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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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gemeint habe.«
    Mark schlug mit beiden Händen aufs Lenkrad und stieß einen englischen Fluch aus, der Dirk unter anderen Umständen zum Lachen gebracht hätte. Hoffentlich erfuhr Sven niemals, wie Mark ihn gerade bezeichnet hatte.
    »Wenn Kranz der Kontaktmann von Springer bei der Hamburger Bank ist und Springer von diesem Treffen erfährt, dann …«, begann Dirk.
    Mark war derart in Rage, dass er überhaupt nicht zugehört hatte. »Wenn Springer von Kranz erfährt, dass du beim LKA warst, haben wir ein ernsthaftes Problem. Wir fahren zurück, packen zusammen und verschwinden. Sofort. Wenn die Datensicherung noch nicht durch ist, lassen wir es. Wir können bei mir im Hotel weiterarbeiten.«
    »Das wollte ich auch sagen. Ich würde aber mein Arbeitszimmer vorschlagen.«
    »Einverstanden. Tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken gerade woanders.«
    »Bei Laura Kranz?«
    Sichtlich erstaunt blickte Mark ihn an, anscheinend hatte er ins Schwarze getroffen.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Wenn du noch dichter an mich herangerutscht wärst, hätte ich dich wegen sexueller Belästigung verklagen können. Es war offensichtlich, dass du von ihr unter keinen Umständen gesehen werden wolltest.«
    »Ich hatte eigentlich gehofft, dass mein Ausweichmanöver niemanden aufgefallen wäre.«
    »Sven hat es nicht mitbekommen, keine Ahnung, ob dieser Alberts was gemerkt hat. Laura Kranz hat dich jedenfalls nicht gesehen. Was sollte das?«
    Mark startete den Motor und machte nicht den Eindruck, als ob er antworten wollte. Nachdem sie das Gelände der Polizei verlassen hatten, hakte Dirk nach.
    »Ich habe sie getroffen.«
    »Du hast … was? Und du wirfst Sven vor, unprofessionell zu sein?«
    »Nicht so richtig, und es war auch nicht geplant. Ich wollte mir eigentlich nur Rami aus der Nähe ansehen. Aber irgendwas hat die Frau …« Mark brach ab und warf Dirk einen warnenden Blick zu, den er trotz Sonnenbrille erkannte. »Vergiss, was ich gerade gesagt habe.«
    Schmunzelnd schüttelte Dirk den Kopf. »Träum weiter. Das ist hochinteressant, und du kannst sicher sein, dass ich darauf noch zurückkomme.«
    Stöhnend wechselte Mark die Spur, ohne zu bemerken, dass er einen Ford zum Bremsen zwang.
    Obwohl der Gedanke verführerisch war, Mark weiter zu provozieren, wechselte Dirk das Thema.
    »Hast du eine Idee, warum Sven ausgerastet ist?«
    »Nein. Allerdings hat er schon am Samstag versucht, mich auszufragen.«
    Dirk überlegte kurz. »War das vor oder nach deiner Rettungsaktion für meinen Sohn?«
    »Hm, hinterher. Ich verstehe, worauf du hinauswillst, aber er kann doch nicht ernsthaft glauben, dass wir und Kranz zusammenarbeiten, und so spektakulär war das nun auch nicht.«
    »Doch, war es, Captain.«
    Lächelnd winkte Mark ab. »Wir legen bei uns keinen Wert auf Formalitäten, ›Mac‹ reicht.«
    »Fahr jetzt dein Notebook runter oder ich tue es.«
    Da nur noch dreißig Sekunden fehlten, ignorierte Dirk Marks Forderung ein weiteres Mal.
    Der Balken, der den Status der Datensicherung anzeigte, erlosch und Dirk klappte sein Notebook zusammen.
    »Fertig. Ich brauche nur das Notebook und einen Ordner.«
    »Dann komm.«
    Sie verließen die Reederei, ohne sich zu verabschieden oder einen Blick zurückzuwerfen.
    Dirk warf den Ordner auf den Beifahrersitz und legte das Notebook vorsichtig obendrauf. Da es keinen Grund gab, ihr Versteckspiel länger aufrechtzuhalten, parkte Marks Audi direkt hinter ihm. Als er hinter sich eine Bewegung spürte, drehte er sich um und erwartete, dass es Mark wäre.
    Erschrocken zuckte er zurück. Ein unbekannter Mann sah ihn unfreundlich an. Die massige Gestalt versperrte ihm nicht nur erfolgreich die Sicht auf Mark, sondern hielt ihn zwischen dem Mercedes und der geöffneten Beifahrertür quasi gefangen.
    »Wir würden uns gerne mit Ihnen unterhalten.« Auffordernd wies der Mann mit dem Kopf auf das Gebäude der Reederei.
    »Das passt im Moment schlecht.«
    »Sie werden sich die Zeit nehmen. Kommen Sie mit.« Der Unbekannte packte ihn am linken Oberarm.
    »Sind Sie verrückt geworden? Loslassen, aber sofort.«
    »Mitkommen!« Der Mann unterstrich seine Forderung und verstärkte den Griff.
    Beschwichtigend hob Dirk die rechte Hand. »Schon gut. Ich will keinen Ärger.«
    Als Dirk ihm die Handkante auf den Unterarm schlug und mit einem Fausthieb in den Solarplexus nachsetzte, erstarb das hämische Grinsen auf dem Gesicht des Mannes. Stöhnend versuchte er, rückwärts zu entkommen. Mit einem Hebelgriff

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