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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gepanzert hatte.
    Jedes Fahrzeug verfügte über einen weitreichenden Impulsstrahler an der Bugseite und bot fünfzig Personen Platz.
    Die Chefmedizinerin des Süd-Hospitals, Samora, war für ihre Resolutheit und Entschlossenheit bekannt, und so war es auch kein Wunder, daß sie gleich von Anfang an die Führung der einhundertfünfzig Terraner übernahm, die in der abgelegenen Station im Süden ihren Dienst versahen.
    Ernste Krankheitsfälle hatte es auf der Hundertsonnenwelt kaum gegeben, das Hospital konnte eher als Erholungs- und Urlaubsort bezeichnet werden. Alle Insassen schlossen sich der Kolonne an, die von Samora auf die Beine gestellt wurde. Hinzu kamen fünfzig Mitglieder der Schürfabteilung, denen auch die Fahrzeuge gehörten.
    Die beunruhigenden Nachrichten sickerten immer spärlicher herein, und dann blieben sie ganz aus. Nur die Station Bergsee meldete sich noch einmal, ehe auch diese Verbindung abbrach. An diesem Tag entschloß sich Samora zum Aufbruch nach Suntown.
    Sie waren nun bereits fünf Tage unterwegs und unbehelligt geblieben, was nahezu wie ein Wunder erschien. Allerdings bewegte sich die Fahrzeugkolonne, wann immer es möglich war, durch unübersichtliches Gelände. Doch die Situation würde gefährlicher werden, wenn man sich der Stadt näherte.
    Samora saß neben dem Fahrer des ersten Wagens, dem Leiter der Schürfgruppe.
    „Was meinst du, Tapor, wie lange brauchen wir noch?"
    Der Ingenieur mit den Silbersträhnen im dunklen Haar, er mochte etwa fünfzig oder sechzig Jahre alt sein, lenkte den Wagen durch einen kleinen Flußlauf und dann in den Wald hinein. Da der Boden sumpfig war, ließ er die Raupen ausfahren.
    „Bis Suntown? Das kommt auf das Gelände an, Samora. Aber ich gebe noch einmal zu bedenken, daß es nicht ohne Risiko sein wird, einfach in die Stadt zu fahren. Wir wissen nicht, was dort inzwischen geschehen ist."
    „Wir versuchen vorher, Funkverbindung zu erhalten. Es können ja nicht alle Terraner von den Posbis gefangengenommen worden sein."
    „Wie du meinst. Ich schlage vor, daß wir südlich vor der Stadt nach Osten abbiegen. Der Wald dort bietet Schutz."
    „Da stimme ich dir zu. Ah der Boden wird trockener. Gut."
    Tapor fuhr die Raupen wieder ein. Nun kamen sie schneller voran. Der Wald lichtete sich, bot aber immer noch genügend Schutz gegen Sicht von oben.
    Fragmentraumer waren zu einem gewohnten Anblick geworden. Meist zogen sie in sehr großer Höhe dahin. Sie bedeuteten keine Gefahr- so wenigstens hoffte man.
    Etwa hundert Kilometer vor Suntown gerieten sie in eine Falle.
    Sie fuhren durch einen breiten, aber nicht sehr tiefen Canon, als vor ihnen eine Abteilung Posbis auftauchte. Es waren mindestens fünfzig Roboter, und sie erwarteten zweifellos die Kolonne. Samora ließ sofort anhalten und gruppierte die fünf Fahrzeuge in einer Linie, Front gegen die Posbis.
    Schon zweimal hatten sie weiter unten im Süden Angriffe abgeschlagen, und sie wußten, daß die vorderen Panzerplatten die Narkosestrahlen der Roboter abhielten. Der Nachteil war nur, daß man bei Dauerfeuer des Gegners nur ungezielt zurückleuern konnte. Wer den Kopf über die Dekkung schob, wurde sofort paralysiert.
    Tapor rutschte hinter die Geschützkontrollen.
    „Schwacheinstellung?" fragte er.
    Samora nickte.
    „Solange sie auch nichts anderes benützen, ja."
    Sekunden später wurde es den Terranern klar, daß die Posbis neue Befehle erhalten haben mußten, von wem auch immer. Auch wenn sie nur mit Handstrahlern feuerten, so waren sie doch nahe genug, um erheblichen Schaden anzurichten. Der Wagen neben dem Samoras erhielt einen Volltreffer aus mindestens fünfzehn Handstrahlern, die punktgezielt hatten. Der vordere Panzerschutz begann zu schmelzen.
    „Höchsteinstellung! „ korrigierte Samora schnell und gab den Feuerbefehl.
    Die vier Geschütze - das des Nebenwagens war ausgefallen - spien nun Tod und Verderben gegen die überraschten Posbis, die mit einer so massiven Gegenwehr anscheinend nicht gerechnet hatten. Nur sehr wenigen von ihnen gelang die Flucht in die nahen Felsklippen.
    Ohne zu zögern setzten ihnen zwei Dutzend Männer nach, um sie unschädlich zu machen. Jetzt gab es keinen Pardon mehr. Die Terraner mußten sich ihrer Haut wehren, sonst waren sie verloren.
    Im zweiten Wagen hatte es Verluste gegeben. Das medizinische Personal hatte alle Hände voll zu tun, die Verwundeten zu versorgen, während Männer der Schürfgruppe fünf Tote begruben.
    Soweit sie informiert waren,

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