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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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einen ungefähren Eindruckdavon, wie groß das Gelände ist.« Er zoomte einen Ausschnitt heran. »Dies ist das Containerterminal, das uns interessiert. Selbst das hat noch eine Fläche von rund sechs Quadratkilometern. Wenn man sich dort nicht auskennt, hat man verloren. Die meisten Zufahrten werden Tag und Nacht schwer bewacht. Nicht nur wegen der Container und ihrer Fracht, sondern wegen des Freihafens und des Zolls. Es gibt meterhohe Zäune, die unter Strom gesetzt sind, Wachen mit Hunden, Bewegungsmelder und so weiter. Auf dem Gelände wird rund um die Uhr gearbeitet. Nachts werden die Arbeitsflächen mit riesigen Lichtmasten taghell ausgeleuchtet. Teilweise sind die Container bis zu Hochhaushöhe aufeinandergestapelt. Wenn man zwischen denen steht, sieht man nur noch diese Blechkästen und nichts anderes. Ein richtiges Labyrinth. Es gibt keine Karten, um den richtigen Kai zu finden, sondern nur Fahrbahnmarkierungen in unterschiedlichen Farben zur Orientierung.«
    Jake berührte mit seiner Pizza fast den Monitor. »Wie sieht es mit der Wasserseite aus? Da würde man den Kai doch einfach finden.«
    Mark verzog den Mund. »Das hat Dirk auch vorgeschlagen, aber das wird nicht klappen. Wenn es um eine militärische Aktion gehen würde, könnte ich uns die Unterstützung mit einem Anruf verschaffen, aber die Marine ist mit ihren Booten zu weit weg und ein Hubschrauber zu auffällig. Damit bleibt die Hafenpolizei, und das kann ich ohne Svens Hilfe in den paar Stunden vergessen. Die ›Lady Marian‹ läuft morgen Vormittag aus, also haben wir nur diese Nacht. Auch wenn es mir nicht gefällt, wir müssen es so machen, wie Dirk es vorschlagen hat.«
    Anscheinend waren die Fronten geklärt, denn Jake sah ihn lediglich interessiert an.
    »Als ich dort gearbeitet habe, hatte der Leiter der Buchhaltung nach zwei Wochen Mitleid mit mir, weil ich von Ahrensburg einen umständlichen und zeitraubenden Anfahrtsweghatte.« Dirk navigierte zum Freihafen, der direkt an die Hamburger Innenstadt angrenzte. »Wenn wir die Innenstadt durch den Freihafen Richtung Süderelbe verlassen und dann hier zum Burchardtkai abbiegen, haben wir schon fast gewonnen. Es gibt dort einen kleinen Weg, der führt unter der A7 durch und dann über die Schienen rüber. Man kommt dann zu einem kleinen Waldstück und landet schließlich direkt am Containerterminal. Weiter kommt man allerdings nicht, weil da eine massive Schranke ist.«
    Schweigen, dann schüttelte Jake leicht den Kopf.
    »Ich sehe auf den Sat-Aufnahmen, was du meinst, aber wie ist das möglich? Die Hauptzufahrten sind schwer bewacht und hier soll nur eine Schranke stehen?«
    »Ist aber so. Ich denke, es gibt zwei Gründe dafür. Zum einen ist die Schranke massiv und gesichert, selbst ein Truck könnte die nicht einfach umfahren. Und dann ist der ganze Weg extrem schmal und kurvig. Da käme ein LKW mit einem gestohlenen Container nie durch. Ich musste schon mit meinem BMW höllisch aufpassen, dass ich nicht in den Büschen gelandet bin. Wer weiß, wie zugewuchert das heute ist. Damals wurde der Weg tagsüber von einigen Angestellten der HHLA genutzt. Die haben ihre Wagen vorne an der Straße oder vor der Schranke geparkt und sind mit Rädern weiter. Ich würde die Motorräder nehmen, damit kommen wir auf jeden Fall durch und riskieren nicht, steckenzubleiben.« Dirk trank seine Cola aus. »Hinter der Schranke wird es dann problematisch. Ich bin sicher, dass ich den Weg zur Merengo problemlos finde, wenn ich da bin. Ansonsten kann ich euch nur sagen, folgt der roten Markierung bis zu einem der Bürotürme und dann Richtung Wasser.«
    »Also willst du mitkommen und uns den Weg zeigen?«
    »Natürlich. Wie wollt ihr sonst den richtigen Kai finden? Ihr würdet dort noch im Morgengrauen herumstolpern. Aber eine Bedingung habe ich, sonst könnt ihr meine Führung durchs Container-Labyrinth vergessen.«
    Marks erhobene Augenbraue verriet, was er von der unverhüllten Erpressung hielt. »Und die wäre?«
    »Wir sehen uns den Kai an, aber damit meine ich uns drei, Alex will ich nicht dabei haben. Die Sache in der Bank ist in Ordnung, aber danach ist für sie Schluss. Der Hafen ist schon bei Tag kein besonders netter Ort, und ich habe keine Ahnung, was uns dort nachts erwartet.«
    »Das sehe ich genauso.« Mark deutete mit dem Kopf auf Jake. »Er sorgt dafür, dass Alex wieder sicher in Ahrensburg landet, und wir beide sehen uns die Container an.«
    Jake war anzumerken, dass ihm das Vorgehen nicht

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