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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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abgesehen hätte er gerne etwas gehabt, an dem er sich festhalten konnte.
    Die Männer kamen näher, sie hielten keine Waffen in ihren Händen, aber Dylan war sicher, dass sie zumindest Dolche unter ihren Übergewändern verbargen.
    »Was nun, großer Meister?«, fragte er. »Wir sollten schnellstens von hier verschwinden. Was sagt dein Dhyarra?«
    »Dass ich nicht genug Zeit für die Konzentration habe. Bis dahin haben uns die Jungs erreicht«, lautete Zamorras Antwort. Er steckte den Sternenstein in die Seitentasche seiner Hose, hielt ihn aber dennoch mit der Hand umklammert.
    Der Schotte griff in die Hosentasche und nahm den Augenstein heraus. Nach der Erinnerung, die ihn vorhin überfallen hatte, verfügte er nun zumindest über eine Ahnung, was dieser magische Gegenstand zu vollbringen imstande war. Er hielt den Stein gegen sein rechtes Auge und wartete auf eine Reaktion.
    Doch diese Reaktion kam nicht.
    Indessen kamen die Männer immer näher.
    McMour steckte den Stein wieder zurück in die Hosentasche.
    Was sollen wir bloß tun?, überlegte Dylan fieberhaft. Ich müsste den Tattoo-Reif aktivieren, denn er hat mich stets vor dem Schlimmsten bewahrt.
    Allerdings auch immer nur gegen einen Gegner. Außerdem wollte er ihn nicht gegen Menschen einsetzen. Aber wenn ihm nichts anderes übrigblieb…
    Er blickte auf die ineinander verschlungenen, schwarzen Tribalformen, die sich um seinen rechten Unterarm schmiegten. Er reckte den Arm nach vorne und sah die Wirbel des Tattoo-Armbands, die sich hektisch umtanzten. Gerade so, als spürten sie seine Angst und Nervosität.
    Er strich über den Reif und die trübe darin umherziehenden schwarzen Schlieren.
    Und plötzlich fiel Dylan McMour auf, dass er nicht mehr wusste, wie man diese ganz besondere Waffe verwendete. Während seines achthundertjährigen Aufenthalts in der Vergangenheit hatte er die Anwendung perfektioniert, nur konnte er sich daran im Augenblick nicht erinnern.
    Das alles zog in Sekundenschnelle durch Dylans Geist.
    »Verdammt noch mal, tu etwas!«, zischte er Zamorra zu. »Du siehst doch, dass die Jungs mit jeder Sekunde näher kommen!«
    Der Meister des Übersinnlichen antwortete nicht, er konzentrierte sich darauf, einen Abwehrschild mit der Magie des Dhyarra zu erschaffen.
    Er machte dabei den Fehler, nur die zwanzig Männer ins Visier zu nehmen, die sich drohend vor ihnen aufstellten. Mochte der Teufel wissen, woher die Gosh so viele neue Sklaven herbekommen hatten.
    Von einem Augenblick auf den nächsten fielen mehrere neue Angreifer aus der Luft. Von der Decke aus konnten sie nicht hergekommen sein, denn die lag in mindestens zehn Meter Höhe. Sie hätten sich beim Versuch, abzuspringen, zumindest die Knochen gebrochen.
    Zwischen Professor Zamorra und Dylan McMour standen die Männer, und sie griffen sofort an. Der Abwehrschild brach gleich darauf in sich zusammen.
    Die Dämonenjäger verteidigten sich bis aufs Blut, doch gegen diese Übermacht konnten sie nichts ausrichten-. Sie wurden schließlich gefangen genommen und fortgebracht.
    ***
    Der strenge Schwefelgeruch verflüchtigte sich einige Sekunden nach der Materialisierung des Erzdämons. Asmodis blickte sich kurz um. Dazu ließ er seine magischen Sinne wie ein übernatürliches Radargerät arbeiten.
    Es dauerte nicht lange, bis er alle relevanten Daten in sich genommen hatte. Er wusste um die Verhältnisse im Tempel sowie in den angrenzenden Regionen Bescheid. Ihm lagen Informationen vor, wie viele Menschen sich in Amun-Res ehemaligem Heiligtum aufhielten, wer darunter alles zu Keimträgern gemacht worden war und wer sich nur unter hypnotischer Beeinflussung befand.
    Die Menschen waren dem früheren Fürsten der Finsternis ziemlich egal, er musste lediglich auf die Gosh aufpassen.
    Asmodis machte sich mittels Magie unsichtbar und schlich in die Tempelhöhle, einst heiliger Mittelpunkt dieses Bauwerks.
    Auf dem Altar mit dem getrockneten Dämonenblut lagen zwei aneinander gefesselte Menschen, einer dicht neben dem anderen, die augenscheinlich ohnmächtig waren. Der ehemalige Höllenherrscher wusste, dass es sich dabei um Professor Zamorra und Dylan McMour handelte. Sie wurden von einer Horde hypnotisch beeinflusster Männer bewacht.
    Damit wollten die Gosh verhindern, dass sie von Zamorras Amulett bekämpft wurden. Asmodis verzog die Lippen zu einem verächtlichen Lächeln.
    Einer der Männer riss Merlins Stern von Zamorras Kette mit dem Schnellverschluss. Er hielt die handtellergroße

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