Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
hinter einer Kommode in Deckung und fluchte. Er wusste weder, wo sich Mark befand, noch konnte er den Schützen ausmachen. Das war nicht gut, außer zu warten, konnte er nichts tun.
    »Mark? Wo steckst du?«, flüsterte er ins Headset.
    »Vermutlich fünf Meter hinter dir. Wie sieht’s bei dir aus?«
    »Ich stecke hinter einer verdammten Kommode fest. Zum Glück ist die nicht von IKEA.«
    »Halt den Kopf unten. Auf drei fängst du an, blind rumzuschießen. Einzelfeuermodus, damit dein Magazin noch etwas hält.«
    Die Belehrung hätte Mark sich sparen können. Sven beschränkte sich auf ein Knurren.
    »Drei«, schrie er ins Headset und zerlegte ein Element der Stuckdecke.
    Mit einer Hechtrolle landete Mark neben Sven.
    »Mach dich nicht so breit.«
    »Es war deine Idee, vorbeizukommen. Ich hab dich nicht eingeladen. Also beschwer dich nicht.«
    »Ich habe gesehen, wo sie sich verschanzen.« Aus seiner Schutzweste zog Mark eine Blendgranate und zog den Sicherheitssplint.
    »Hey …«
    »Solange ich nicht loslasse, passiert nichts. Wenn ich geworfen habe, schließt du die Augen und erledigst danach den Tango auf elf Uhr. Verstanden?«
    »Ja, aber wenn du werfen willst, werde ich den hässlichen Engel an der Decke erlegen und dir Deckung verschaffen. Oder habt ihr SEALs einen kugelsicheren Kopf?«
    »Nicht wirklich. Los. Jetzt!«
    Durch die Explosion konnten sie ihre geblendeten Gegner im Nahkampf auszuschalten. Danach herrscht Ruhe, angespannt lauschend standen sie in der Halle.
    »Mal sehen, ob hier unten noch mehr los ist.«
    Die Meldungen aus dem Headset waren zu knapp, um nachvollziehen zu können, was in der Villa vorging. Obwohl von außen nichts zu sehen war, ließ Alex das Gebäude nicht aus den Augen.
    »Meinst du, sie bekommen ihn?«
    Dirk reagierte nicht.
    Den Kopf in den Nacken gelegt, starrte er an die Decke des Hubschraubers. Alex bezweifelte, dass er sie überhaupt gehört hatte. Erst als sie ihn am Knie berührte, sah er sie an.
    »Du wärst gern dabei, oder? Wieso eigentlich?«
    Er antwortete nicht. Bis jetzt hatte sie die Ereignisse des Tages kaum an sich herangelassen. Erst in diesem Moment realisierte sie die Bedeutung der Prellungen in seinem Gesicht.
    »Ich kann es dir selbst nicht erklären. Aber ich bin froh, dass Mark mich verstanden hat.«
    »Ich verstehe auch, was du meinst.«
    Nach diesem Tag würde nichts mehr so sein wie vorher. Dirk würde nicht einfach zum Alltag übergehen können, vermutlich würde ihr Leben sich komplett ändern. Was würde das für ihreFamilie bedeuten? Irgendwie war sie aber auch stolz auf ihren Mann, dass er im Containerhafen mit Mark und Sven mitgehalten hatte. Und dann jetzt dieser Mist. Sie musste unbedingt herausfinden, was in diesem Bauernhaus passiert war. Es gab bestimmt einen guten Grund dafür, dass Marks Männer auffallend freundschaftlich, sogar anerkennend mit Dirk umgingen, und den musste sie herausfinden, allerdings nicht jetzt. Die Villa lag weiter trügerisch friedlich vor ihnen. Keine Spur von dem, was sich gerade im Inneren abspielte.
    Ein Busch mit rosa Blüten bewegte sich heftig und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Das ergab keinen Sinn, es wehte nur ein schwacher Wind. Ihr Blick fiel auf ein bodentiefes Fenster hinter dem Strauch, das offen stand.
    »Da ist einer!«
    Ohne nachzudenken, sprang Alex aus dem Hubschrauber und sprintete über den Rasen.
    Im Dickicht des Strauchs versteckte sich ein Mann in einem grünen Overall. Alex zog die Sig, die ihr Mark in der Heide gegeben hatte, aus der Jacke und richtete sie auf den Mann.
    »Rauskommen. Hände hoch oder ich schieße.«
    »Nicht schießen. Bitte. Ich nur Gärtner.«
    »Kommen Sie langsam raus und halten Sie Ihre Hände so, dass ich Sie sehen kann. Das ist die letzte Warnung.«
    Langsam trat ein grauhaariger Mann hinter dem Busch hervor. Er hielt die Arme erhoben, machte jedoch einen Schritt auf sie zu.
    Instinktiv wich sie zurück. Dann dachte sie an Marks Auseinandersetzung mit der Polizistin.
    »Nicht näher kommen. Ich drücke sonst ab.«
    Beschwichtigend hob der Gärtner die Hände höher.
    »Ich nix bewaffnet. Sie kommen und nachschauen.«
    »Nicht näher ran, Alex.« Dirks ruhige Stimme war direkt hinter ihr.
    »Ich weiß. Mark hat mir das erklärt.«
    »Überlass ihn mir.« Dirk nahm ihr die Pistole aus der Hand. »Runter auf den Boden. Gesicht nach unten.«
    Der Mann blieb regungslos stehen, doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich.
    »Sofort, oder Sie haben eine Kugel im

Weitere Kostenlose Bücher