mantles Geist wieder in seinen Körper zurückkehren konnte.«
    »Hm«, machte Nicole, während sich bei Zamorra die Nackenhärchen aufstellten. »He«, sagte sie. »Was ist plötzlich los mit dir, Chéri? Du wirst dich doch nicht etwa vor der Geschichte gruseln?«
    »Ach was. Ich habe nur gerade… -Diese Namensähnlichkeit. Ich habe euch doch erzählt, dass ich in Lost Soul mit einem Kerl namens Mickaman aneinandergeraten bin, der mein dunkles Ich war und der mich fast besiegt hätte. Klingt verdächtig wie Mickey Mantle. Ob er tatsächlich Mickaman war? Ja, klar, Mensch.« Er schlug sich mit der flachen Hand vor den Kopf. »Ich habe Mickaman ja damals als realen Spieler erkannt. Und er hatte zudem noch ein T-Shirt der New York Yankees getragen. Ich denke, mehr Beweis geht nicht.«
    »Du hast sicher recht«, sagte Nicole. »Aber das erklärt nicht, wie er ohne Helm in seinen Körper zurück konnte. Vielleicht war es ja ähnlich wie bei Dupont und Ivy?«
    »Nein, glaube ich nicht.« Der Meister des Übersinnlichen schüttelte den Kopf. »Bei Jeremy war Taran aktiv beteiligt. Er hat ihn im letzten Moment vor der Höllenfahrt bewahrt und aus dem Spiel herausgeschleudert. Taran weiß ja bis heute nicht, wie er das gemacht hat. Und Taran ist längst nicht mehr online.« Zamorra grinste breit. »Zudem ist Jeremys Bewusstsein in einen fremden Körper geschleudert worden, Mantle aber in den eigenen. Also muss irgendwas Anderes passiert sein.«
    »Ja«, pflichtete ihm der Chefinspektor bei. »Und noch etwas ist anders, Zamorra. Anders als Dupont, der wenigstens wusste, dass er sich in einem Computerspiel herumgetrieben hat, kann sich Mantle an gar nichts erinnern. Das soll ihn fast verzweifeln lassen.«
    »Danke für die Informationen, Pierre«, erwiderte der Professor. »Auch wenn du heute tatsächlich völlig neben der Kappe bist. Aber das soll ja mal Vorkommen. Vielleicht können wir dir doch mit Rat und Tat zur Seite stehen? Nein? Also gut. Ist ja schließlich dein Leben. Auf jeden Fall sollten Nici und ich diesem Mantle unbedingt einen Besuch abstatten. Möglicherweise können wir ihm ja helfen. Und dann vielleicht mehr über diesen seltsamen Vorgang erfahren.«
    »Gut, machen wir.« Nicole stand auf und klopfte sich den Rock glatt. »Aber zuerst wird gefrühstückt, Herr Professor. Und zwar gemeinsam. Ohne etwas Gutes im Magen sollte man den Tag keinesfalls angehen, das hat meine Oma immer gesagt. Und die war eine weise Frau.«
    »Zweifellos. Wir melden uns wieder, Pierre.« Zamorra beendete das Telefonat und ging mit seiner Sekretärin, Kampfgefährtin und Geliebten in den Frühstücksraum. Drei Stunden später - betraten sie die Verliese des Châteaus. Dort stand eine Kolonie Regenbogenblumen. Im Licht einer kleinen künstlichen Sonne schimmerten die mannshohen

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