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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Knie.«
    Langsam befolgte der Mann die Anweisung.
    »Bist du sicher, dass das nicht der Gärtner ist?«
    »Ganz sicher. Er …«
    Der Mann nutzte den Moment und tastete nach seiner Oberschenkeltasche.
    »Das würde ich lassen«, befahl Dirk kalt.
    Der Mann machte eine weitere Bewegung in Richtung seiner Hosentasche.
    »Nur zu.« Dirk grinste spöttisch.
    »Dumm sieht er eigentlich nicht aus«, stellte Jäger fest, der aus dem Hubschrauber gekommen war und seine Dienstwaffe ebenfalls auf den Gärtner richtete.
    »Der ist niemals Gärtner. Seht euch doch die manikürten Fingernägel an, und seine Sportschuhe kosten fast zweihundert Euro.«
    Sie hatten Sayeed zwar nicht gefasst, waren aber dennoch erfolgreich gewesen. Zufrieden betrachtete Jake zwei Notebooks und einen PC. Ihr Angriff war zu schnell erfolgt. Niemand hatte daran gedacht, die Geräte zu zerstören.
    »Besser als nichts.«
    »Wenn ihr drinnen fertig seid, haben wir hier draußen was für euch.« Dirk meldete sich über Headset bei ihnen.
    Mit einem leisen Fluch machte sich Mark auf den Weg. Sven folgte ihm eilig.
    Ratlos starrte Sven auf den am Boden liegenden Mann.
    »Alex hat mitbekommen, dass sich der Typ absetzen wollte, da haben wir ihn aufgehalten.«
    Mark wirkte nicht sonderlich begeistert.
    »Komm schon, Mark. Hätten wir zusehen sollen, wie er abhaut?«
    Sven konnte nur das Profil des Mannes erkennen, und ein vager Verdacht keimte in ihm auf. Er wurde zur Gewissheit, als der Mann ihn ansah. Automatisch richtete er seine Maschinenpistole auf ihn.
    »Sieh ihn dir genau an, Mac. Das ist er.«
    Mark schüttelte leicht den Kopf und brachte bei der Durchsuchung des Mannes ein mittelgroßes Waffenarsenal, vom Kampfmesser bis zum sechsschüssigen Revolver, zum Vorschein. Als der Mann an Händen und Füßen mit Kabelbindern gefesselt vor ihnen lag, ließen Dirk und Jäger erleichtert ihre Waffen sinken.
    »Ist das Sayeed?«, erkundigte sich Alex.
    Mark nickte. »Die Ähnlichkeit mit dem Foto ist jedenfalls verblüffend. Da seine Fingerabdrücke registriert sind, werden wir es schnell wissen« Mark fuhr sich durch die Haare. »Ich gebe es auf, euch beide raushalten zu wollen. Das habt ihr verdammt gut hinbekommen. Himmel, wir nehmen den ganzen Kasten auseinander und ihr …«
    Lächelnd stupste Alex ihn an.
    »Hauptsache, du guckst nicht mehr so eisig. Sonst bekomme ich doch noch Angst, und zwar vor dir.«
    »Das wird Ihnen noch leid tun.« Hasserfüllt blickte Sayeed zu ihnen hoch. »Ich weiß, wer Sie sind. Aber Sie können mir nichts nachweisen. Ich habe in diesem Land keine Straftat begangen. Sie, Ihre Familien und Ihre Regierung werden es bereuen, sich mit uns angelegt zu haben. Ich kenne Ihre Namen und werde Sie persönlich zur Verantwortung ziehen.« Als Sayeed ihn direkt ansah, umfasste Sven die MP5 instinktiv fester. Damit konnte Sayeed durchaus richtig liegen. Im Zweifel wäre es vor einem deutschen Gericht schwierig, ihm konkrete Taten nachzuweisen.
    »Wenn Sie vor Gericht mit Ihren erbärmlichen Beweisen gescheitert sind, sehen wir uns wieder.« Sayeeds Blick wanderte weiter zu Dirk. »Sie werden es bereuen, sich eingemischt zu haben, noch einmal entkommen Sie mir nicht.«
    Kreidebleich im Gesicht wich Alex zurück. Dann schoss sie vor, riss Sven die Walther aus dem Oberschenkelhalfter und richtete sie auf Sayeed.
    »Ich brauche kein Gericht. Ich weiß, dass Sie für das verantwortlich sind, was meinem Mann angetan wurde, und für noch viel mehr.« Alex zog den Abzug den letzten, entscheidenden Millimeter durch und drückte ab.

28
    Natascha rannte über den Korridor und wäre fast mit einem Kollegen zusammengestoßen. Als sie das Besprechungszimmer erreicht hatte, riss sie, ohne anzuklopfen, die Tür auf. Matthias sah ihr erleichtert entgegen. Kranz, der viel von seiner Selbstsicherheit verloren hatte, saß ihm gegenüber, daneben Oberstaatsanwalt Dr. Georg Haderer. Auf den hätte sie verzichten können. Ihr Verhältnis war noch nie besonders herzlich gewesen, und es sah nicht so aus, als würde sich das durch diese Geschichte ändern. Haderer schien über ihr Erscheinen genauso wenig erfreut zu sein wie sie über seine Anwesenheit.
    »Guten Tag, die Herren. Herr Alberts war so nett, mich zu informieren. Ich bin sowohl mit den Ereignissen vor elf Jahren als auch mit den aktuellen Entwicklungen vertraut. Ich hoffe, Sie auch, Dr. Haderer? Es wäre mehr als peinlich, wenn unsere Behörde Herrn Kranz auf Basis falscher Voraussetzungen

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