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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden können, wenn nicht von Perry Rhodan angeordnet worden wäre, daß keine Etappe von mehr als einhundert Lichtjahren geflogen wer den dürfe. Die Gefahr, daß man unversehens die Nyman-Grenze überquere, war zu groß. Der Uberlichtfaktor der Vorwärtsfahrt, der anfangs 800.000 betragen hatte, lag jetzt bei vier Millionen, so daß jede 100 Lichtjahre weite Etappe nur wenig mehr als 13 Minuten in Anspruch nahm.
    Hand in Hand mit der Ausstattung der BASIS ging die Ausrüstung mehrerer Bordfahrzeuge, die vom Mutterschiff aus ins Niemandsland innerhalb des Nyman-Radius vorstoßen sollten. Unter den Schiffen, die mit UHF-Kupplern ausgestattet wurden, befand sich auch die MEMPHIS, obwohl bislang keine Entscheidung darüber gefallen war, ob Lyn Degas und ihre Mannschaft sich an diesem Unternehmen beteiligen solle oder nicht.
    Während mehrerer Linearetappen hielt Perry Rhodan sich im Kommandostand auf. Er beobachtete, daß das Gedränge der roten Wolken, die während der Linearphase den OptikBildschirm bevölkerten, dichter und intensiver geworden war. Uberdies fiel ihm auf, daß die dunklen Objekte, die ständig aus dem Bildhintergrund nach vorne zu schießen schienen, zahlreicher wurden und massiver wirkten. Er sprach Jak Nyman darauf an.
    „Ich glaube nicht, daß man damit etwas anfangen kann", antwortete der junge Wissenschaftler. „Die optischen Aufnahmegeräte sind ganz und gar unfähig, die Umgebung des Linearraums zu erkennen. Was Sie auf dem Bildschirm sehen, sind Häufungen von Fiktivbildern, die auf irgendeine Weise im Innern der KameraElektronik entstehen."
    Perry Rhodan lächelte nachsichtig. Er hatte keine andere Antwort erwartet.
    „Ich weiß, mit Formeln kommt man der Sache nicht auf den Grund. Die exakte Physik behauptet, so etwas sei unmöglich. Aber ich wäre fast bereit, mit Ihnen zu wetten, daß wir in der Nähe der Nyman-Grenze keine roten Wolken, sondern nur noch dunkle, fliegende Objekte sehen werden."
    Jak Nyman ging, obwohl er seiner Sache sicher war, auf das Angebot nicht ein.
    Am Abend dieses Tages erlebte Perry Rhodan eine Uberraschung. Der Pförtnerrobot, der darüber wachte, daß kein Ungebetener sein Quartier betrat, meldete Lyn Degas. Sie wurde sofort eingelassen.
    „Ich habe mir die Sache überlegt", sagte sie nach der üblichen Begrüßung. „Ich melde mich freiwillig, eines der sogenannten Vorpostenschiffe zu kommandieren. Am liebsten wäre mir natürlich die MEMPHIS, falls sie entsprechend ausgestattet ist."
    Perry Rhodan machte aus seiner Freude keinen Hehl.
    „Sie ersparen mir damit einen schweren Schritt", erklärte er.
    „Sie hätten mir also einen direkten Befehl gegeben?"
    „Es wäre mir keine andere Wahl geblieben. Ich muß jeden Faktor, auch wenn er noch so geringfügig ist, in Erwägung ziehen. Und der Faktor hier ist natürlich, daß Sie mit der Eigenart dieses Raumes bereits Erfahrung haben."
    Lyn sah zu Boden.
    „Ich habe noch eine Bitte", sagte sie halblaut.
    „Lassen Sie mich sie hören."
    Lyn blickte auf. Ein seltsames Licht spielte in ihren dunklen Augen. Fast war es, als hätte sie Angst, mißverstanden zu werden.
    „Ich bitte darum, daß Jak Nyman meiner Mannschaft zugeteilt wird."
     
    *
     
    „Sie werden mit dem, was ich Ihnen zu sagen habe, nicht ganz zufrieden sein", begann Payne Hamiller seine Erläuterungen, „vielleicht nicht einmal annähernd. Aber die Tatsache ist nun einmal die, daß keiner von uns vorhersagen kann, was geschehen wird, wenn Sie die Nyman-Grenze überqueren."
    Seine Zuhörer waren die Besatzungen der beiden Raumschiffe, die als erste den Vorstoß in die gefährliche Zone innerhalb des Nyman-Radius wagen sollten. Außer der MEMPHIS war die SELEUKOS, ein Schwerer Kreuzer, für dieses Vorhaben gewählt worden. Den Befehl über die SELEUKOS führte Perry Rhodan selbst. Zu seinen Begleitern zählten Geoffry Waringer und Reginald Bull. Anwesend in diesem Besprechungsraum waren nur die menschlichen Mitglieder der beiden Besatzungen. Die RobotMannschaften, die ebenfalls informiert werden mußten, befanden sich bereits an Bord und wurden durch ein Gerät, das Hamillers Worte in binären Informationskode umsetzte, mit dem nötigen Wissen versorgt.
    „Wir wissen absolut nichts über die Verhältnisse in unmittelbarer Nähe der Materiequelle. Wir wissen nur,.
    daß es irgendwo in der Nähe des Zentrums dieses Gebietes eine Materieballung von unvorstellbar großer Dichte gibt, eine schreckliche Singularität, vor der nicht nur alle

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