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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Quadratmeter genau anmessen konnten, bevor sie in Aktion traten.
    Mit aufs äußerste angespannten Nerven saß. Lüy Piötah in der Hauptzentrale seines Diskusschiffs und beobachtete die Ortungsanzeigen. Als auf einem Schirm mehrere grünschimmernde Kurven sichtbar wurden, schaltete er auf positronische Schnellauswertung und Überspielung der Daten in die Positroniken der beiden anderen Raumschiffe.
    Der harte Ruck starker Traktorstrahlen, die an den Schiffshüllen angriffen, kam den Bruchteil einer Sekunde vor der endgültigen Auswertung. Doch im nächsten Augenblick lagen die Auswertungsdaten vor - und die entsprechend vorprogrammierten Strahlgeschütze der drei Schiffe vernichteten durch Punktfeuer innerhalb von nur dreieinhalb Sekunden sämtliche feindlichen Zugstrahlprojektoren.
    Sofort darauf leiteten die drei Schiffe mit Vollschub Gegenbeschleunigung ein, und da sie bereits vorher einen leicht ansteigenden Kurs eingeschlagen hatten, konnten sie sich zurückziehen, bevor der Gegner seine Lähmstrahler wirkungsvoll einzusetzen vermochte.
    Eine schwache Lähmungswirkung war trotz hochgeschalteter Schutzschirme dennoch nicht zu vermeiden gewesen, so daß die drei Kommandanten noch ziemlich benommen waren, als sie sich nach geglücktem Coup über ihre Hyperkombildschirme in die „Gesichter" blickten.
    „Wir haben den Gegner ausgetrickscht", nuschelte Giwisch und ließ die taube Zunge aus dem Mund hängen.
    „Bei allen schwarzen Löchern des Universums, ich glaubte schon, ich müßte meine Erkennungsmarke beim Patriarchen der Ewigkeit abgeben!" stieß Efftzar heiser hervor.
    „Die blaue Kreatur der Heimtücke war auf unserer Seite, Yüpüytüh Yüpüytah!" zwitscherte und zirpte Lüy Piötah frohlockend. „Der Feind hat sich verraten, ohne uns vernichten zu können. Jetzt sind wir im Vorteil, denn wir brauchen den Planeten bloß noch zu umzingeln und darauf zu warten, daß sich der Feind zeigt. Falls er mit einem Raumschiff fliehen will, sind wir im Vorteil, da wir uns schon im Raum befinden und daher voll manövrierfähig sind - bei allen roten Waldkreaturen!"
     
    *
     
    Amtranik stand wie erstarrt da, als die Positronik seiner Station ihm mitteilte, sie hätte drei anfliegende fremde Raumschiffe mit Zugstrahlen erfaßt, aber sie wären entkommen, da sie die Zugstrahlprojektoren zerschossen hätten.
    Beinahe hätte er vor Wut getobt, doch er war vernünftig genug, um einz usehen, daß der Fehler bei ihm und nicht bei der Positronik im Hay Hayyat lag. Er hätte ihr nach seinem Erwachen befehlen müssen, ihre alte Programmierung, nach der sie zu selbständigem Handeln verpflichtet war, zu ändern und künftig alle wichtigen Entscheidungen ihm zu überlassen.
    Aber noch war es nicht zu spät, den Fehler zu korrigieren. Er mußte nur schnell genug hapdeln. Vor allem durfte die HARMOS nicht entkommen, denn ihre Besatzung wußte zuviel.
    Er befahl der Stationspositronik, die Reserveprojektoren einzusetzen und damit einen Start der HARMOS zu verhindern. Doch die Positronik erwiderte, sie hätte die Reserveprojektoren bereits gegen die drei fremden Schiffe eingesetzt, um sicher zu sein, sie auch alle festhalten zu können - und sie wären zusammen mit den Hauptprojektoren zerstört worden.
    Dadurch sah sich der Hordenführer vor die Entscheidung gestellt, entweder einen Notstart mit der VAZIFAR und einer noch nicht perfekt eingespielten Besatzung zu riskieren oder die Flucht der HARMOS mit anderen Mitteln zu verhindern.
    Er ahnte nicht, daß die HARMOS durch die Explosion ihrer eigenen Transformbombe so stark beschädigt war, daß sie überhaupt nicht mehr starten konnte, sonst wäre ihm die Entscheidung erspart geblieben. So setzte er abermals einen Trupp mobiler Roboter ein, diesmal mit Waffen, deren Strahlung die Zellkerne der Großhirnrinde intelligenter Lebewesen schädigte, so daß sie nicht mehr klar denken konnten.
    Als ihn die Vollzugsmeldung erreichte, war er beruhigt. Die drei fremden Raumschiffe, die im Weltraum in der Nähe von Arpa Chai warteten, störten ihn kaum. Er war sicher, daß seine fünfundachtzig Laboris ihre Ausbildung abgeschlossen haben würden, bevor die Fremden nennenswerte Verstärkung erhielten.
    Während die Schulung seiner Mannschaft beschleunigt weitergeführt wurde, ließ Amtranik sich die Ortungsbilder der drei fremden Schiffe überspielen. Er erkannte, daß er es mit drei verschiedenen Schiffstypen zu tun hatte. Ein Schiff war diskusförmig, durchmaß horizontal tausend

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