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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Fahrzeugtür zugeschlagen, und Mark kam zu ihm. Er sich mehr Zeit gewünscht, seine widerstreitenden Gefühle in den Griff zu bekommen.
    »Es tut mir wirklich leid. Ich hatte niemals vor, andere in meine Angelegenheiten zu verwickeln.«
    »Kranz ist dafür verantwortlich, nicht du. Inwieweit es eine Verbindung zwischen deinen Warnungen und den Übergriffen auf Britta und Alex gibt, werden wir klären, wenn der Scheißkerl im Gefängnis sitzt. Ich habe mir vorgenommen, mit dem Kerl, der hinter den Schüssen auf Alex steckt, persönlich abzurechnen. Wenn ich dich für verantwortlich halten würde, würde ich das tun.« Die Segler brachten ihr Wendemanöver endlich erfolgreich zu Ende und Dirk sah Mark zum ersten Mal wieder direkt an. »Im Prinzip kann ich dein Vorgehen verstehen. Was hättest du auch sonst tun sollen?«
    Vor ihnen schwammen zwei Schwäne unter die ausufernden Äste einer Trauerweide und verschwanden hinter dem schützenden Blätterwall. Die Vögel erschienen ihm wie ein Symbol für ihre weitere Zusammenarbeit.
    »Lass uns gemeinsam überlegen, wie wir den Kerl aus dem Verkehr ziehen. Es sagt doch einiges über uns, dass du offen zugegeben hast, nicht fürs Schatzamt zu arbeiten, und mir deine Verbindung zu Kranz erklärt hast. Niemand hat dich dazu gezwungen. Durch deine Offenheit hast du sogar riskiert, dass ich aussteige.« Dirk sah Mark fest an, zögerte aber kurz. Er war es nicht gewohnt, dermaßen offen über Gefühle zu sprechen. »Es dauert bei mir normalerweise lange, bis ich jemandem vertraue. Das war bei dir anders, und daran hat sich nichts geändert.«
    Mark legte Dirk eine Hand auf die Schulter. »Was meinst du, warum ich meine Tarnung nicht aufrechterhalten habe?«
    Damit war alles gesagt, und Dirk hatte genug von dem Thema. Er deutete mit dem Kopf auf den Audi.
    »Schade, dass kein Blaulicht zu deiner ansonsten bemerkenswerten Ausrüstung gehört. Vermutlich werden wir mit Verspätung bei Sven eintreffen.«
    »Das werden wir überleben.«
    Sven hatte sie als Besucher avisiert, so dass ihnen zwar die Schranke zum Parkplatz des Präsidiums geöffnet wurde, womit sie aber noch keinen Parkplatz hatten. Die kleine Fläche war völlig überfüllt, und in den Straßen rund ums Präsidium gab es auch kaum Parkmöglichkeiten. Als zusätzliche Krönung schlichen Angestellte des Ordnungsamtes den halben Tag durch die Hindenburgstraße und verteilten Tickets an Autofahrer, die sich zwischen Bäumen und Absperrgittern ein freies Plätzchen gesichert hatten. Fluchend rangierte Mark den Audi in eine eigentlich viel zu enge Lücke.
    »Wieso stellen die hier so ein Riesengebäude hin und sorgen nicht einmal für ausreichend Parkplätze?«
    Dirk verkniff sich die Frage, wie Mark aussteigen oder der Beifahrer des neben ihnen parkenden Streifenwagens einsteigen sollte, und musterte den Gebäudekomplex. Aus dieser Perspektive war nicht zu erkennen, dass er einem Polizeistern nachempfunden war. Zehn lang gezogene Gebäudeteile gruppierten sich strahlenförmig um einen runden Mittelteil und boten Platz für alle wichtigen Polizeidienststellen Hamburgs.
    Nachdem sich Mark mit einem weiteren Fluch aus dem Audi gequält hatte, sah Dirk ihn spöttisch an. »Vielleicht habe ich etwas, das deine Laune hebt. Ich habe letztes Jahr im Freihafen eine Inventarisierungssoftware in einem der Bürotürme implementiert und …«
    »Ja, das interessiert mich jetzt brennend.«
    »Dachte ich mir, und jetzt hör einfach zu. Auf dem Nachbarareal befanden sich direkt am Wasser die Container der Merengo Company. Ich bin zwei Monate lang jeden Tag direkt daran vorbeigegangen und trotzdem ist mir erst gestern Nachmittageingefallen, woher ich den Namen kannte. Wetten, dass sich in den Containern momentan eine ziemlich interessante Ladung befindet, die morgen mit der ›Lady Marian‹ verschifft werden soll? Und es kommt noch besser. Ich kenne einen Weg, auf das Gelände zu kommen. Wie wäre es heute Abend, nach dem Besuch in der Bank, mit einem Ausflug in den Containerhafen?«
    Verblüfft blieb Mark stehen. »Das klingt gut. Lass uns nachher in Ruhe darüber reden.«
    »Einverstanden, aber eins interessiert mich noch. Zu welchem Verein gehörst du jetzt eigentlich? Army Rangers?«
    Gespielt beleidigt sah Mark ihn an und grüßte eher lässig als militärisch korrekt.
    »Captain Mark Rawlins, US Navy SEALs.«
    »Oberst … Nicht schlecht für dein Alter, aber glaube nicht, dass ich salutiere, obwohl ich es im Gegensatz zu dir

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