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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Widerstand gewaltsam zu brechen.
    Er schlug kraftvoll zu und überraschte die Brack-Type derart, daß bereits dieser Hieb genügte, sie auszuschalten. Er streifte dem Überwältigten die Strümpfe ab und fesselte ihm die Hände damit. Dann eilte er zum Zentralcomputer, von dem aus die Schulungsma-schinen programmiert werden konnten. Er brauchte fast eine Stunde, bis er wußte, was er zu tun hatte. Dann forderte er kurzerhand das Schulungsprogramm für Kommandanten ab.
    Wenige Minuten später verfügte er über das gleiche Wissen wie der augenblickliche Kommandant Shakan, der vorher Kommandeur der Wachflotte der ANLAGE gewesen war.
    Er kehrte zu der Brack-Type zurück, die längst wieder zu sich gekommen war und sich mittlerweile aufgerichtet hatte. Sie hockte auf dem Boden. Er half ihr auf und löste die Fesseln.
    „Was sollte das?" fragte der Wächter. „Der Kommandant hat jegliche Schulung verboten."
    „Interessiert mich nicht", erwiderte Papriestal. „Hör zu. Ich bereite mich darauf vor, aus eurem und meinem Leben etwas mehr zu machen. Ich bin nicht damit einverstanden, daß wir hier wie die Maulwürfe tief unter der Oberfläche von Martappon vegetieren, bis wir eines Tages sterben. Ich will ein wenig mehr."
    „Das wollen wir eigentlich alle, wir wissen nur nicht, wie wir mehr aus unserem Leben machen können. Weißt du es?"
    „Ich glaube - ja. Wir müssen die Anlage verlassen. Wir müssen die Fesseln sprengen.
    Und wir müssen uns vor allem von der Bevormundung durch Jen Salik befreien, von dem wir noch nicht einmal wissen, ob er zurückkehrt, solange wir noch leben."
    Die Brack-Type, die ihm den Überfall nicht im geringsten verübelte, schien noch nicht daran gedacht zu haben, daß Jen Salik der Anlage so lange fernbleiben könnte.
    „Wir können doch nicht ohne den Ritter...", entgegnete er stammelnd.
    „Doch. Wir können. Unsere Aufgabe ist erfüllt. Uns bleibt nichts mehr zu tun. Falls er zu-rückkehrt, kann er uns noch immer andere Befehle geben. Solange aber, wie wir frei sind, sollten wir die Freiheit nutzen."
    „Was hast du vor?"
    „Ich werde euch hinausführen. Entweder siedeln wir uns unter freiem Himmel an, so wie die Orbiter von Woornar es getan haben, oder wir brechen mit einigen Raumschiffen auf und sehen uns die Wunder des Universums an. Uns bleibt nur noch eine kleine Spanne. Warum sollten wir sie nicht nutzen?"
    „Du hast recht", erwiderte die Brack-Type. „Wir sind die letzte Generation. Die Brutanla-gen werden niemals mehr Orbiter hervorbringen. Ich will frei sein. Ich will mehr sehen als dieses Gefängnis."
    Rokal Papriestal lächelte.
    Die Brack-Type zu überzeugen war überraschend leicht gewesen. Jetzt glaubte er auch daran, daß es ihm gelingen würde, weitere Anhänger zu gewinnen.
    „Komm", sagte er. „Wir gehen in die Kantine. Dort müßten jetzt etwa hundert Personen versammelt sein. Wir wollen mit ihnen reden. Wie heißt du?"
    „Fitt Schäger."
    „Gut, Fitt. Du bist mein Assistent. Du wirst stets bei mir bleiben und dafür sorgen, daß mir niemand in den Rücken fällt. Deine Aufgabe ist es, eine Gruppe aufzubauen, die aus-schließlich für meinen Schutz zuständig ist. Ich rechne damit, daß Shakan früher oder später gegen uns vorgeht. Er ist kleingeistig und borniert. Vermutlich wird er bis an sein Lebensende hier hocken und hoffen, daß Jen Salik kommt und ihm einen Befehl erteilt.
    Die beiden Orbiter verließen das Schulungszentrum und betraten kurz darauf eine Kan-tine, in der weit über hundert Personen anwesend waren. Rokal Papriestal stellte sich vor dem Automaten auf, der das Essen ausgab, und gab Fitt Schäger ein Zeichen.
    Die Brack-Type schlug kräftig mit der Faust gegen den Automaten und brüllte: „Hört mal her. Rokal Papriestal hat euch etwas zu sagen."
    Augenblicklich wurde es still im Saal. Alle, die hier versammelt waren, schienen nur dar-auf zu warten, daß irgend etwas passierte, was ihr eintöniges Leben unterbrach.
    Rokal Papriestal stellte sich vor und erklärte, daß er über das Kommandantenwissen verfügte. Er machte keinen Hehl daraus, daß er sich gewaltsam Zugang zu diesem Wissen verschafft hatte und fügte hinzu, das habe er nur getan, um für die kommenden Aufgaben gewappnet zu sein.
    Mit einfachen, aber überzeugenden Worten beschrieb er seine Vorstellungen von der Zukunft der Orbiter. Er spürte schon bald, daß die meisten ebenso dachten wie er, daß ihnen aber die Kraft fehlte, von sich aus die Initiative zu ergreifen.
    Seine

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