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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterbrechungen, so daß es schwer wurde, den Zusammenhang zu erraten. Immer wieder fing Gucky die Begriffe „Terraner", „Verfolgung" und „Gefangennahme", „Notfalls töten" und „Absolutbefehl" auf.
    Absolutbefehl? Von wem?
    Vom Zentralplasma vielleicht?
    Der Mausbiber überlegte, ob es einen Sinn hätte, den verantwortlichen Posbi des Raumers zu befragen.
    Reden konnte der ja, was er wollte, aber seine Gedanken konnte er vor einem Telepathen kaum verbergen. So war es möglich, die Wahrheit zu erfahren.
    Guckys Entschluß war schnell gefaßt, wie fast immer.
    Er peilte die am deutlichsten zu empfangenden Impulse an und teleportierte.
    Er hatte Glück.
    Ohne jeden Zweifel befand er sich in der Befehlszentrale des Fragmentraumers, und nur ein einziger Posbi war anwesend, allem Anschein nach der Kommandant des Unternehmens. Von Menschenähnlichkeit konnte keine Rede sein. Der Roboter erinnerte vielmehr an die Plastikkonstruktion eines supermodernen Künstlers, der wahrscheinlich selbst nicht mehr wußte, was er da geschaffen hatte.
    Gucky, der seinen Handstrahler bereits vorher auf Lähmung geschaltet hatte, visierte die Stelle an, an der er das Zellplasma vermutete „He, du da?" rief er und aktivierte die Waffe.: Das Metallgewirr mit einem kompakten Zentrum drehte sich halb um, dann verbogen sich ein paar der unzähligen Verbindungsstreben und gaben sichtlich nach. Das Monstrum sackte zusammen und erinnerte nun an die Überbleibsel eines Verkehrsunfalls.
    „Wer gibt den Befehl, die Terraner einzufangen?" fragte der Mausbiber mit möglichst markiger Stimme, um seiner Frage Nachdruck zu verleihen.
    Natürlich bekam er keine Antwort weder durch Laute noch durch Gedankenimpulse. Der Posbi reagierte nicht, obwohl sein Plasma nur gelahmt, jedoch nicht narkotisiert sein mußte. Es war Gucky nun klar, daß er andere Saiten aufziehen mußte. Ein Posbi besaß mehr Fähigkeiten als ein gewöhnlicher Roboter. Er hatte Emotionen, und damit kannte er auch die Furcht vor dem Tod.
    „Da unten links hast du einen birnenförmigen Knubbel, wahrscheinlich ein Gelenk. Das bist du in zehn Sekunden los, wenn du nicht antwortest. Ist das klar?"
    „... kann nicht ..."
    Ein Gedankenimpuls, klar wie das gesprochene Wort.
    „Wieso kannst du nicht? Willst du oder darfst du nicht?"
    „... weiß nicht ... niemand weiß ..."
    Der Posbi mußte noch unter der Schockwirkung leiden, und so sah er ja auch aus.
    „Niemand weiß, wer den Befehl zur Rebellion gegen Terra gegeben hat?" vergewisserte sich Gucky und überhörte in seinem Eifer das Geräusch hinter sich.
    „Niemand weiß es!" bestätigte der halbgelähmte Posbi, jetzt schon deutlicher und klarer.
    „Das Zentralplasma?"
    Diesmal kam keine Antwort. Es war so, als hätte der Posbi sich mental abgeschirmt. Seine Gedanken drangen nicht mehr nach außen.
    „Spiel hier nicht die müde Schnecke! „ fuhr Gucky ihn an und erinnerte sich der Tatsache, daß Posbis, wenn sie wollten, ihr Zellplasma isolieren konnten und kein Telepath mehr in der Lage war, ibre Gedanken zu empfangen. „Nun, was ist? Soll ich ... ?"
    Weiter kam er nicht.
    Zwei kräftige Metallarme schlangen sich von hinten um seinen Körper, ein dritter nahm ihm den Strahler ab. Gleichzeitig kam ein starker Gedankenimpuls: „Du bist kein Terraner, aber du bist ihr Freund! „ Vorsichtig versuchte Gucky, den Kopf zu drehen, um seinen Widersacher erkennen zu können.
    Natürlich -ein Posbi! Diesmal allerdings einer, der einem Haluter ähnelte.
    „lch bin ein Ilt!" fauchte der Mausbiber wütend und fügte hinzu: „Und du wirst in Kürze ein Schrotthaufen sein, wenn du mich nicht freiläßt!"
    „Du Winzling! „ sagte der übergroße Posbi, diesmal laut. „Was hast du mit unserem Kommandanten gemacht?"
    „Leichte Holzhammernarkose. He, drücke nicht so fest zu, ich kriege ja kaum noch Luft."
    „Ich werde dich zerquetschen", kündigte der Posbi an.
    „Dann drück mal!" forderte Gucky iLn auf und entmaterialisierte sicherheitshalber.
    Der Posbi hielt nur noch Lult zwischen seinen kräftigen Metallarmen, während sein sonst so logisch arbeitender Verstand vergebllch versuchte, das Rätsel zu lösen.
    Immerhin schickte er dem Zentralplasma eine kurze Information.
     
    *
     
    Von Südwesten her näherte sich der Hotelstadt Suntown ein seltsamer Konvoi. Er bestand aus fünf Fahrzeugen, die ursprünglich dem Transport von Material gedient hatten. Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß man sie provisorisch umgebaut und

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