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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langgestreckten Bohne nicht unähnlich. Natürlich konnte er auch, wie jeder der 121 Trodar-Träger, kämpfen. Dies sogar in der Hauptsache.
    Trodar 17 schwebte über die Landefläche hinaus in den freien Raum über der Ebene, die sich am Fuß des Gebirges bis zum Horizont erstreckte. Über den Steilhang erstreckte sich die Zyklopenstadt der Ureinwohner. Die seltsamen, skelettartigen Bauten, ausnahmslos nur noch Ruinen, waren mit dem Gebirge, dem Hochplateau und der Ebene in der Niederung wie verwachsen. Andere Trodar-Träger drangen in die Zyklopenstadt ein und erforschten sie. Trodar 17 stand-mit ihnen in ständiger Verbindung und wurde permanent über ihre Unternehmungen unterrichtet, wie auch er die von ihm erarbeiteten Forschungsdaten an die anderen Komponenten weiterleitete.
    Die Ebene wies eine karge Flora auf, die Fauna bestand hauptsächlich aus kleinerem Getier. Die Ausläufer der Zyklopenstadt griffen vom Steilhang wie die klammen Finger eines toten Riesen in die Ebene hinein. Die Spitzen der Skelettbauten waren von Flechten und Schmarotzerpflanzen überwuchert. Darin lebten die Kleintiere, vor allem Insekten, um die sich ein anderer Trodar-Träger aus der tolah-Gruppe kümmern würde.
    Siebzehn: tolah-rhema-djeda-ahtsid-oonta-ooga ging tiefer und drang weiter in die Ebene hinaus. Er hatte ein großes Tier ausgemacht, das über ein weites Gebiet herrschte. Das Großwild hatte einen aufregenden Buckelkörper und vier säulenartige Beine. Der Schwanz war lang und lief spitz zu. Dagegen war der Hals nur halb so lang, mündete fast übergangslos aus dem Körper, verjüngte sich aber stark und trug einen vergleichsweise kleinen Kopf.
    Siebzehn stellte fest, daß der Bukkelpanzer auf der Jagd war. Das Tier hatte mit seinen scharfen Krallen eine Grube in den harten Boden gegraben und dort ein anderes Tier aufgescheucht. Es war ein großer Wurm, so dick wie Siebzehn, aber dreimal so lang. Als der Wurm aus seinem Versteck gescheucht wurde, rollte er sich zu einer Kugel zusammen und war in dieser Form doppelt so groß wie der Kopf des Buckelpanzers.
    Als dieser jedoch sein Maul sperrte, dehnte sich die Kiefer so weit, daß sie mühelos das Kugeltier dawischen aufnehmen konnten. Im Nu war das Kugeltier im Maul des Buckelpanzers verschwunden, und seine Backen blähten sich. Der Buckelpanzer würgte, und dann konnte Siebzehn sehen, wie sich am Hals eine Verdickung bildete und diese langsam in Richtung Körper hinunterwanderte. Keine Frage, der Bukkelpanzer würde auch noch größere Brocken fast mühelos schlucken können.
    Während die Halsmuskeln des Bukkelpanzers noch mit dem Schlucken der Beute zu tun hatten, glitt der kleine Schädel des Buckelpanzers bereits. wieder witternd über den Boden. Der fauchende Atem aus den Nüstern wirbelte den Staub auf. Das halb geöffnete Maul mit den trompetenförmig gespitzten Lippen sog die Luft ein. Staub und anderes Unverdauliches, die mit dem Sog in den Rachen kamen, wurden gefiltert und durch die Nüstern wieder ausgestoßen. Die eingeatmeten Pflanzen und Insekten wanderten durch den dehnbaren Schlund in den mächtigen Magen des Tieres. Der Buckelpanzer war ein Allesfresser.
    Siebzehn brauchte nicht lange zu beobachten, um sich eine Taktik zurechtzulegen. Er berechnete den Weg, den der Buckelpanzer nehmen würde, und ließ sich auf seiner Route nieder. Nicht viel später geriet Siebzehn in den Sog des Allesfressers.
    Ein Fauchen und Schnappen - und um Siebzehn schlossen sich die Kiefer. Schluckmuskeln schoben ihn in Etappen den Schlund hinunter, und er gelangte über den Hals in den Magen. Dort ließ sich Siebzehn nieder.
    Der Trodar-Träger aktivierte sein ehemisches Labor und untersuchte den Wirtskörper eingehend, bevor er sich an dessen Nervensystem anschloß und die Kontrolle der Körperfunktionen übernahm. Er stellte fest, daß sein Wirtstier ein überaus anfälliges und labiles Kreislauf- und Stoffwechselsystem hatte. Der Buckelpanzer konnte zwar fast alles hinunterwürgen und verdauen, aber er stand dabei immer am Rand eines Kollapses. Darum ging Siebzehn sehr vorsichtig ans Werk und tastete sich mit seinen Sonden und Impulsgebern nur langsam zu dem kleinen Gehirn vor, bevor er es unter Kontrolle bekam.
    Einen Herzschlag lang glaubte Siebzehn, daß der Buckelpanzer die Phase der Übernahme nicht überleben würde. Aber dann normalisierten sich die Körperfunktionen wieder.
    Der Buckelpanzer war in Trodars Gewalt, und nun sah Siebzehn durch seine Augen und konnte

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