0989 - Die Zukunft der Orbiter
dann über ihn herzufallen.
Das Schaltpult befand sich in einer Kabine, .die durch transparente Wände von der Halle abgetrennt war.
Er mußte sich der Tür zuwenden, doch stellte er seine Nebengestalt so, daß sie die Orbiter überwachen konnte.
Dann betrat er die Kabine. Seine Blicke glitten über die Schaltungen. Er zögerte, da ihm der Verdacht kam, daß Teusso hier eine tödliche Falle für ihn aufgebaut hatte. Plötzlich fürchtete er sich davor, eine der Tasten zu drücken. Ihm wurde bewußt, daß sein Tod auch das Ende für alle Orbiter in der Anlage war und daß er das Risiko nicht eingehen durfte, hier von einer Bombe zerrissen zu werden.
Es widerstrebte ihm, das Risiko auf jemand anderen abzuwälzen, aber er glaubte, keine andere Wahl zu haben. Er verließ die Kabine und ging zu einer Brack-Type. Er nahm sie an der Hand und führte sie in die Kabine.
Hier zeigte er ihr, welche Knöpfe sie drücken mußte. Es waren drei. Damit löste sie Steuerimpulse aus, die die Orbiter in der Halle veranlaßten, die Plätze an den Pragungsmaschinen einzunehmen.
Danach zog er sich etwa zwanzig Meter weit zurück. Als er sich sicher wähnte, gab er der Brack-Type das Zeichen. Für eine quälend lange Zeit schien es, als sei der Versuch gescheitert, doch dann gehorchte die Brack-Type.
Erleichtert beobachtete Halker, daß ein Ruck durch die Orbiter im Saal ging. Nur eine Axe-Type reagierte nicht sofort. Sie fiel dem ehemaligen Kommandanten auf, doch er unternahm nichts, um vor ihr zu verbergen, daß er etwas bemerkt hatte.
Er kehrte in die Kabine zurück und erteilte den nächsten Befehl. Er war denkbar einfach. Wiederum war nur ein Knopf zu drücken.
Auch jetzt verlief aIles nach Plan. Die Brack-Type gehorchte, und die Prägungsmaschinen nahmen ihre Arbeit auf.
Karny Halker fühlte sich von einer schweren Last befreit. Ein außerordentlich wichtiger Schritt war getan.
In wenigen Minuten würden ihm wenigstens fünfzig Helfer zuwachsen, mit denen er alle weiteren Aktionen durchführen konnte. Danach würde nicht mehr alles nur von ihm abhängen.
Er ging an der Seitenwand der Halle entlang, bis er sich etwa zehn Meter hinter der Axe-Type befand, die ihm aufgefallen war. Dann eilte er lautlos einige Schritte in Richtung Hallenmitte. Er wartete fast eine Minute, um die Aufmerksamkeit der Axe-Type einzuschläfern, und schlich dann lautlos auf sie zu.
Er meinte, sie leicht überwinden zu können.
Als er sich ihr bis auf etwa fünf Schritte genähert haste, schnellte sie sich plötzlich hoch. Entsetzt bemerkte Halker, daß sie einen Desintegrator haste, mit dem sie ihn töten wollte. Er erkannte, daß dies die einzige Waffe war, die ihm wirklich gefährlich werden konnte, da sie seinen Körper auflöste. Seine Fähigkeit, das Außere zu verändern und Wunden zu heilen, nützten ihm gar nichts.
Seine Waffenkenntnis ermöglichte ihm, die Waffe einzuschätzen. Er erk annte, daß die Distanz zwischen ihnen noch so groß war, daß er noch eine Chance haste.
„Das hilft dir nichts", sagte er.
Im gleichen Moment hörte er ein Geräusch hinter sich und begriff, daß er in eine Falle gelaufen war. Die Axe-Type haste nur die Aufgabe, ihn abzulenken, damn’ ihn eine andere Type von hinten töten konnte.
*
Jen Salik wunderte sich nicht mehr, daß er vieles von dem verstand, was in der Hauptleitzentrale von Martappon geschah. Er behielt die verschiedenen Instrumente des Hauptleitpults im Auge und haste keine Mühe, die Anzeichen richtig auszuwerten.
Er registrierte, daß überall in der Anlage Roboter damit beschäftigt waren, die von Keijder veranlaßten Fehlschaltungen zu beseitigen. Die positronischen Kontrollen spürten zahllose Fallen auf, die Keijder angelegt haste, um sich gegen unliebsame Konkurrenz abzusichern. Aber das haste ihm nichts geholfen. Er haste dennoch aus der Anlage fliehen müssen.
Die Peripheriegeräte der Ortungsschirme wiesen aus, daß sich die Flotte von Woornar mit Höchstgeschwindigkeit näherte. Sie würde range vor den anderen Flotten über Martappon sein, die aus den übrigen Sonnensystemen.der ANLAGE heranrückten, um den Angriff auf Martappon abzuwehren.
Niemand brauchte Jen Salik zu sagen, daß ihnen schwere Stunden bevorstanden.
Der Terraner blickte auf den Bildschirm, auf dem sich die GAVRIELL abzeichnete, die wie ein urweltliches Ungeheuer unter ihren Defensivschirmen lag.
Er fragte sich, wer Keijder wirklich war. Irgendein Geheimnis umgab diesen Mann, bei dem er gespürt
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