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099 - Die Lady mit den toten Augen

099 - Die Lady mit den toten Augen

Titel: 099 - Die Lady mit den toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nettes Gespräch mit dir,
dann regt das deine Nerven wieder ab. Du kommst an deine Forellen, keine Angst!
Laß dir die Vorfreude nicht vermiesen!“
    „X-RAY-1
macht da einen Vorschlag, der mir zu denken gibt. Ich kriege das Gefühl nicht
los, daß es zumindest einen von uns erwischt, Towarischtsch. Die Rechnung
enthält viele Unbekannte.“
    „Lassen wir
uns überraschen, wie es im Schloß aussieht. Einer von uns wird es erfahren. Der
wird hineingehen, als Journalist oder als solventer Kunde, der ..
    Kunaritschew
stierte Larry an. „Du meinst, wer den Irren am besten spielen kann, der
soll...“
    Brent grinste
von einem Ohr zum anderen, und die Lachfalten an seinen Augen verliehen seinem
Gesicht etwas Jungenhaftes.
    „Wir losen
aus, dann wird sich herausstellen, wer es ist. Außerdem habe ich das auch gar nicht
so gemeint“, fügte er noch schnell hinzu. „Als ich Kunde sagte, meinte ich es
anders. Man kann auch hineingehen und sich nach den Aufnahmebedingungen für
einen Verwandten erkundigen, nicht wahr? Und da möchte man eben gern die
Umgebung sehen, um sich zu vergewissern, in welcher Welt der Neuling sich
bewegen wird.“
    „Großartig“,
freute sich Kunaritschew. „Den Job übernehme ich, ganz klar. Ich sehe mich um
und melde meinen Bruder an. Die Rolle übernimmst du dann, Towarischtsch,
einverstanden? Laß dich also auf keinen Fall vorher sehen, falls die
Vermutungen von X-RAY-1 stimmen! Wenn er schon etwas antippt, dann weiß er
meistens genau, warum er es tut. Wahrscheinlich hat er uns nicht alles gesagt,
möglich, daß ihm Big Wilma was ins Ohr geflüstert hat, was er erst noch näher
ergründen will. Und bis dahin hält er sich uns warm.“
     
    ●
     
    Nach einer
weiteren Viertelstunde erreichten sie den Punkt, wo der Wald sich lichtete. Eine
steppenartige, hügelige Landschaft dehnte sich aus. Dahinter, aus dem Tal
emporwachsend, das dunkle, bizarr aussehende Schloß. Es war von einer hohen,
massiven Mauer aus Natursteinen umgeben.
    Kein Laut
drang herüber, außer dem Zwitschern der Vögel war es totenstill.
    „Sieht ein
bißchen unheimlich aus, wie?“ meinte Kunaritschew.
    „Das haben
alte Schlösser meistens so an sich. Trotzdem kann es eine ganz friedliche
Stätte sein.“
    „Oder auch
nicht.“
    „Du
entwickelst dich zum Pessimisten“, entgegnete Larry.
    Sie hielten
sich an die Empfehlung von X-RAY-1 und losten aus.
    Iwan machte
sich auf den Weg zum Schloß, Larry blieb an der Baumgrenze zurück.
    Von weitem
blickte er dem Freund nach, nahm dann das kleine, zusammenklappbare Fernglas
aus der Tasche, das zusammengelegt die Größe einer Zigarettenschachtel hatte.
    X-RAY-3
hockte sich auf einen Baumstumpf und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    Iwan
Kunaritschew verschwand in einer Bodensenke.
    Ein schmaler
Fußpfad führte direkt auf das hohe Eisentor zu.
    Seitlich
stieß eine asphaltierte Straße ebenfalls Zum Schloß. Auf diesem Weg gelangte
man nach Monmouth, indem man einfach den Hügel umfuhr.
    Die Luft war
warm, ein Sommertag kündigte sich an.
    Der Russe
erschien vor den mächtigen, zyklopenhaften Mauern wie eine Ameise.
    Er tauchte
gerade vor dem Tor auf, in dem wie ein Schlupfloch eine kleine, normal hohe Tür
angebracht war, um die riesigen Flügel nicht immer öffnen zu müssen, wenn
Besucher oder neue Patienten eintrafen.
    Iwan hörte
knirschende Schritte hinter der Tür, an der ein verwittertes, mattes
Kupferschild angebracht war. Darauf stand: Alten-Hospital.
    Nur
Eingeweihte wußten, was sich wirklich hinter dieser Bezeichnung verbarg.
    Iwan
lauschte. Er hörte erneut Schritte. Jemand unterhielt sich angeregt.
    Der Russe
konnte drei verschiedene Stimmen unterscheiden.
    Dann wurde
ein Riegel zurückgezogen.
    Die kleine Tür
in dem Eisentor wurde geöffnet.
    Ein Mann trat
heraus. Er trug einen Glencheck-Anzug mit schmalen Revers.
    Hinter ihm
folgte ein zweiter. Ähnlich gekleidet, aber mit einem Hut.
    Die beiden
Männer passierten die Tür. Hinten im düsteren Innenhof des Schlosses stand eine
dritte Person in einem weißen Kittel. Dieser Mann sah aus wie ein Arzt, während
die anderen Iwan wie Kriminalbeamte vorkamen. Sie musterten den Fremden
eingehend und schwiegen.
    Kunaritschew
grinste. „Entschuldigen Sie bitte“, wandte er sich an die beiden Männer. „Ich
wollte zu Dr. Hill.“
    Einer der
beiden Beamten deutete hinter sich, Kunaritschew mit langem Blick musternd. „Da
haben Sie Glück. Dort steht er.“
    „Danke!“
Kunaritschew mußte sieb, bücken,

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