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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich gern die Koordinaten Ihres Standorts. Außerdem möchte ich wissen, ob Sie in Ihrer Umgebung ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben."
    „He, wach auf, Bruder!" rief Lyn Degas in diesem Augenblick. „Ich komme sonst zu spät zu meinem Stelldichein! „ Der Funker stand mit offenem Mund neben Dantons Sessel und hatte offenbar keine Ahnung, was hier vorging. Etwa dreißig Sekunden verstrichen. Plötzlich sah man Lyn Degas erschreckt auffahren. Ihr Gesicht wirkte schuldbewußt.
    „Oh, Verzeihung! Ich wußte nicht daß Sie an dem Gespräch teilnehmen. Standort? Kommt sofort.
    Ungewöhnliche Beobachtungen? Keine."
    „Sie merken, was hier los ist, Lyn, nicht wahr?" sagte Danton. „Die Verbindung wird durch irgendeinen Ein fluß um.mehr als eine halbe Minute verzögert. Es ist, als unterhielten wir uns per Radio über eine Distanz von fünf Millionen Kilometern. - Hier haben Sie Ihr Peilsignal!"
    Lyns Gestalt verschwand von der Bildfläche, verdrängt durch mehrere Reihen von Ziffern und Buchstaben.
    Roi Danton betätigte eine Taste und sorgte so dafür, daß die Koordinaten des Standorts der MEMPHIS an den Kontrollrechner übertragen wurden. Kurze Zeit später war die Frau wieder zu sehen.
    „Verstanden", sagte sie nach einer Weile. „Der Vorgang ist mir unerklärlich, aber schließlich bin ich auch nur eine Fahrzeugführerin." Sie wandte sich seitwärts und sprach mit jemand, der nicht im Bild zu sehen war. Dann sagte sie zu Danton: „Meine Zweite Pilotin kann Ihr Peilsignal nicht erkennen."
    „Es liegt wahrscheinlich nicht auf der Standardfrequenz", vermutete Danton. „Lassen Sie sie die benachbarten Bänder absuchen. Wenn wir eine Verzögerung haben, dann kann es durchaus auch eine Frequenzverschiebung geben."
    Während der halben Minute, die er auf die Antwort der MEMPHIS zu warten hatte"nusterte er Lyn Degas eingehender als bisher und empfand dabei eine Reihe durchaus freundlicher Gedanken.
    „Verstanden", reagierte Lyn Degas schließlich. „Sie haben recht, die Peilfrequenz erscheint um zwölf Megahef blauverschoben. Wir kommen heim, BASIS. Die MEMPHIS schaltet ab!"
     
    *
     
    Am 13. Oktober 3587 Allgemeiner Standardzeitrechnung befand sich die BASIS im sternenarmen Raum zwischen zwei Spiralarmen der Galaxis Erranternohre. Das mächtige Raumschiff bewegte sich mit nur geringer Fahrt. Nach den turbulenten Ereignissen der vergangenen Wochen hatte Perry Rhodan Wert darauf gelegt, daß nicht nur der Besatzung, sondern auch dem Fahrzeug selbst eine mehrtägige Ruhepause gegönnt werde.
    Die Loower mitsamt ihrem Quellmeister Pankha-Skrin waren mit Hilfe der Demonteure auf dem Weg nach Alkyra II, in einem nicht durch Beben gefährdeten Sektor im Hals der terranischen Milchstraße, endlich davon überzeugt, daß ihnen von den Mächten jenseits der Materiequelle keine Gefahr mehr drohte und in Wirklichkeit nie gedroht hatte.
    Sechs Sporenschiffe vom Typ der PAN-THAU-RA waren unterwegs zur Erdgalaxis, um dort bei der Evakuierung von Terranern und anderen Milchstraßenbewohnern aus raumbebengefährdeten Sektoren zu helfen. Mit einem Durchmesser von je 1126 km besaßen die Raumriesen eine gewaltige Transportkapazität, die man in der bebengeplagten Galaxis zu schätzen wissen würde.
    Daß es in der irdischen Milchstraße bereits zu Weltraumbeben gekommen war, wußte man aus den Aussagen Laires und Kemoaucs. Die Kosmokraten besaßen nicht die Fähigkeit, die Manipulation der Materiequelle rückgängig zu machen. Es hatte den Anschein, als müßte die Plage der Beben einfach ihren Lauf nehmen, wobei durch die sechs für die Evakuierung eingesetzten Sporenschiffe womöglich das Schlimmste verhindert werden konnte. Immerhin fühlte sich Perry Rhodan gedrängt, die Suche nach der Materiequelle so rasch wie möglich zum Abschluß zu bringen und mit der BASIS sodann auf dem schnellsten Weg nach Terra zurückzukehren.
    Laire selbst übrigens hatte auf geheimnisvolle Weise Ersatz für sein vor unendlich langer Zeit von den Loowern geraubtes linkes Auge gefunden. Er war seit kurzem wieder zweiäugig, machte jedoch keine Angaben darüber, wem er die Schönheitsoperation zu verdanken habe oder wo sie durchgeführt worden sei. Das geraubte Auge befand sich nach wie vor in Perry Rhodans Besitz.
    Und schließlich war da noch Kemoauc - oder vielmehr, er war nicht mehr. Der Zeitlose war spurlos verschwunden. Uber sein Schicksal war nichts bekannt. Laire nahm an, daß er die Materiequelle gefunden und sich ihr in Unkenntnis

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