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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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nichts von meiner Zusammenarbeit mit dem LKA.« Alles war besser, als wenn sie weiter nachbohrten. Er hob den Kopf und sah blinzelnd in die Ecke, in der er Springer vermutete. »Glauben Sie ernsthaft, dass Sie damit durchkommen?«
    Diesmal sah er die Bewegung rechtzeitig, wich unauffällig aus und nahm dem Schlag so die volle Wirkung. Dennoch stürzte er vom Stuhl. Dirk blieb reglos liegen und wartete auf Springers Reaktion. Er musste ihn von Mark ablenken, egal um welchen Preis.
    Der Lärm der Rotoren verhinderte ein Gespräch in vernünftiger Lautstärke. Sven beugte sich zu Mark vor.
    »Wir haben eine ungefähre Adresse in Winterhude. Dort hat der Maulwurf vom Präsidium aus angerufen. Jetzt ist das Handy ausgeschaltet, aber wir waren schnell genug, um dicht an den Standort heranzukommen.«
    »Gute Arbeit, darum kümmern wir uns später.« Mark nahm den Blick nicht vom Palm. »Komm mit. Sie sind in Bispingen runter von der Autobahn und haben kurz danach angehalten. Wir haben unser Ziel. Jake beobachtet sie und hat mir eine Mail geschickt. Meine Männer haben schon den idealen Standort für uns gefunden.« Im Vorbeigehen legte Mark Alex eine Hand auf die Schulter und lächelte ihr zu. »Es geht los. Wir haben sie.«
    Alex schien erleichtert, aber Sven ließ sich nicht täuschen. Irgendetwas stimmte nicht, und er hätte Jakes Mail zu gern selbst gelesen.
    Mark zeigte den Piloten auf dem Palm die Lage des Landeplatzes.
    »Auf dem Parkplatz könnte es eng werden, aber mein Senior Chief meint, es müsste reichen. Sie werden von meinen Männern eingewiesen. Bekommen Sie das hin?«
    »Yes, Sir. Wenn Sie es wollen, lande ich Ihnen die Mühle auch auf einem Autodach.«
    »Soweit wollen wir es nicht kommen lassen. Den Anflug bitte so wählen, dass wir nicht über dieses Bauernhaus fliegen. Es ist gut zwei Kilometer von unserem Landepunkt entfernt.« Wieder zeigte Mark auf seinem Palm die entsprechende Position.
    Der Copilot griff zu einer Straßenkarte und überlegte kurz.
    »Der Wind steht günstig. Unsere Landung wird dort keiner mitbekommen, wenn wir abschwenken und uns aus nordwestlicher Richtung nähern. Thomas?«
    »In Ordnung, gib mir die neue Richtung.«
    Sven musste sich am Griff festhalten, als sich der Hubschrauber unvermittelt auf die Seite legte und Kurs auf ihr neues Ziel nahm.
    Als Mark zu Alex gehen wollte, hielt Sven ihn zurück.
    »Was ist los?«
    »Was meinst du?«
    »Ich will wissen, was du mir verschweigst und wie unser Ziel aussieht.«
    Sekundenlang ignorierte Mark ihn und starrte stattdessen aus dem Cockpitfenster. Dann gab er sich einen Ruck und zoomte einen Bereich auf seinem Palm heran.
    »Ein altes Bauernhaus. Sichtschutz zur Straße hin durch einen Knick. Davor weite Grasflächen und ein Kiesweg.«
    Ungläubig schüttelte Sven den Kopf. Es war ausgeschlossen, sich dem Haus ungesehen zu nähern.
    »Wie dicht ist Jake rangekommen?«
    »Er hatte Sichtkontakt. Britta und Jan geht es gut, sie waren unverletzt.«
    Dirk erwähnte er mit keinem Wort, und Sven sah seine schlimmsten Vermutungen bestätigt.
    »Wenn ich diese Kerle erwische, dann …«
    »… stellst du dich schön hinten an. Aber keine Sorge, Jake und ich lassen dir was übrig.«
    Ohne weitere Erklärung kehrte Mark in den rückwärtigen Bereich des Hubschraubers zurück und setzte sich neben Alex. Er deutete aus dem Fenster und schaffte es, Alex zum Lächeln zu bringen. Sven beobachtete die beiden. Die Sorge um Dirk und die Verwunderung über Marks eiserne Beherrschung hielten sich die Waage. Dazu kam die Ungewissheit. Er überlegte angestrengt, wie unter diesen Bedingungen eine erfolgreiche Befreiungsaktion aussehen sollte. Ihm fiel nichts ein.

24
    Der Bundeswehrpilot landete so dicht neben zwei schwarzen Mercedes-Limousinen, dass Sven den Atem anhielt. Zwei Männer hielten sich schützend die Unterarme vor die Gesichter, als die Rotoren eine Staubwolke über den Parkplatz trieben.
    »Kopf runter, wenn ihr aussteigt«, rief Mark ihnen beim Öffnen der Tür zu.
    Ein Mann mit rotbraunen Haaren sah ihnen entgegen. Erst als Mark aus dem Hubschrauber gesprungen war und neben ihm stand, fiel seine Größe von mindestens zwei Metern auf. Vermutlich brauchte er die Länge, um sämtliche Muskelpakete vernünftig zu verteilen. Er rief Mark etwas zu, das im Lärm der Rotoren unterging. Aber Mark schien ihn verstanden zu haben und antwortete mit einigen Handsignalen.
    Sven half Alex beim Aussteigen und lief mit ihr zu den Männern. Ein Rothaariger

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