0989 - Die Zukunft der Orbiter
Orbiter-Anlagen gehörten.
Auf dem Bildschirm yor Jen Salik 2eichnete sich das Raumschiff ab, das er nur unter dem Namen GAVRIELL kannte. Keijder, den er aus der Anlage vertrieben hatte, nannte dieses Raumschiff die VAZIFAR, aber das wußte Jen Salik nicht.
Die GAVRIELL lag unter starken Defensivschirmen, die von den Offensivwaffen der Anlage nicht durchbrochen werden konnten. Fliehen konnte Keijder jedoch nicht, da er gezwungen war, sämtliche Energien der GAVRIELL in die Defensivschirme zu leiten, um sich gegen die Angriffe der Orbiter behaupten zu können. Daher blieben keine Energien mehr für den Start frei.
Zwischen Keijder und Jen Salik war eine Pattsituation eingetreten.
Ihr konnte vorläufig keiner entrinnen, doch beiden Parteien war klar, daß sich das bald ändern würde.
Keijder hatte die von seinen Neu-Orbitern eroberte Flotte von Woornar gerufen, Jen Salik hatte die über die ANLAGE verteilten Flotten ins Roggyein-System befohlen. Während der garbeschianische Hordenführer jedoch davon ausging, daß Jen Salik Verstärkung bekommen würde, wußte dieser noch nicht, was auf Woornar geschehen war.
Der Terraner blickte nun auf das Chronometer neben dem Hauptbildschirm.
„Wir können rechnen, soviel wir wollen", sagte er, „wenn es Keijder gelungen ist, die Flotte von Woornar unter seine Kontrolle zu bringen, wird sie hiersein, bevor wir eine ausreichend starke Verteidigung aufbauen können.
„Alles deutet darauf hin, daß ihm die Woornar-Flotte in die Hand gefallen ist", erwiderte Shakan, eine Tobbon-Type. Er war der neue Kommandant von Martappon und zugleich der Kommandeur der Wachflotte. Er zeigte auf einen der Ortungsschirme. Eine Spirale aus leuchtenden Punkten umgab den zweiten Planeten von Roggyein. Sie verriet, daß sich die aus 12.000 Einheiten bestehende Flotte aus der Kreisbahn von Woornar gelöst und Kurs auf Martappon genommen hatte.
Jen Salik krauste die Stirn. Der bevorstehende Kampf erfüllte ihn mit größtem Unbehagen. Er verabscheute gewaltsame Auseinandersetzungen und suchte daher schon seit Stunden nach einer gewaltlosen Lösung des Problems. Er hatte noch keine gefunden, und -mittlerweile glaubte er auch nicht mehr daran, daß eine solche Lösung möglich war.
„Ich muß nachdenken", sagte er. „Ich komme später wieder. Wir haben ja noch etwas Zeit."
Er wandte sich ab, blieb jedoch am Ausgangsschott noch einmal stehen.
„Ich möchte mich mit dem Vario500 unterhalten. Wo ist er?"
„Ich bringe dich zu ihm", erwiderte Shakan, der aussah wie ein Epsaler. Er war 2,02 Meter groß und hatte die mächtigsten Schultern, die Jen Salik je bei einem Mann seines Typs gesehen hatte.
Kaum zwei Minuten später stand Jen Salik dem eiförmigen Roboter gegenüber, der ihm vor wenigen Stunden das Leben gerettet und Keijder als Betrüger entlarvt hatte.
„Ich danke dir", eröffnete er das Gespräch und ließ sich in einen Sessel sinken. Der Roboter schwebte einige Zentimeter über dem Boden.
„Nicht der Rede wert", erwiderte der Vario-500. „Ich konnte nicht zulassen, daß ein Wesen wie Keijder hier weiter sein Unwesen treibt. Er hat versucht, mich zu vernichten, und es wäre ihm fast gelungen."
„Ich bin froh, daß er gescheitert ist", erklärte der Terraner. Anson Argyris war ihm kein Unbekannter. Der Roboter vom Planeten Olymp war eine legendäre Erscheinung, von dem mehrere Male die Rede gewesen war, als Jen Salik auf der fernen Erde mit Julian Tifflor gesprochen hatte.
Der Terraner war froh, nun endlich Zeit für ein Gespräch mit dem Vario500 zu haben. Er ließ sich von ihm berichten, wie er nach Martappon gekommen war. Der Roboter schilderte, wie er hier einem fremden Mann begegnet und in einen Kampf mit ihm verwickelt worden war. Er besehrieb, wie die Orbiter sie überrascht und zum Planeten Durzuul gebracht hatte, wo der andere von einer Apparatur als Ritter identifiziert worden war.
„Er hat von sich behauptet, Armadan von Harpoon zu sein", sagte der Vario-500. „Mir war jedoch aufgefallen, daß dieser angebliche Ritter der Tiefe Schwierigkeiten hatte, technische Anlagen zu bedienen. Er, als Architekt der 24 Welten der ANLAGE, hätte jedoch wissen müssen, wie man mit den Geräten umgeht. Einiges war ihm bekannt, doch er vergaß immer wieder, was zu tun war. Sein Wissen schien regelrecht zu zerfallen. Es schien aus ihm herauszusickern."
Der Robotkaiser schilderte das gefährliche Spiel, auf das er sich eingelassen hatte, um den falschen Ritter zu entlarven, und
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