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0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einiges verändert."
    „Davon hätte ich hören müssen!" wehrte Thezein erschrocken ab. Die bloße Andeutung, es wäre zu abweichenden Entwicklungen gekommen, in deren Verlauf die alten Gesetze ihre Gültigkeit einbüßten, erfüllte ihn mit Entsetzen. „Niemand in der Ebene der Schnellfüßigen wußte etwas davon."
    „Was hat das schon zu sagen?" fragte Ghimor verächtlich.
    Thezein war über diese Beleidigung so empört, daß er das Wichtigste glatt übersah.
    „Ihr seid dumm!" rief er. „Und ihr seid überheblich. Ihr habt das Gesetz vergessen. Kein Wunder, daß ihr gezwungen seid, auf diesem winzigen Materiebrocken durch Art’Yschall zu treiben. Spaltlinge wie euch würde man in keinem Lebensbereich dulden."
    Dabei übersah er zweierlei: Zum einen seine eigene Vergangenheit und zum anderen die Tatsache, daß man solche Reden nicht ausgerechnet dann schwingen sollte, wenn man dem, den man kritisiert, ausgeliefert ist.
    „Dich wird man natürlich überall willkommen heißen", höhnte Ghimor. „Du hast dir da draußen auf der Brücke nur ein bißchen die Beine vertreten, nicht wahr?"
    „Es geht dich nichts an, was ich auf der Sternenstaubbrücke gesucht habe", entgegnete Thezein verbissen.
    „Wie du meinst", sagte Ghimor eisig. „Am besten kehrst du jetzt sofort zu deinen Schnellfüßigen zurück."
    Thezein war so ärgerlich, daß er schon zu einem Sprung ansetzte, der ihn aus dem künstlichen Schwerebereich hinaustragen sollte - da erkannte er entsetzt, daß er wohl oder übel noch für einige Zeit bei den Blühenden bleiben mußte.
    Er hatte nicht darauf geachtet, wie weit sich der Brocken auf seinem Flug um die Kunstsonnen von der Ebene, dem Mond der Wasserbewohner und der Sternenstaubbrücke entfernt hatte.
    Jetzt erst stellte er fest, daß sie allesamt seinen Blicken entglitten waren.
    Der Brocken befand sich in einem leeren Gebiet, in dem mehrere Kunstsonnen in relativ geringer Entfernung zueinander standen. Es schien, als hätte man sie nur ihrer Schönheit wegen hier postiert, denn sie glänzten in prächtigen Farben, beleuchteten aber allem Anschein nach nichts als ein bißchen kosmischen Staub und ein paar blitzende Kristalle.
    „Worauf wartest du noch?" fragte Ghimor spöttisch.
    Thezein schrak zusammen und sah unbehaglich den Blühenden an, der ihn deutlich überragte.
    „Ich werde zu den Schnellfüßigen zurückkehren", gab er vor. „Aber nicht, um euch zu verraten, sondern weil es sich so gehört. Helft mir, diesen Brocken wieder in die Nähe der Ebene zu bringen."
    „Du bist lustig", meinte ein Spaltling in rotblauem Blütenkleid. „Deinetwegen sollen wir zurückfliegen?
    Wir denken gar nicht daran."
    „Bitte, tut es!" rief Thezein ängstlich.
    „Dies ist unser Lebensbereich", erwiderte Ghimor grob. „Wir tun nur das, was wir selbst für richtig halten.
    Du warst unser Gast, und wir gaben uns Mühe, dich zu unterhalten. Aber du paßt nicht zu uns. Wir wollen dich hier nicht mehr haben!"
    Ehe Thezein noch begriff, was mit ihm geschah, packten die Spaltlinge ihn und schleuderten ihn in den leeren Raum hinaus.
    Er überschlug sich ein paarmal, ehe es ihm gelang, seine Lage zu stabilisieren. Als er sich nach dem Materiebrokken umsah, war dieser aus seiner Sichtweite entkommen.
     
    3.
     
    Das musikalische Klingeln und Summen warnte ihn, und in der ersten Panik strampelte er mit allen vier Beinen und vollführte unbeholfene Schwimmbewegungen. Erst nach einer ganzen Weile, als das Klingeln noch lauter wurde, begriff er, daß er auf diese Weise nie aus dem Anziehungsbereich der Kunstsonne entkommen würde.
    Dann allerdings handelte er schneller und gesch,ickter, als er es sich selbst je zuvor zugetraut hätte. Er hielt Ausschau nach den Kristallen, fand in ihnen einen Anker für seine Gedanken und hing im nächsten Augenblick mitten unter ihnen.
    Erstaunt blickte er sich um. Was er aus einiger Entfernung für einzelne relativ große Kristalle gehalten hatte, entpuppte sich nun als ganze Schwärme, die jeder für sich sehr langsam um einen unsichtbaren Mittelpunkt kreisten. Die einzelnen Teile waren so groß, daß er sie nur mit Mühe mit einer Hand hätte umspannen können. Sie waren vieleckig und durchsichtig und leuchteten aus sich heraus in sehr hellen, reinen Farben. Thezein hatte keine Ahnung, was für Kristalle das waren, aber er hatte eine gewisse Scheu davor, sie zu berühren und zu untersuchen.
    Dies war um so seltsamer, als gleichzeitig etwas ihn mit unwiderstehlicher Gewalt zu

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