Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der HARMOS desinfizierte - selbstverständlich, nachdem er die darin lebenden Fische vorübergehend in einem der Ausweichbehälter untergebracht hatte.
    Die aufgedruckte chemische Formel verriet ihm, daß es sich um ein giftiges Präparat handelte, das allerdings bei einem Menschen nur dann zu schweren Gesundheitsschäden oder zum Tode führte, wenn er die zehnfache Menge einnahm, die sich noch in der Tüte befand.
    Kurz entschlossen, hatte Thurlow Veled die Chemikalie in seinem nächsten „Drink" aufgelöst und mit großem Widerwillen getrunken. Wenige Minuten später hatte sein Puls sich beschleunigt, kalter Schweiß war ihm am ganzen Körper ausgebrochen, und er hatte sich übergeben müssen, bis er glaubte, seine Eingeweide herauswürgen zu müssen.
    Er war heilfroh gewesen, als „sein" Roboter wenige Minuten später außerplanmäßig in seiner Zelle erschien (offenbar beobachtete er ihn ständig über Spionsonden), ihn untersuchte und ihn danach in einen Raum mit medizinischer Ausrüstung transportierte. Inzwischen fürchtete er nämlich, doch eine tödliche Dosis geschluckt zu haben.
    Der Roboter hatte ihm den Magen ausgepumpt, ihm einige Injektionen verabreicht und ihn auf einem Liegegestell festgeschnallt. Danach war er gegangen. Die Tür, durch die er gegangen war, hatte sich automatisch vor ihm geöffnet und ebenso wieder geschlossen.
    Thurlow Veled zögerte trotz seines jämmerlichen Zustands keine Sekunde, zu erproben, ob die Tür wirklich nicht verriegelt war. Seine Hoffnung erfüllte sich. Er flüchtete anfangs einfach aufs Geratewohl. Etwas anderes konnte er ja kaum tun, da er das Schiff, in dem er gefangengehalten wurde, nicht kannte.
    Schon wenig später begegnete er anderen Robotern und hielt seine Flucht für gescheitert. Zu seiner Verblüffung beachteten sie ihn jedoch nicht weiter. Bald merkte er, woran das lag. Im Schiff schienen Tausende unterschiedlicher Roboter hektisch daran zu arbeiten, es zu „entmotten" und innerlich auf Hochglanz zu polieren.
    Nur wegen des damit verbundenen Durcheinanders gelang es Thurlow Veled schließlich. sich in einen annähernd kuppelförmigen Raum zu flüchten, dessen Innenwand aus einem in zahllose Achtecke unterteiltem schwarzen Material bestand.
    Der Raum schien einem Labori als Kabine gedient zu haben, aber er war zur Zeit offenbar unbewohnt, denn es gab in ihm keine einzige funktionierende Servomatik. Wenigstens aber öffneten sich die beiden Schotte des Zugangs vor Thurlow Veled und schlossen sich hinter ihm wieder.
    Da er noch immer unter den Nachwirkungen seiner Vergiftung litt, besonders aber unter Sehstörungen und Kopfschmerzen, war dem Kommandanten der HARMOS der rosafarbene gepolsterte Behälter in der Mitte des Raumes hochwillkommen. Er kroch hinein, schloß die Augen und war innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen.
     
    9.
     
    Es war Mamud Vevenary mühelos gelungen, die HARMOS zu verlassen und das Plateau zwischen dem Schweren Kreuzer und der von Strahlwaffenbeschuß zerfressenen senkrechten Felswand zu überqueren, hinter der sich das alptraumhafte Labyrinth der feindlichen Station befand.
    Letzteres war ihm allerdings, wie er sah, nur deshalb geglückt, weil die Explosion der Transformbombe auf dem Plateau alles Leben außerhalb der HARMOS ausgelöscht hatte. In diesem Fall hatte das „Leben" allerdings nur aus ungefähr dreißig feindlichen Robotern bestanden, wie Mamud Vevenary an ihren zerschmolzenen Wracks erkannte.
    Der Kybernetiker trug einen leichten Kampfanzug mit Flug- und Schutzschirmaggregaten, einen Translator, eine Lähmwaffe und eine tragbare Positronik von Zigarettenschacht elgröße, die auf die Lösung kybernetischer Probleme spezialisiert war.
    So schnell wie möglich überquerte er das geschwärzte Plateau mit Hilfe seines Flugaggregats und drang in die Mündung eines der Tunnels ein, von denen der Berg durchzogen war. Zu seiner Erleichterung stieß er anfangs weder auf Fremde noeh auf deren Roboter.
    Dennoch entschied er sich, weiterhin größte Vorsicht walten zu lassen, denn wurde er entdeckt, war seine Mission bereits so gut wie gescheitert - außer es kam zu der ideaIen Begegnung mit einem der Roboter der Fremden, wie er sie sich in seiner regen Phantasie ausgemalt hatte.
    Deshalb verließ er das Tunnelsystem sofort, als er in einer durch die vorhergehenden Kämpfe schwerbeschädigten Klimastation einen intakten Lüftungsschacht entdeckte. Er stieg hinein und bewegte sich danach kriechend fort.
    Nach ungefähr

Weitere Kostenlose Bücher