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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Wir sind durch", sagte sie.
    Er sah nicht einmal von seinen Instrumenten auf.
    „Durch? Wo durch?"
    „Durch die Grenze, der Sie Ihren eigenen Namen gegeben haben."
    „Woher wollen Sie das wissen?"
    „Sehen Sie sich den Bildschirm an!"
    Er blickte in die Höhe, sichtlich irritiert.
    „Optik-Bildschirme haben in diesem Zusammenhang keinerlei Bedeutung", wiederholte er sein übliches Argument.
    „Nur ein formelbesessener Narr kann so etwas behaupten", grollte Lyn. „Zel, wieviel Minuten seit LRE?"
    „Neun und dreiunddreißig Sekunden."
    „Aha!" triumphierte Lyn. „Wir müssen also durch sein!"
    Nyman winkte ungeduldig.ab.
    „Warten Sie, bis wir auftauchen."
    Lyn sah an ihm vorbei. Hormel Dans Gesicht hatte wieder Farbe angenommen. In den Augenblicken der höchsten Spannung war er sich mit beiden Händen durch das schüttere Haar gefahren, so daß es zu Berge stand. Er wirkte komisch; Lyn hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
    „Zwanzig Sekunden bis Linearraum-Ausgang", sagte Zelda Gren.
    Lyns Blick heftete sich auf die Digitalanzeige der Uhr. Noch sechzehn... zwölf... acht...
    In diesem Augenblick ging es wie ein Aufseufzen durch den Leib des Schiffes. Lyn fühlte, wie sie mit einem sanften Ruck gegen die Gurte gedrückt wurde. In derselben Sekunde hörte sie Hormels begeisterten Schrei: „Seht euch den Bildschirm an!"
    Sie tat es und erblickte ein vertrautes Bild: die Schwärze des Alls, besät mit Hunderten, Tausenden glänzender Lichtpunkte. Sie war zu verwirrt, um das Ungewöhnliche des Anblicks zu begreifen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde kam ihr der flüchtige Gedanke, der Durchgang durch die Nyman-Grenze könne sie womöglich in einen weit entfernten und völlig normalen Teil des Universums zurückgeschleudert haben.
    In diesem Augenblick begannen die Alarmsignale zu schrillen.
    „Wir haben keinen Kontakt mit der SELEUKOS", sagte Jak Nyman.
     
    5.
     
    „Alle Anzeigen normal", meldete Zelda Gren mit einer Stimme, die kaum merklich zitterte. „Wir bewegen uns mit null Komma siebzig Licht."
    „Relativ zu was?" Es lag mehr Schärfe in Lyns Worten, als sie eigentlich beabsichtigte.
    „Der Autopilot hat sich ein paar Bezugspunkte in der näheren Umgebung ausgesucht. Wir befinden uns im schwerelosen Fall." .
    „Hab acht darauf", sagte Lyn. „Wir sind in unmittelbarer Nähe der Materieballung. Ich will wissen, wann sich unsere Geschwindigkeit relativ zu den Bezugspunkten ändert."
    Sie glitt mit ihrem Sessel in Richtung des Hyperfunkaggregats. Sie wählte den vorgespeicherten Rufkode der BASIS mit einem einzigen Tastendruck. Das Gerät erwachte summend zum Leben, auf dem Bildschirm entstand das Bereit-Zeichen.
    „Leichter Kreuzer MEMPHIS Fahrzeugführerin Lyn Degas. BASIS, bitte melden."
    Sie wiederholte den Anruf zweimal. Dann wartete sie. Eine Minute verging, zwei - von der BASIS kam keine Antwort.
    „Nyman, was macht die SELEUKOS?"
    Jak Nyman sah verwundert auf.
    „Nichts, natürlich. Sonst hätte ich es schon längst gemeldet."
    „Und wohin ist sie verschwunden?"
    „Das weiß ich nicht?"
    „Mit all Ihrer Weisheit", schrie Lyn zornig, „wissen Sie denn nicht, wie wir die SELEUKOS auftreiben sollen?"
    Sein Blick war völlig ruhig. Ihr Zorn beeindruckte ihn überhaupt nicht.
    „Ich weiß, daß Sie die Fahrzeugfüherin sind, Lyn Degas", sagte er. „Aber es bringt uns keinen Schritt weiter, venn Sie Ihre Frustration auf derart rrationale Art und Weise an mir ausassen."
    Lyn sank in ihrem Sessel zusamnen. Ein paar Sekunden lang war sie eglos. Dann sagte sie: „Sie haben natürlich recht. Ich bitte um Entschuldigung. Was ich wirklich vissen wollte, ist, ob Sie sich allein auf die automatischen Geräte verlas;en oder schon versucht haben, die SELEUKOS von sich aus anzufunken."
    „Welchen Zweck sollte das haben?"
    „Die Reichweite der automatischen Geräte ist wegen der Absauggefahr beschränkt. Wenn die SELEUKOS veiter als einen Lichtmonat von uns ntfernt ist, können eLie automati,chen Transceiver sie nicht erreihen."
    „Es ist völlig undenkbar, daß die SELEUKOS ... „ Der Hyperkom sprach an.
    „MEMPHIS, wo zum Teufel steckt hr? Hier spricht die SELEUKOS."
    Es war Reginald Bulls Stimme, und ie klang klar und deutlich aus dem Empfänger.
     
    *
     
    An Bord der SELEUKOS hatte man beim AnfLug auf die Nyman-Grenze Lieselben Symptome beobachtet wie auf der MEMPHIS. Auch auf der SELEUKOS schlugen die automatichen Geräte ALarm, als beim Auftauhen aus dem Linearraum der

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