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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Vorgehen. Da haben wir beschlossen, dass wir den Rest auch zu zweit schaffen«, erklärte Dirk.
    »Für mich klingt das eher, als ob ihr keinen unliebsamen Zeugen haben wolltet.«
    Empört schnappte Dirk nach Luft. »Was willst du damit andeuten? Bist du …«
    Mark legte Dirk eine Hand auf den Arm und unterbrach ihn. »Komm schon, Dirk. Uns war doch klar, dass er uns keinen Kaffee anbieten würde.«
    Nach einem flüchtigen Grinsen setzte Dirk eine ähnlich ausdruckslose Miene wie Mark auf.
    Sven fixierte einen imaginären Punkt an der Wand hinter seinen Besuchern. Das beherrschte Verhalten der beiden und Matthias’ vorwurfsvoller Gesichtsausdruck drängten ihn in eine Ecke, in der er sich unwohl fühlte. Dirks Ärger wirkte ehrlich, und außer einem unbestimmten Gefühl hatte er nichts gegen die beiden in der Hand.
    »Lassen wir das. Was habt ihr bisher rausgefunden?«
    Wieder wechselten die beiden wortlos einen Blick. Diese offensichtliche Vertrautheit verärgerte ihn zunehmend.
    Mark beugte sich etwas vor. »Es gibt Hinweise darauf, dass bei der Reederei nicht alles korrekt läuft, aber bisher haben wir keine Beweise, die vor Gericht Bestand hätten, und auch keine direkte Verbindung zu Kranz oder zur Al-Qaida. Spätestens morgen oder übermorgen müssten wir aber genug haben, um dem Laden einen offiziellen Besuch abstatten zu können. Solange wirst du dich noch gedulden müssen.«
    Die Formulierung ließ Svens Ärger wieder hochschwappen. »Ich muss überhaupt nichts. Und ich will keine schwammigen Formulierungen hören, sondern Details. Und zwar jetzt.«
    Von Svens Ausbruch unbeeindruckt, lehnte sich Mark zurück. »Soll ich in der gleichen Lautstärke zurückbrüllen? Was erwartest du eigentlich? Kontonummern, die dir nichts sagen? Soll ich dir was von einer möglichen Softwaremanipulation erzählen, die du sowieso nicht verstehst? Wir haben erst Freitagabend den entscheidenden Durchbruch erzielt. Da wirst du wohl noch ein, zwei Tage warten können, bis wir uns sicher sind und was Vernünftiges in der Hand haben.«
    »Ich bin durchaus in der Lage, zwischen Beweisen und Verdächtigungen zu unterscheiden. Muss ich euch wirklich daran erinnern, für wen ihr arbeitet?«
    Kopfschüttelnd beugte sich jetzt auch Dirk vor. »Was ist eigentlich mit dir los? Ich habe mittlerweile das Gefühl, ich sitze hier auf der Anklagebank, und das gefällt mir nicht.«
    »Meldet sich da dein schlechtes Gewissen?«
    Dirks Augen verengten sich zu drohenden Schlitzen. »Übertreib es nicht, Sven. Es gibt für alles eine Grenze, und ich habe mir schon mehr von dir gefallen lassen als von jedem anderen.«
    Matthias kratzte sich am Kopf und warf Sven einen warnenden Blick zu. Er war ehrlich genug, um zuzugeben, dass ihm das Gespräch völlig aus dem Ruder gelaufen war. Das Klopfen an der Bürotür schien die ideale Ablenkung zu sein. Sandra öffnete die Tür einen Spalt und sah Sven entschuldigend an.
    »Ich weiß, dass du nicht gestört werden wolltest, aber Frau Kranz ist hier. Was soll ich jetzt tun?«
    Bevor er antworten konnte, zog Laura Kranz die Tür weiter auf. »Entschuldigen Sie, aber ich …«, begann sie, brach dann ab und blickte Dirk erstaunt an. »Was machen Sie denn hier, Herr Richter? Sind Sie auch wegen meines Mannes hier?«
    Sven sprang auf und stellte sich zwischen Dirk und die Tür. »Wir befinden uns mitten in einer Besprechung zu einem völlig anderen Thema. Sandra, geh bitte mit Frau Kranz in die Cafeteria. Ich melde mich, sobald wir fertig sind.«
    Sichtlich aufgebracht sprang Dirk auf. »Wirklich großartig, Sven. Das hat mir gerade noch gefehlt. Bei Alex’ früherem Job hättest du dir doch denken können, dass wir uns kennen.« Sven bekam keine Chance, sich zu verteidigen. Dirk fuhr zu Mark herum. »Also mir reicht es endgültig. Was ist mit dir?«
    »Ich glaube nicht, dass es noch etwas zu sagen gibt.«
    Mark blieb dicht vor Sven stehen. Die Kälte im Blick des Amerikaners ließ ihn zurückweichen. Wenigstens damit hatte er richtig gelegen, Mark war alles andere als harmlos.
    »Mit deinem Gebrüll kann ich leben, mit deiner Unprofessionalität nicht.«
    Stumm sah Sven ihnen nach, bis die Tür mit einem dumpfen Knall ins Schloss fiel. »Sag nichts«, wandte er sich an Matthias.
    »Ich bin doch nicht lebensmüde. Außerdem weißt du selbst am besten, dass du Mist gebaut hast.«
    »Was kann ich dafür, dass die Kranz zwei Stunden zu früh auftaucht?«
    »Das war Pech, und du weißt auch, dass ich das nicht

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