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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Er wird sterben!« stieß Karan aufgeregt hervor. »Ruft Aemmon-we! Er muß den tödlichen Zauber von ihm nehmen!«
    Rancci nahm nichts mehr wahr. Seine Hände verkrampften sich zu Fäusten, sein Affenmaul klaffte auf, und ein markerschütterndes Röcheln entrang sich seiner Kehle.
    »So tut doch etwas!« schrie Karan nervös.
    Erloon rief den Magier wieder. Er legte die Hände um die wulstigen Affenlippen und forderte Aemmon-we auf, sich zu zeigen. Dann warteten sie mit steigernder Spannung, doch nichts geschah, und Rancci ging es immer schlechter.
    Seine Hände öffneten sich kraftlos, die Zunge hing ihm aus dem Maul, und Karan hörte ihn kaum noch atmen. Sollte die Aufgabe, die sie übernommen hatten, bereits hier zum Scheitern verurteilt sein? Wollte Aemmon-we nichts von ihnen wissen? Würde Rancci sterben?
    »Aemmon-we!« schrie Erloon, so laut er konnte. »Wir sind Freunde!«
    Zum ersten Mal antwortete der Magier. »Ich habe keine Freunde!« Seine Stimme dröhnte so laut, daß Karan, Isha und Erloon unwillkürlich zusammenzuckten.
    »Nenn uns, wie du willst!« rief Erloon. »Jedenfalls sind wir nicht deine Feinde. Warum tötest du einen von uns?«
    »Weil ihr hier nichts zu suchen habt!« gab Aemmon-we grimmig zurück.
    »Ich sagte es bereits«, rief Erloon weiter. »Wir möchten dir ein Angebot machen! Komm und zeige dich!«
    Endlich bequemte sich Aemmon-we, in Erscheinung zu treten. Als er zu sehen war, zogen Karan und Isha scharf die Luft ein. Verglichen mit Rancci wirkte er schmächtig, und das Haar, das seinen Affenschädel bedeckte, war schneeweiß. Mitleidlos schaute er auf Rancci hinunter.
    »Laß ihn nicht sterben!« bat Erloon. »Er ist der Beste von uns. Er ist unser Wortführer. Wir haben ihn ausgewählt, dir die Botschaft zu überbringen. Nur er weiß darüber ganz genau Bescheid.«
    Das entsprach nicht der Wahrheit, aber Erloon hoffte, den Magier damit veranlassen zu können, den tödlichen Zauber abzubrechen.
    Rancci verfiel in eine Art Koma. Er schien selbst von Aemmon-we nicht mehr gerettet werden zu können, und der Magier rührte immer noch keinen Finger für ihn. Eine Zornwelle stieg in Karan hoch. Er stand Rancci näher als Isha und Erloon. Er war mit Rancci aufgewachsen. Er war sein bester Freund.
    »Wenn du ihm nicht hilfst, töte ich dich!« brüllte Karan, als er sich nicht mehr beherrschen konnte.
    Isha und Erloon starrten ihn entgeistert an. So durfte man mit Aemmon-we nicht reden. Jetzt hatte Karan alles verdorben. Aemmon-we würde sich das nicht bieten lassen.
    Der Auftrag war in Gefahr!
    Tödliches Schweigen herrschte für wenige Augenblicke. Isha und Erloon beobachteten den Magier gespannt.
    Aemmon-we starrte Karan durchdringend an. Karan hielt seinem Blick trotzig stand.
    »Du mußt verrückt sein, so mit mir zu reden!« knurrte der Magier.
    »Sein Geist ist verwirrt!« beeilte sich Erloon zu sagen. »Du mußt es ihm nachsehen. Rancci ist sein bester Freund.«
    Niemand konnte wissen, wie sich Aemmon-we entschied, und weder Isha noch Erloon würden eine tödliche Attacke des Magiers verhindern können – von Karan ganz zu schweigen.
    »Was wollt ihr von mir?« fragte Aemmon-we unvermittelt.
    Erloon – er war schlauer als die anderen – wies sogleich wieder auf Rancci. »Das kann nur er dir sagen«, antwortete er. »Wenn er stirbt, wirst du es nie erfahren!«
    Aemmon-we hob die Hände und spreizte die Finger. Etwas Unsichtbares raste an Isha, Erloon und Karan vorbei und hieb in Ranccis schlaffen Körper. Ein gequälter Schmerzenslaut drang aus dessen Kehle, und seine Augen wurden wieder klar.
    »Steh auf!« befahl ihm Aemmon-we.
    Rancci fiel es schwer, zu gehorchen. Kochendes Öl schien sich in seinen Gelenken zu befinden. Jede Bewegung verursachte ihm heftige Schmerzen.
    Langsam richtete sich Rancci auf. Er schwankte. Karan wollte ihn stützen, doch Aemmon-we herrschte ihn an: »Laß ihn! Er kann allein stehen!«
    Rancci brauchte kurze Zeit, um sich zu sammeln, um zu begreifen, was geschehen war. Allmählich kam er wieder zu Kräften.
    »Welche Botschaft habt ihr für mich?« wollte der Magier wissen. Die Neugier schien ihn zu plagen. »Rede!« verlangte er von Rancci.
    »Dürfen wir zu dir in die Höhle kommen?« fragte dieser. »Wir sind nicht bewaffnet, wie du siehst, und du bist so stark, daß du uns nicht zu fürchten brauchst.«
    Der Magier nickte, und die Vier Meskyren kletterten zu ihm hoch. Heiß wie in einem Backofen war es in Aemmon-wes Höhle. Die vier Meskyren

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