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0996 - Die Grabkriecherin

0996 - Die Grabkriecherin

Titel: 0996 - Die Grabkriecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalt erhoben und mit einem handlichen Totschläger Sukos Nacken getroffen.
    Er kippte einfach um.
    Das helle Mädchenkichern hörte er nicht mehr…
    ***
    Eine Frau!
    Es war tatsächlich eine Frau, die aus dem Grabstein gekrochen war und mich anschaute. Zuerst hatte ich gedacht, die Augen hätten mir einen Streich gespielt, das war nicht so. Das Bild der Frau blieb, und ich holte tief Luft.
    Sie war noch nicht ganz aus der Tiefe hervor nach oben geklettert, sondern stützte sich noch am Rand ab. Dann drehte sie sich mit einer geschmeidigen Bewegung zur Seite und kam zugleich hoch.
    Sie zeigte mir ihren ganzen Körper, und wieder erlebte ich eine Überraschung, denn diese Person trug bei der kalten Witterung nur ein kurzes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt und dünnen Trägern.
    Ich hatte damit gerechnet, daß sie den Weg zu mir finden würde, aber das war auch nicht der Fall.
    Kaum war sie in die Höhe gekommen, als sie sich drehte und schwungvoll auf die Grabplatte kletterte. Dort kniete sie und schaute mich an.
    In der Zwischenzeit hatte ich Zeit genug gehabt, die Taschenlampe in die Hand zu nehmen. Ich schaltete sie ein, und der helle Lichtstrahl schoß auf die Person zu, was sie wohl störte, denn sie schüttelte den Kopf, riß den Mund auf, fauchte, bewegte wieder den Kopf so wild, daß die dunklen Haare flogen, aber nicht das Gesicht, denn jetzt erkannte ich, wer da aus der Tiefe gekrochen war.
    Eine Vampirin!
    Für einen Moment war ich völlig von der Rolle, da ich mich schon mit einem normalen Menschen oder einer normalen Frau abgefunden hatte. Die Warnung des Kreuzes hatte ich vergessen gehabt, doch plötzlich sah wieder alles anders aus.
    Ich lag inzwischen nicht mehr am Boden, sondern kniete wie die Blutsaugerin, die noch immer vom Licht der Lampe geblendet wurde. Sie schüttelte jetzt noch einmal den Kopf und riß die Hände hoch. Dabei sah ich, daß ihre Fingerkuppen blutig waren, als hätte sie diese bewußt irgendwo aufgerissen.
    Kreuz oder Kugel!
    Ich konnte mit beiden Waffen diesem seelenlosen Wesen ein Ende bereiten, aber das wäre nicht Sinn der Sache gewesen. Auf diesem Friedhof ging etwas Unheimliches vor. Wenn mir jemand mehr darüber sagen konnte, dann diese Person.
    Ich würde sie zwingen müssen, aber da kannte ich mich aus. Das gab kaum Probleme.
    Den ersten Schritt ließ sie mich machen, doch dann reagierte sie plötzlich. Sie richtete sich nicht mal auf, sondern wuchtete ihren Körper seitlich von der Grabplatte weg, landete auf dem Boden und bewegte sich dort geduckt und mit schnellen Schritten sofort weiter.
    Die Lampe in meiner Hand zuckte. Ich wollte ihren Weg verfolgen, aber die Blutsaugerin war verdammt schlau. Sie nutzte die Deckung der Grabsteine und auch die der nahen Büsche aus und entkam dem hellen Schein der Lampe.
    Einige Schritte lief ich noch weiter, um dann stehenzubleiben. Ich ärgerte mich über mich selbst, nicht schneller und letztendlich auch härter reagiert zu haben. Aber da war nichts zu machen gewesen. Zudem hatte mich der Stoß der Grabplatte ziemlich mitgenommen.
    Etwas stand allerdings fest: Ich wußte jetzt, daß sich die Zeugen nicht geirrt hatten. Auf diesem Gelände hauste tatsächlich ein Wesen, das zwar ein menschliches Aussehen hatte, ansonsten aber nicht viel mit einem Menschen gemein hatte, denn es ernährte sich vom Blut anderer, um so überleben zu können.
    Auf dem Gelände oder zumindest in meiner Umgebung war es wieder still geworden. Nicht mal das Flüstern des Windes drang an meine Ohren. Der Friedhof lag wieder in diesem für mich jetzt unnatürlichen Schweigen. Es war Zeit verstrichen, ich dachte plötzlich an die Kontrollmeldung, und mir fiel dabei ein, daß sich mein Apparat nicht gemeldet hatte. Also hatte Suko seinen Anruf vergessen oder man hatte ihn nicht dazu kommen lassen.
    Ich versuchte es. Während ich auf eine Antwort wartete, schaute ich mich um, aber in der Dunkelheit bewegte sich nichts. Kein weiterer Feind lauerte in der Kälte.
    Suko meldete sich nicht. Das war meine zweite Sorge. Auch nach einer halben Minute hatte ich keinen Erfolg erzielt und wurde allmählich unruhig. Der Blutsaugerin konnte er nicht in die Hände gelaufen sein, es mußte einen anderen Grund geben. Sicherlich keinen spaßigen. Ich steckte das flache Gerät weg und überlegte.
    Suko war wichtig. Ich würde ihn suchen müssen. Auf der anderen Seite interessierte mich auch das Versteck, aus dem die Blutsaugerin geklettert war.
    Es konnte einfach nur ein

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