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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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einmal kam Mark mit einer Krabbe in der Hand angerannt, die er stolz auf das Badetuch setzte. „Seht euch die an!“
    „Ah ja“, sagte Justin nur und betrachtete das Tier misstrauisch.

„Ist sie nicht wunderschön?“, fragte Evie und nahm die Krabbe in die Hand. „Als Kind habe ich hier immer Krabben gesucht.“
    „Was hast du damit gemacht?“, wollte Mark wissen.
    „Oh, ich habe sie irgendwelchen Leuten ins Hemd gesteckt.“
    „Ich rate euch beiden dringend, das nicht zu wagen“ , warnte Justin sie.
    „Aber du hast doch keine Angst davor, Dad, oder etwa doch?“ Mark blickte seinen Vater unschuldig an.
    „Doch, große Angst sogar. Denkt daran, und benehmt euch.“
    Alle lachten. Die Atmosphäre war entspannt und aufgelockert.
    Plötzlich läutete wieder Evies Handy. Sie bedauerte , dass der zauberhafte Moment vorbei war, und meldete sich. Eine ihr unbekannte weibliche Stimme ertönte am anderen Ende der Leitung. Die Frau stellte sich vor und erklärte, sie habe Interessenten, die das Cottage noch am selben Nachmittag besichtigen wollten.
    „Ja … das lässt sich machen“, erwiderte Evie und be schrieb den Weg.
    Justin begriff sogleich, worum es ging, und sprach leise mit Mark, ehe sie anfingen, alles zusammenzupacken.
    „Es war die Mitarbeiterin des Immobilienmaklers“, v erkündete Evie, nachdem das Gespräch beendet war. „Die Kaufinteressenten, das Ehepaar Nicholson, sind in ungefähr zwei Stunden hier.“ Rasch drehte sie sich um, damit niemand merkte, wie traurig sie auf einmal war. „Das ist doch eine gute Nachricht“, stellte Justin ruhig fest.
    „Wahrscheinlich“, stimmte sie wenig überzeugt zu. „ Ich muss mich beeilen und Ordnung machen.“
    Da sie am Morgen ziemlich früh aufgebrochen waren, stand das schmutzige Geschirr noch in der Spüle und die Betten waren noch nicht gemacht. Justin und Mark halfen ihr. Sie räumten auf und wischten Staub.
    Die Nicholsons kamen eine halbe Stunde zu früh und liefen durch das Cottage, als gehörte es ihnen schon. Sie waren mittleren Alters, taktlos und offenbar sehr reich.
    „Ist das nicht großartig?“, rief Mrs. Nicholson an ihren Mann gewandt aus. Sie standen mitten in dem großen Raum im Erdgeschoss. „Sieh dir den St einfußboden an. Wie romantisch! Und den offenen Kamin. Er ist sehr schön, aber er muss entfernt werden.“
    „Warum das denn?“ Evie konnte sich die Frage nicht verbeißen.
    „Es ist unhygienisch, ständig den Rauch im Zimmer z u haben.“
    „Der zieht durch den Schornstein ab“, mischte sich Justin ein.
    „Trotzdem ist es unhygienisch“, beharrte Mrs. Nicho lson auf ihrer Meinung.
    Mit ihrem Mann, der kaum den Mund aufbekam, ging sie durch das Haus, hatte an allem etwas zu kritisieren, während sie es zugleich wunderbar und fantastisch fand.
    Justins Miene wurde immer finsterer. Er schien sich über das Benehmen dieser Frau zu ärgern. Schließlich folgte er Evie, legte ihr die H ände auf die Schultern und flüsterte ihr ins Ohr: „Zum Teufel mit diesen Leuten.“
    Sie nickte, und als er ihre Schultern losließ, glau bte sie, die Wärme seiner Hände immer noch zu spüren.
    „Wir sind begeistert“, verkündete Mrs. Nicholson, u nd ihr Mann nickte zustimmend. „Natürlich ist der Preis, den Sie verlangen, zu hoc h“, fuhr sie fort. „Sie müssten uns da entgegenkommen.“
    „Das ist leider nicht möglich“, entgegnete Justin e ntschieden und energisch.
    Irritiert sah Evie ihn an. Unnachgiebig und mit entschlossener Miene hielt er Mrs. Nicholsons Blick stand.
    „Miss Wharton kann keine Zugeständnisse machen“, fu hr er fort. „Der Nachlassverwalter hat den Preis festgesetzt. Er ist gesetzlich verpflichtet, mehrere Angebote einzuholen und sich für das höchste zu entscheiden. Deshalb besteht keine M öglichkeit, Ihnen entgegenzukommen, wie Sie es ausgedrückt haben.“

„Aber Ihnen ist bestimmt klar …“
    „Miss Wharton schreibt Ihnen gern die Telefonnummer des Nachlassverwalters auf. Sie können selbst mit ihm sprechen.“
    Nachdem Evie ihr den Zettel mit der Nummer des Rechtsanwalts gereicht hatte, verließ die Frau hoheitsvoll und beleidigt das Cottage, gefolgt von ihrem gutmütigen und schweigsamen Mann. Durchs Fenster beobachteten Justin, Evie und Mark, wie die beiden in ihre Luxuslimousine stiegen. Dieses Ehepaar konnte zweifellos jeden Preis bezahlen.
    Als Evie sich zu Justin umdrehte, fiel ihr seine nachdenkliche Miene auf.
    „Bin ich zu weit gegangen?“, fragte er verunsichert . So

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