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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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Silberscheibe zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann drehte er sich um und verließ die Tempelhöhle.
    Die drei Gosh traten vor den Altar, gleich danach verschwanden die beeinflussten Männer.
    Das verächtliche Lächeln des ehemaligen Höllenfürsten wurde breiter.
    Wenn Zamorra bei Bewusstsein wäre, würde er das Amulett rufen und ihr wärt schneller Geschichte, als ihr euch vorstellen könnt, dachte er.
    Aber für das Erscheinen von Merlins Stern könnte er ja sorgen. Das war eine seiner leichtesten Übungen.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass es schlussendlich so einfach sein würde, die beiden gefangen zu nehmen«, hörte er Kenresh sagen.
    »Ich dachte mir, dass sie Skrupel haben, wenn sie gegen ihresgleichen Vorgehen müssen«, verriet Jefrash seine Kampftaktik.
    Surrosh hob die Hände. Er blickte von Jefrash zu Kenresh.
    »Spürt ihr das auch?«, wollte der Anführer der Gosh-Dämonen wissen. »Die beiden sind voll mit Lebenszeit, besonders der etwas größere, dem wir die Silberscheibe Wegnahmen. Beim letzten Mal konnte er sich noch aus meinem geistigen Griff befreien, aber diesmal werde ich ihn austrinken. So viel Leben!«
    »Es muss eine Wohltat sein, sich an ihrer Lebenszeit zu laben.« Unbezähmbare Gier war aus den Worten von Kenresh zu hören. »Wecken wir sie aus dem künstlichen Schlaf, damit wir ihr Entsetzen verspüren können.«
    »Dann versucht das doch, ihr erbärmlichen Wichte«, sagte Asmodis und erschien mitten unter den Gosh-Dämonen.
    Die drei zuckten zusammen. Jefrash schrie auf: »Das ist Asmodis! Tötet ihn!«
    Der Erzdämon vollführte eine kreisende Bewegung mit seiner rechten Hand.
    »Nicht doch, meine lieben Kleinen. Ihr wisst doch, dass die Zeit eurer Bestrafung noch nicht abgelaufen ist. Wir sollten uns schon an die Spielregeln halten…«
    Auf Zamorras Brust erschien Merlins Stern. Kenresh schrie auf und machte seine Brüder darauf aufmerksam.
    Das Medaillon der Macht baute einen grünlich wabernden Energieschirm auf, der den Meister des Übersinnlichen und seinen Begleiter umschloss. Das Amulett verschoss magische Schläge in Form silberner Blitze.
    Die Gosh wurden dadurch gelähmt. Sie versuchten verzweifelt, mittels ihrer Sägezahnschlünde, Asmodis’ Lebenszeit aufzusaugen. Der Erzdämon lachte nur über die nutzlosen Versuche. Er befahl Merlins Stern, die Angriffe einzustellen.
    »Was jetzt kommt, tut sehr weh, meine lieben Kinder«, brummte er mit ausgeprägter Bassstimme. »Es tut euch weh, nicht mir. Aber ihr seid ja gewohnt, Schmerzen zu ertragen…«
    Er warf seine künstliche, mit allerlei technischen Gimmicks ausgestattete Hand von Tendyke Industries, bei der er sowohl Technik als auch Magie benutzen konnte, einen Gedanken weit.
    Die Hand verharrte zuerst sekundenlang vor Surrosh. Sie griff in die Brust des Gosh-Anführers hinein, zerriss die bleiche Haut und riss den Seelenkristall heraus.
    Surrosh schrie seinen Schmerz laut hinaus. Sein schwarzes Dämonenblut tropfte auf den Boden des Tempels. An den Stellen, wo es auftropfte, schlug es Blasen und brannte Löcher in den Steinboden.
    Der Gosh heulte auf wie ein kleines Kind und wankte zurück. Surrosh vermochte zwar unsägliche Qualen und Schmerzen zu verbreiten, doch sie selbst zu ertragen war er nicht in der Lage.
    Er fiel kraftlos auf den Boden. Asmodis’ künstliche Hand setzte ihr schmerzhaftes Werk bei Jefrash fort und gleich darauf bei Kenresh.
    Und dann besaß der Erzdämon alle Kristalle, die bislang in den Gosh steckten. Der Seelenkristallanteil an den Gebilden schien die LUZIFERISCHE Ausstrahlung so weit herunterzudämpfen, dass Asmodis die Kristalle in dieser Form behandeln konnte.
    Trotz seiner Schmerzen schnellte Jefrash auf Asmodis zu und versuchte, ihn zu beißen.
    Die künstliche Hand packte Jefrash auf einen Gedankenbefehl hin im Genick und schleuderte ihn gegen Kenresh. Dann kehrte sie an den Stumpf direkt an Asmodis’ Handgelenk zurück.
    »Schluss mit dem Vergnügen!«, knurrte der Höllenfürst. Erneut aktivierte er die Blitzfunktion von Merlins Stern.
    Die Todesschreie von Kenresh und Jefrash hallten laut durch die Tempelhöhle. Nach kurzer Zeit existierten nur noch kleine Aschehäufchen von den beiden Gosh. Ein Windstoß, der aus dem Nichts zu kommen schien, fuhr in die Asche und verteilte sie auf dem Boden.
    Asmodis blickte sich um. Er ließ seine magischen Sinne spielen, doch den Anführer der Gosh fand er nicht mehr.
    Surrosh war verschwunden.
    Darum würde er sich später kümmern

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