Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
Was hältst du davon, wenn wir ihn sofort ausfliegen? Du weißt, dass unsere Regierung in solchen Fällen deutlich rigider vorgeht als deine. Der Kerl landet in Guantanamo oder sonst wo und taucht garantiert nie wieder auf.«
    Sven nickte langsam. »Eigentlich halte ich davon nichts. Auch nicht von dem, was Alex da eben abgezogen hat. Aber wenn man selbst betroffen ist, sieht die Sache plötzlich anders aus. Ich habe keine Ahnung, wie wir das hinterher hinbiegen, aber meinen Segen hast du.«
    Als Mark zu Sayeed zurückkehren wollte, hielt Sven ihn zurück.
    »Warte kurz. Danke, Mark, für alles.« Er hielt dem SEAL die Hand hin.
    Mit einem breiten Grinsen schlug Mark ein.
    »Kein Problem.«
    Ausgesprochen zufrieden blickte Mark auf Sayeed hinab.
    »Schlechte Nachrichten. Meinem Auslieferungsantrag wurde im Eilverfahren stattgegeben. Du kannst dich als Gefangener der Vereinigten Staaten von Amerika betrachten.«
    »Das können Sie nicht machen. Das ist ein Verstoß gegen das internationale Völkerrecht. Wir befinden uns auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und ich verlange …«
    Sven hatte keinerlei Interesse an den endlosen Tiraden und beugte sich drohend vor.
    »Die Bundesrepublik Deutschland hat keinerlei Interesse an Abschaum wie dir. Das haben wir eben einstimmig beschlossen. Und jetzt halt die Schnauze.«
    Als sein Blick auf Dirk fiel, erschrak er. Dirk war auffallend blass und presste sich eine Hand auf den Bauch. »Verdammt, Dirk. Was ist los?«
    »Nichts.«
    »Hör auf, den Helden zu spielen. Die Krankenwagen sind da. Ich hol dir einen Arzt.«
    Doc schob Sven zur Seite, aber Dirk hob abwehrend eine Hand.
    »Hört auf. Ihr spinnt doch. Es ist alles in Ordnung. Mann, ich habe seit gestern Nachmittag nichts mehr gegessen und einfach nur Hunger.«
    Doc griff in eine Tasche seiner Weste und zog eine silberne Packung hervor.
    »Wie wäre es mit einem Eiweißriegel? Der enthält alles an Nährstoffen, was man für einen Tag braucht.«
    »Und schmeckt wie trockenes Gras«, ergänzte Pat. »Hier, nimm lieber das.« Er reichte Dirk ein Snickers.
    »Genau, und ehe du verdurstest, Zucker und Koffein schaden bestimmt nichts.« Fox drückte Dirk eine Dose Cola in die Hand.
    »Zufrieden?«, erkundigte sich Mark leise bei Dirk. Sven begriff sofort den Hintergrund der Frage und wartete gespannt auf die Antwort.
    »Ja. Danke, dass du mich mitgenommen hast.«
    »Der Einsatz war für uns alle ein Erfolg. Aber jetzt schaffen wir dich ins Krankenhaus. Keine Diskussion.«
    Dirk knurrte etwas und kaute auf dem Rest des Schokoriegels herum.
    »Dann wäre das ja geklärt. Ich komme so schnell es geht nach.«
    »Wieso? Wohin willst du?«
    »Na, hierbleiben. Es wäre ziemlich unfair, Sven den Mist allein zu überlassen. Ich schmeiße mich wieder in zivile Klamotten und dann haut ihr mit dem Hubschrauber ab. Zum Glück hat’s keinen der Mistkerle tödlich erwischt.«
    »Also, mir wäre das egal.« Suchend sah Dirk sich um und schmiss die leere Coladose neben Sayeeds Kopf ins Gras.
    »Lass ihn leben, der Papierkram wäre mörderisch.«
    Sie lachten, obwohl sich Sven bei dem Gedanken an die endlosen Erklärungen und Protokolle innerlich krümmte.
    Mark blickte sich um und ging zu dem Piloten.
    »Erst zum Bundeswehrkrankenhaus und dann zum Flughafen. Dann war’s das für heute mit dem Taxi-Job.«
    »Jederzeit wieder.«
    »Das gilt auch für uns. Ich hätte nie gedacht, dass die alte Bell das drauf hat. Vielen Dank, Thomas. Dieser Teil meines Berichts wird mir ein Vergnügen sein. Das gilt natürlich auch für deine Beteiligung, Andi.«
    Dirks Geduld war zu Ende, und er musste sich beherrschen, um Alex nicht anzubrüllen.
    »Ausruhen kann ich mich auch zu Hause. Entweder du rufst jetzt ein Taxi, oder ich mach es selbst.«
    »Wem willst du eigentlich was beweisen? Du hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat, und Doc war der gleichen Meinung. Leg dich endlich hin und ruh dich aus.«
    »Das war lediglich eine Empfehlung. Ich verspreche dir hoch und heilig, es die nächsten Tage langsam angehen zu lassen.«
    Die Untersuchungen hatten Dirk gereicht. Dank der Schmerzmittel ging es ihm gut, er war lediglich müde.
    »Du bist stur und kindisch. Mir reicht es, und ich will nach Hause zu Tim.«
    »Dann lass uns fahren.«
    »Ohne dich, du verdammter Idiot«, brüllte Alex unbeherrscht los.
    »Man hört dich bis auf den Flur. Was ist hier los?« Mark stand in der Tür.
    Erschrocken wirbelte Alex herum und fauchte los.
    »Die Ärzte wollen

Weitere Kostenlose Bücher