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0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er so groß wäre!"
    „Sie sind in ihrer Welt gefangen, Thezein. Sie haben sich an ihre Vorstellungen so sehr gewöhnt, daß sie nicht mehr davon loskommen. Aber du hast mir viel von dir erzählt - es spricht alles dafür, daß die Bürger von Art’Yschall zumindest teilweise erkennen daß eine Änderung nötig ist. Es ist bezeichnend, daß gerade Bewußtseine davon betroffen sind, die aus einer der vielen Gemeinschaften ausgestoßen werden."
    „Die Spaltlinge?"
    „Ja. Wesen wie du. Ihr habt lange genug dahingedämmert. Ihr werdet in ein Leben hinausgestoßen, in dem ihr euch bewähren müßt. Und plötzlich entdeckt ihr, daß es andere Ziele gibt als das, sich zu verschmelzen und in einer anonymen Menge zu versinken. Die Spaltlinge der Blühenden gehen auf eine Entdeckungsreise - sie benehmen sich nicht sehr geschickt dabei, aber sie zeigen, daß in ihnen der Hunger nach etwas existiert, was die Gemeinschaft ihnen nicht zu geben vermag. Was deine Eignung betrifft - ich hätte zu gerne eines von deinen Bildnissen gesehen.
    Ich glaube, du bist weiter auf diesem Weg vorgedrungen, als du selbst ahnst. Du könntest einer von uns werden."
    Thezein fuhr in die Höhe und sank gleich darauf resignierend zurück.
    „Nein", sagte er hoffnungslos. „Ich habe meinen Körper nicht mehr. Es reicht nicht, wenn ich diese oder jene Komponente abstoße. Der Kern selbst ist verlorengegangen."
    „Du kannst ihn dir neu schaffen", sagte Sinjadyl. „Du mußt es nur wollen und bereit sein, all die Unannehmlichkeiten zu ertragen, die auf dich zukommen."
    „Das will ich gerne", stieß Thezein hervor, schränkte dann aber rasch ein: „Wenn du mir versprechen kannst, daß ich erfolgreich sein werde."
    „Es gibt keine Garantie dafür", sagte Sinjadyl sanft. „Nicht, solange du dich nicht aus vollem Herzen danach sehnst."
    Damit stand sie auf, verließ die Hütte und kehrte nicht zurück. Thezein blieb lange Zeit wie benommen liegen, dann sprang er auf und lief zur Tür. Auf dem Platz vor den Hütten wurde noch immer gesungen. Von Sinjadyl sah er nichts. Aber plötzlich flutete grelles Licht über den Himmel, und übergangslos war es Tag. Dann kehrte die Finsternis zurück, und wieder wurde es hell. Er stand fassungslos da und starrte zu der Kunstsonne hinauf, die durch eine große Lücke zwischen den gigantischen Bäumen zu sehen war Die Sonne flammte in einem langsamen Rhythmus immer von neuem auf, und in der Stille, die plötzlich über der Lichtung lag, hörte er deutlich ein schrilles, disharmonisches Klingeln.
    „Was bedeutet das?" rief er bestürzt, als er Sinjadyl sah, die auf ihn zugerannt kam.
    „Alarm!" rief die Bürgerin. „Art’Yschall ist in Gefahr!"
     
    *
     
    Es mußte ein Irrtum sein. Art’Yschall konnte gar nicht in Gefahr geraten. Die Sternenstadt war so ungeheuer groß, daß jeder Gedanke an Untergang und Zerstörung als absurd erschien. Die gewaltigen energetischen Wände, die das ganze Gebilde um schlossen, waren unzerstörbar. Und selbst wenn ein ganzer Planet der Sternenstadt in die Quere geriet, so hätte das niemandem geschadet. Art’Yschall hätte eine solche Welt mühelos in sich aufgenommen und in das Gesamtgefüge eingegliedert. Abgesehen davon gab es im Linearraum keine Planeten.
    Thezein starrte zu der flammenden Kunstsonne hinauf, wie gelähmt vor Ratlosigkeit, bis Sinjadyl ihn unsanft anstieß.
    „Was ist geschehen?" fragte er verwirrt.
    „Treibvater ist aus dem Takt geraten", erwiderte die Bürgerin nüchtern. „Mehr weiß ich auch nicht."
    „Du mußt dich irren!" flüsterte Thezein entsetzt. „Treibvater ..."
    „Es ist eine Maschine", unterbrach sie ihn. „Maschinen können versagen."
    „Nicht ohne jeden Grund!"
    „Habe ich gesagt, daß es keinen gibt? Wir werden nachsehen, woran es liegt. Gib mir deine Hand!"
    Thezein gehorchte ihr schweigend. Noch vor wenigen zehntel Treibimpulsen hätte er protestiert und Aufklärung verlangt, aber sein Widerstand schmolz angesichts der flammenden Sonne dahin. Zu viel war auf ihn eingestürmt - der Alarm gab ihm den letzten Stoß. Willenlos vertraute er sich Sinjadyl an.
    Er spürte, daß sie sich straffte, dann waren die Hütten und der Wald um ihn herum verschwunden.
    Fassungslos sah er sich um. Er schwebte im Nichts, in einer grauen Unendlichkeit, in der es nicht einmal mehr Kunstsonnen gab. Staubfeine Materie trieb an ihrn vorbei. Die Luft hatte einen seltsamen Geruch. Tief unter sich sah er einen orangefarbenen Fleck.
    „Wo sind wir?" fragte

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