Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
Wachposten Cougar von hinten erwischt. Obwohl Andi keine Wahl gehabt hatte, war ihm die Erschütterung, einen Mann getötet zu haben, noch anzumerken. Da Sven keine passenden Worte einfielen, beschränkte er sich auf ein aufmunterndes Lächeln und überließ den Rest Cougar, der Andi seit der Stürmung nicht mehr von der Seite gewichen war.
    Mark legte dem Deutschen eine Hand auf den Rücken und nickte.
    »Abgemacht.«
    Für Sven war damit alles geklärt, aber Dirk sah das offensichtlich anders.
    »Sekunde, Mark, können wir kurz unter vier Augen reden?«
    Mark schüttelte lächelnd den Kopf. »Brauchen wir nicht. Doc hat sein Okay gegeben, dass du dabei bist. Aber danach geht’sdirekt ins Krankenhaus. Und eines ist klar, du hältst dich absolut zurück. Die Arbeit machen wir. Du könntest allerdings dafür sorgen, dass sich deine Frau ebenfalls zurückhält. Bis jetzt hat sie sich ja erstaunlich am Riemen gerissen.«
    Im ersten Moment war Sven von Marks Entgegenkommen überrascht, dann begriff er den Zusammenhang. Dirk musste beim erfolgreichen Ende dabei sein, um die bittere Erfahrung hinter sich zu lassen. Nicht nur für Mark ging es bei ihrem nächsten Einsatz um einiges.

27
    Matthias war kurz davor, zu explodieren, und Sandra schien es ähnlich zu gehen. Wenn Natascha ihnen nicht helfen konnte, garantierte er für nichts. Er hämmerte ihre Nummer in das Telefon. Lautes Kindergeschrei drang an sein Ohr, als sie sich meldete.
    »Sekunde bitte.«
    Matthias hörte, wie eine Tür geschlossen wurde und Ruhe einkehrte.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja, jetzt schon. Ich habe anscheinend zu lange gebraucht, um das Mittagessen für Tim warm zu machen. Das wurde lautstark kommentiert. Jetzt hat mein Mann übernommen. Gibt’s was Neues?«
    »Ja, Britta und der Junge sind schon auf dem Rückweg. Dirk hat was abbekommen. Das kann aber nicht so schlimm sein, er und Alex sind noch mit Sven unterwegs. Details kenne ich nicht, aber sie haben wohl alles geregelt. Wie gut bist du im Bluffen?«
    »Ganz gut. Wieso?«
    »Wir haben ein Riesenproblem. Ich gehe davon aus, dass Sven einen ganzen Sack voller hieb- und stichfester Beweise mitbringt.«
    »Bestimmt. Aber wo ist das Problem?«
    »Du meinst abgesehen von seinem unkonventionellen Vorgehen? Deine Sch… Sorry, deine Behörde ist das Problem. Kranz war mit dem Wagen auf dem Weg zu einem Geschäftstermin, als jemand aus einem vorbeifahrenden Auto auf ihn geschossen hat. Durch Zufall hatte er sich gerade nach vorne gebeugt, um etwas an der Klimaanlage einzustellen, und wurde nicht getroffen. Er ist aber komplett fertig mit den Nerven. Gegenüber den Kollegen, die ihn observiert haben, hat er erwähnt, dass er,gegen Straffreiheit und Schutz für seine Familie, umfangreiche Informationen über eine Hamburger Terrorgruppe preisgeben würde. Und es wird noch schlimmer. Der Herr Oberstaatsanwalt scheint einverstanden zu sein.«
    »Straffreiheit? Soweit kommt’s noch. Das betrifft zwar nicht mein Dezernat, aber ich übernehme das. Aber es wird höllisch rumpeln. Ich muss dir ja nicht erklären, dass Sven für terroristische Vereinigungen definitiv nicht zuständig ist.«
    »Das hat sich erst im Laufe der Ermittlungen ergeben.«
    »Schreib alle Fakten zusammen und fax mir die Papiere ins Büro. Ich brauche alles, was uns helfen kann. Sven bringt uns um, wenn wir Kranz laufen lassen müssen.«
    Dank der Headsets konnten sie sich an Bord des Hubschraubers problemlos unterhalten und den Einsatz detailliert vorbereiten.
    Bisher erschien Sven die Erstürmung der Villa machbar, aber die Zahl ihrer Gegner blieb als entscheidender offener Punkt.
    »Viele können die nicht mehr aufzubieten haben, dafür waren ihre bisherigen Verluste zu hoch. Warum hätten sie sonst im Containerhafen Verstärkung von deutschen Auftragsverbrechern gebraucht? Aber diese Typen werden sie niemals in unmittelbarer Nähe des Big Boss dulden. Vielleicht zehn, eher weniger«, überlegte er laut.
    Mark nickte, den Blick weiterhin auf den Grundriss gerichtet.
    »Die Anzahl der Tangos macht mir weniger Sorgen Aber der Kasten ist so groß, dass wir nicht sicherstellen können, dass uns Sayeed nicht abhaut.«
    »Wir könnten alle Ausgänge dichtmachen und sie uns danach vornehmen.« Svens Vorschlag fand keine Zustimmung.
    »Ganz im Gegenteil«, erklärte Jake. »Wir müssen sie so schnell wie möglich ausschalten. Das umliegende Gebiet ist zu dicht besiedelt. Ein Feuergefecht wäre ein ernstes Problem. Eine normale MP5 reicht,

Weitere Kostenlose Bücher