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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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um jeden im Umkreis von fünfhundertMetern durch Querschläger zu gefährden.« Er tippte auf die Straßenkarte. »Jede Menge Gebäude, Zivilisten, die sich auf der Straße aufhalten, vorbeifahrende Autos …«
    Sven winkte ab. »Okay, vergiss es.«
    »Nein, wieso? Der Gedanke war berechtigt.« Er warf Sven eine MP5 zu. »Mit der kommst du doch klar, oder?«
    »Natürlich.« Neugierig begutachtete er die Waffe. Die Maschinenpistole wich in einigen entscheidenden Details vom Standardmodell ab, vor allem der Lauf erschien ihm dicker als gewöhnlich. »Das ist doch keine normale MP5.«
    »Stimmt, das ist ein Sondermodell mit der passenden Bezeichnung ›Navy‹. Im Lauf ist ein Schalldämpfer integriert. Sie ist aber genauso treffsicher und handlich wie das Standardmodell und ideal für den Einsatz im Häuserkampf. Durch die eingeschränkte Reichweite ist eine Gefährdung von Zivilisten so gut wie ausgeschlossen, auch wenn doch mal ein Schuss danebengehen sollte.«
    »Wir haben noch etwa zehn Minuten. Sven, mitkommen.«
    Sven verzog das Gesicht. Dieser ewige Befehlston nervte, aber jetzt war nicht die Zeit für eine Diskussion über Umgangsformen.
    Mark zeigte dem Piloten auf dem Palm das Ziel und erläuterte ihm das geplante Vorgehen.
    Nachdenklich kniff sich der Pilot in den Nasenrücken.
    »Es wird nicht ganz einfach, dort unbemerkt ranzukommen. Was halten Sie davon, wenn wir uns in normaler Flughöhe nähern und uns unmittelbar über dem Ziel fallenlassen?«
    »Bekommen Sie das hin?«
    »Natürlich. Halten Ihre Männer den Sinkflug aus?«
    »Ich hatte keine Zeit, mir Ihren Lebenslauf anzusehen. Wenn Sie den Vogel unter Gefechtsbedingungen fliegen können, umso besser. Sven? Hast du eine Frequenz und Codewörter, die Hauptmann Jäger nach der Landung benutzen kann, um die Polizei zu informieren und zu beruhigen?«
    »Ja, hab ich.«
    »Gut, dann gib sie ihm. Wenn wir draußen sind, müssen Sie den Vogel alleine fliegen.« Mark lächelte Andi zu, der die Vorderseite der Villa absichern würde.
    »Kein Problem, ich parke hinten auf der Rasenfläche. Der Anblick der Bell dürfte den einen oder anderen davon abhalten, durch die Hintertür verschwinden zu wollen, und ganz unbewaffnet bin ich auch nicht.« Er deutet auf eine Pistole in einer Tasche neben seinem Sitz.
    »Gut, dann machen wir es so.«
    Als Sven in den hinteren Bereich des Hubschraubers zurückkehrte, war Mark dabei, schwarze Tarnfarbe in seinem Gesicht zu verteilen. Seine Männer taten das gleiche.
    »Was soll das? Glaubst du, dass ihr die Tangos damit erschreckt?«
    »Wenn das so einfach wäre, würde ich mir auch eine Halloween-Maske aufsetzen. Nach dem Einsatz mitten in einem Wohngebiet wird die Presse verdammt schnell vor Ort sein. Das können wir nicht verhindern, aber ich will keinen von uns ungeschminkt auf einem Foto sehen.«
    »Du denkst immer drei Schritte voraus, oder?«
    »Ich bin ein SEAL. Beantwortet das deine Frage? Und jetzt halt dich fest. Es geht los.«
    Sven bekam keine Chance zu einer passenden Antwort. Der Hubschrauber sank so schnell, dass sein Magen protestierte. Es schien unmöglich, den Sturz aufzuhalten.
    Mark stieß einen schrillen Pfiff aus, dann riss er, vom steilen Sinkflug unbeeindruckt, die seitliche Tür der Bell auf.
    Kalter Wind drang in die Kabine, und der Hubschrauber geriet ins Schwanken. Sven klammerte sich noch fester an das Halteseil. Mark und Pat glitten aus der Öffnung und standen sicher auf den Kufen, nur mit einem dünnen Seil gesichert.
    Der Pilot fing den Hubschrauber über der Dachterrasse ab. Ein Mann mit einem Sturmgewehr empfing sie. Mark erwiderte das Feuer, und der Schütze flüchtete sich in das Haus. Einenzweiten, der nach draußen kam, überzeugte Pat, dass es besser sei, sich ebenfalls wieder nach drinnen zurückzuziehen.
    Jäger drehte den Helikopter um die eigene Achse, und Jake, Doc und Cougar sprangen ab.
    Dann drehte er den Hubschrauber erneut und brachte ihn direkt vor der Haustür in der Luft zum Stehen. Sven blieb keine Zeit, die Flugmanöver des Piloten zu bewundern. Es ging los. Mark und Pat lösten bereits ihre Sicherungen. Nahezu gleichzeitig sprang Sven mit Fox aus dem Laderaum und landete nur unwesentlich uneleganter.
    Der Eingangsbereich der Villa war groß wie ein Festsaal. Mark und er sicherten Fox und Pat ab, die über eine breite Treppe ins Obergeschoss rannten. Ehe sie sich die Räume im Erdgeschoss vornehmen konnten, wurden sie von zwei Seiten unter Feuer genommen. Sven ging

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