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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es wichtig zu wissen gewesen, ob Amtranik in einer besonderen Beziehung zu dieser Welt stand. Er mochte in ferner Vergangenheit trier einmal einen Stützpunkt errichtet haben. Aber dafür fanden sich eigentlich keine Anzeichen. Es gab nur diese Zyklopenstadt, eine spärliche Flora und eine ebenso spärliche Fauna.
    Die Untersuchungen zeigten, daß es auf Bruder Amos längst keine geschlossene Evolutionskette mehr gab, die Tierwelt beschränkte sich auf zwei Arten: Es gab eine Reihe von Insekten, die alle nicht flugfähig waren, und verschiedene Spezies von Riesenechsen. Was konnte das Sterben dieser Welt deutlicher machen als die gestörte Ökologie, die große Lücken aufwies? Der Kreislauf des Lebens war unterbrochen, irgendwann würden auch die letzten Tiere dieser Welt aussterben, und die Riesenechsen waren am ärgsten bedroht.
    Die Messungen ergaben, daß diese behäbigen Tiere weite Gebiete als Lebensraum beanspruchten, um sich ernähren zu können. Die Not machte sie zu Einzelgängern, die ihre Herrschaftsgebiete eifersüchtig auch gegen Artgenossen verteidigte. Für Salik war es nicht schwer, sich vorzustellen, was diese Tiere während der Paarungszeit durchzustehen hatten, wenn die verschiedenen Triebe, die alle aus dem Selbsterhaltungstrieb geboren waren, in Widerstreit miteinander traten. Tod und Leben lagen wohl nirgends sonst so dicht heieinander wie auf Bruder Amos: zu töten, um zu überleben - und gleichzeitig zu zeugen, um die Art zu erhalten Der Überlebenskampf auf Bruder Amos lag in den letzten verzweifelten Zuckungen. Aber er bekam eine neue Variante: Der Anblick der riesigen VAZIFAR machte es Jen Salik deutlich.
    Bei dem Flaggschiff des Hordenführers Amtranik rührte sich nichts, die Energiesysteme waren alle ausgeschaltet. Nein, von der VAZIFAR drohte keine Gefahr. Es war klar, daß Amtranik die Auseinandersetzung auf eine andere Ebene heben wollte. Nicht die Technik sollte ausschlaggebend sein, sondern die Fähigkeiten der Duellanten selbst. Es würde ein Kampf sozusagen „Mann gegen Mann" werden.
    Salik war nun klar, daß seine Vorsicht unbegründet war. Solange er in der Space-Jet war, haste er keine Feindseligkeiten zu erwarten. Das war ganz in seinem Sinn.
    Er landete das Diskusschiff zwei Kilometer von der VAZIFAR entfernt in einem Ruinenfeld, zwischen hoch aufragenden Skelettkonstruktionen. Dabei machte er eine interessante Feststellung: Die Zyklopenstadt war nicht tot.
    Marcel Pradel fiel ihm ein ...
    Salik schaltete die Schiffsfunktionen aus und verließ die Kommandokuppel durch den Antigravschacht.
    Jetzt, so nahe der endgültigen Entscheidung, haste er keine Eile mehr. Und er war ganz ruhig. Die Impulse des Margor-Schwalls waren nicht mehr schmerzhaft, er empfand sie als Hintergrundrauschen. Dennoch machte er sich nichts vor - ohne die Einflüsse des Margor-Schwalls wäre er ein vollwertiger Ritter der Tiefe gewesen. Aber er mußte schon dankbar sein, daß er wenigstens von jenen „Migräne-Anfällen" verschont blieb, die ihm anfangs so schwer zu schaffen gemacht hatten.
    Salik betrat den Laderaum mit dem Shift. In diesem Flugpanzer haste er, ohne daß es von der Mannschaft der MESSIER bemerkt worden wäre, seine Ausrüstung zusammengetragen, die er für die bevorstehende Auseinandersetzung brauchte. Einige Waffen, einen Kampfanzug, verschiedenes wissenschaftliches Gerät und Nahrungsvorräte. Er gIaubte nicht, daß sich das Duell range hinziehen würde. Aber Salik rechnete nicht damit, zur MESSIER zurückzukehren.
    Die Space-Jet haste einen genügend großen Aktionsradius, um damit auch zur Provcon-Faust zu gelangen.
    Salik zog den Kampfanzug an und startete den Shift. Er ließ ihn aus der Ladeschleuse schweben und flog ihn in das Ruinenfeld hinein. Dabei stellte er seine Ortungen an. Die VAZIFAR ignorierte er, denn er wußte, daß Amtranik längst von Bord gegangen war.
    Da war es schon wieder!
    Wie schon beim Anflug mit der Space-Jet, ortete er wieder eine schwache Energiequelle, die irgendwo in der Tiefe der Zyklopenstadt lag. Salik steuerte nicht geradewegs darauf zu, obwohl der Freiraum zwischen den Ruinen groß genug war, den Shift passieren zu lessen. Vielleicht war das eine Falle von Amtranik.
    Salik flog den Shift dicht über den Ruinen dahin. Auf diese Weise genoR er einigen Schutz, bot kein deutliches Ziel und haste gleichzeitig einen guten Überblick. Er erreichte den Steilhang, über den sich die Zyklopenstadt in die Tiefe erstreckte und mit ihren skelettartigen

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